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Herbergen ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Liebstadt im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge HerbergenStadt LiebstadtKoordinaten 50 52 N 13 52 O 50 873888888889 13 861111111111 395 Koordinaten 50 52 26 N 13 51 40 OHohe 395 m u NNEingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 01825Vorwahl 035025 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Literatur 4 WeblinksGeografie BearbeitenHerbergen liegt etwa zwei Kilometer nordlich von Liebstadt auf einer Hochflache die sich zwischen der Seidewitz und der Bahre erstreckt Das Dorf erstreckt sich in einer Hohenlage von ca 380 Meter u NN in der Quellmulde eines Baches der nach Norden hin der Seidewitz zufliesst Unmittelbar nordlich und sudlich von Herbergen verlaufen zwei Porphyrzuge die Hohen von 414 Meter u NN Kaferberg bzw 428 Meter u NN Napoleonschanze erreichen Nachbarorte Bearbeiten BornaSeitenhain nbsp Liebstadt GoppersdorfGeschichte BearbeitenDas Waldhufendorf wurde erstmals 1455 als Herbergen urkundlich erwahnt Weitere Namensformen sind als herbrygen 1492 Herberychen um 1527 Herbrigen 1539 und Herwigenn 1551 uberliefert Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklart kann aber im Zusammenhang zur Alten Dresden Teplitzer Poststrasse zu stehen die unmittelbar ostlich an Herbergen vorbeifuhrt Da diese Verbindung immer auch eine Heerstrasse war die Armeen nutzten um uber das Osterzgebirge zu gelangen kann der Name von einem Unterkunftsplatz fur Kriegstruppen als Ort der das Heer bergt abgeleitet sein Moglicherweise ist aber auch ein ehemals vorhandenes Rasthaus fur Reisende gemeint Das kleine Dorf Flurgrosse 278 Hektar unterstand den Grundherren von Liebstadt die auf Schloss Kuckuckstein residierten Auch kirchlich und schulisch war Herbergen stets Liebstadt zugeordnet Aufgrund der Lage an der nach Bohmen fuhrenden Strasse wurde Herbergen insbesondere im Dreissigjahrigen Krieg und wahrend der Napoleonischen Freiheitskriege durch Einquartierungen und Plunderungen durchziehender Truppen stark in Mitleidenschaft gezogen So befand sich zum Beispiel wahrend der Kampfhandlungen von 1813 das Kriegslager der franzosischen 44 Division zwischen Borna und Herbergen Von den Feldbefestigungen sind heute noch Reste auf dem Kaferberg bzw Hutberg erkennbar Am 9 September 1813 hielt sich Napoleon I selbst zur Truppenbeobachtung auf den Anhohen um Herbergen auf In Erinnerung an diese Zeit erhielt der Bergrucken sudlich von Herbergen den Namen Napoleonschanze Auch das heutige Dorfwappen stammt aus der Zeit nach 1813 Es wurde neu geschaffen nachdem plundernde franzosische Truppen das alte Siegel mitgenommen hatten Das Wappen zeigt eine Eiche an die eine Sense ein Rechen und Ackerpflug angelehnt sind Die damit versinnbildlichte Landwirtschaft war uber viele Jahrhunderte wirtschaftlich pragend Im unmittelbaren Umfeld des Dorfes befanden sich zudem noch im 19 Jahrhundert 3 Kalkofen zur Kalkbrennerei Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden einige Einwohner auch in Betrieben des Umlandes bzw im Elbtal Arbeit Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl1551 16 besessene Mann 10 Inwohner1748 11 besessene Mann 2 Gartner 8 Hausler 10 Hufen1834 1341871 1361890 1221910 1201925 1131939 1101946 1821950 1591964 125Literatur BearbeitenDeutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Hg Um Gottleuba Berggiesshubel und Liebstadt Werte der deutschen Heimat Band 4 Berlin 1961 Alfred Meiche Historisch topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Dresden 1927 Weblinks BearbeitenHerbergen im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile von Liebstadt Berthelsdorf Biensdorf Dobra Grossrohrsdorf Herbergen Liebstadt Seitenhain Waltersdorf Normdaten Geografikum GND 1066619085 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbergen Liebstadt amp oldid 233889451