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Henri Oswald de La Tour d Auvergne genannt l Abbe d Auvergne dann le Cardinal d Auvergne 5 November 1671 in Barcy 22 April 1747 1 in Paris war in franzosischer Kleriker er war nacheinander Erzbischof von Tours 1719 1721 dann Erzbischof von Vienne 1721 1745 und ab 1737 Kardinal Portrat des Cardinal d Auvergne Anonym nach Hyacinthe Rigaud 18 Jahrhundert Musee des Beaux Arts Dijon Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Kontroverse um seine Person 3 Literatur 4 Weblink 5 AnmerkungenBiographie BearbeitenHenri Oswald de La Tour d Auvergne war das elfte von 13 Kindern von Frederic Maurice de La Tour d Auvergne Comte d Auvergne et d Olliergues Marquis de Lanquais und Franziska von Hohenzollern Hechingen 1642 1698 Markgrafin von Bergen op Zoom und fur eine Laufbahn in der Kirche vorgesehen Seine Ausbildung absolvierte er an der Sorbonne wo er im Mai 1695 als Docteur es Theologie abschloss 1684 war er Kanoniker am Strassburger Munster geworden spater an der Lambertuskathedrale in Luttich Von 1692 bis 1740 war er Kommendatarabt von Saint Sauveur in Redon ab 1694 von Saint Pierre et Saint Paul de Chatillon les Conches Er war Generalvikar seines Onkels Emmanuel Theodose de la Tour d Auvergne als Abt von Cluny Tournus und Saint Martin in Pontoise am 22 April 1697 wurde er Koadjutor in Cluny als sein Onkel als Gesandter nach Rom geschickt wurde und nach dessen Tod 1715 dann selbst Abt Ebenfalls 1697 wurde er Grossvogt Grand Prevot am Strassburger Munster Erst im Alter von 58 Jahren wurde er Bischof Ende 1719 ernannte ihn Papst Clemens XI zum Erzbischof von Tours er blieb dem Erzbistum jedoch fern eine Weihe erfolgte nicht 1721 von Papst Innozenz XIII zum Erzbischof von Vienne die Wahl in Vienne erfolgte am 23 Marz 1722 seine Bischofsweihe erst am 10 Mai 1722 Er nahm an der Kleriker Versammlung von 1723 teil und war von 1732 bis 1742 Premier Aumonier du Roi Am 24 Mai 1733 ernannte Ludwig XV ihn zum Commandeur de l Ordre du Saint Esprit Er war Vorsitzender der Kleriker Versammlung von 1734 Auf dem Konsistorium vom 20 Dezember 1737 wurde der Papst Clemens XII zum Kardinal ernannt Er nahm am Konklave 1740 19 Februar bis 17 August teil bei der Benedikt XIV zum Papst gewahlt wurde Am 16 September 1740 erhielt er schliesslich die Kardinalsinsignien mit der Titelkirche San Callisto als Kardinalpriester Kontroverse um seine Person BearbeitenSaint Simon berichtet dass der Cardinal de Bouillon seit 1698 intrigiert habe um seinem Neffen die Kardinalswurde zum schillerndste und explosivsten offentlichen Skandal zu verschaffen 2 Saint Simon hasste Henri Oswald de La Tour d Auvergne zum einen weil er in die Affare um Etienne Baluzes Histoire genealogique de la maison de Bouillon von 1708 verwickelt war die zu Baluzes Entlassung gefuhrt hatte zum anderen weil der Abbe d Auvergne einen ausgepragten Hang zu frischen Valets zeigte Noch ein Wort zum Abbe d Auvergne Als der Abbe de Castries heiliger Erzbischof von Tours wenig spater 1719 ins Erzbistum Albi wechselte erhielt der Abbe d Auvergne das von Tours Der Abbe de Thesut 3 Sekretar der Anordnungen des Herzogs von Orleans 4 der nun das Dokument hatte und mit dem Fursten arbeitete stiess einen schrecklichen Schrei aus als er die Ernennung vernahm von der er seine Meinung durch das Entsetzen ausserte das diese beim ihm ausloste Der Regent raumte alles ein und fugte sogar den Bericht uber die Abenteuer mit sehr seltsamen und ziemlich jungen Lakaien hinzu und da diese enorme Art der Ausschweifung nicht seine war gestand er Thesut dass er alle Sorgen der Welt gehabt habe den Abbe d Auvergne zum Bischof zu machen aber dass er seit langem von den Bouillons so verfolgt worden sei dass er sich am Ende von dem Arger befreien musste Thesut insistierte erneut schrieb dann die Nominierung auf das Dokument und zuckte mit den Schultern er selbst hat mir diese Tatsache zwei Tage spater erzahlt Dies verhinderte kurz danach nicht den Abbe d Auvergne heiliger Erzbischof von Tours in das Erzbistum Vienne zu versetzen das ihm besser gefiel Dies war die wurdige Wahl des Kardinals Fleury fur den Purpur fur die Ernennung durch den Konig deren Skandal so lebendig und universell war dass Kardinal Fleury seine Schande nicht verbergen konnte Wir werden uns hier mit dieser Mitteilung zufriedengeben um das Gluck des einen zu prasentieren und den wurdigen Geschmack des anderen zu zeigen weil diese Beforderung die Grenzen dieser Memoiren uberschreitet 5 Henri Oswald de La Tour d Auvergne beauftragte Michel Ange Slodtz 1705 1764 mit dem Bau eines Grabmonuments im Chor der Kathedrale von Vienne in dem er mit seinem Vorganger Erzbischof Armand de Montmorin de Saint Herem bestattet ist Literatur BearbeitenDetlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Band 10 1986 Tafel 97Weblink BearbeitenThe Cardinals of the Holy Roman Church Biographical Dictionary Pope Clement XII 1730 1740 Consistory of December 20 1737 X celebrated in Rome online abgerufen am 6 Mai 2020 Anmerkungen Bearbeiten Schwennicke The Cardinals of the Holy Roman Church 23 April 1747 au scandale public le plus eclatant et le plus eclate Saint Simon Memoires Band 4 Kapitel 14 1706 1829 S 245 Louis de Thesut zu dieser Zeit Abt von Saint Pere en Vallee 1715 1723 Regent Frankreichs fur den noch unmundigen Ludwig XV Ubersetzt aus Saint Simon Memoires Band 18 1728 Kapitel 8 1720 S 117fNormdaten Person GND 1164614754 lobid OGND AKS VIAF 199927961 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME La Tour d Auvergne Henri Oswald deALTERNATIVNAMEN Abbe d Auvergne Cardinal d AuvergneKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kleriker Abt von Cluny Erzbischof von Tours Erzbischof von Vienne KardinalGEBURTSDATUM 5 November 1671GEBURTSORT BarcySTERBEDATUM 22 April 1747STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henri Oswald de La Tour d Auvergne amp oldid 232701401