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Helmhof ist ein zu Neckarbischofsheim gehorendes Dorf im Rhein Neckar Kreis in Baden Wurttemberg Der Ort wurde um 1712 als Rodungssiedlung an der Grenze der Neckarbischofsheimer Gemarkung und des nach 1803 eine hessische Exklave bildenden Wimpfener Forsts gegrundet Er ist damit eine der jungsten Siedlungsgrundungen im Kraichgau Die Lage auf der Gemarkungsgrenze brachte nach 1803 eine Aufteilung der Zugehorigkeit zwischen Baden und Hessen Darmstadt mit sich die erst mit einer Gemeindereform 1951 wieder aufgehoben wurde Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche von 1892 in HelmhofHelmhof liegt auf einer Rodungsflache im bereits 988 und 1223 urkundlich erwahnten Forst zwischen den alten Stadten Wimpfen und Bischofsheim Die Urkunde des Jahres 988 ist ein Wildbann Konig Ottos III fur Bischof Hilibald von Worms ihre Authentizitat wird jedoch bestritten Mit der Urkunde von 1223 schenkt Konig Heinrich seinen Getreuen in Wimpfen das ewige Jagdrecht in diesem Forst was sein Vater Friedrich II 1233 bestatigte Die fruhe Nutzung des Forsts geht daher zunachst auf Wimpfener Burger zuruck uber Jahrhunderte gibt es jedoch keine Anzeichen fur eine feste Siedlung Eine feste Siedlung bildete sich ab 1712 am Krebsbach im sonnigen Sudwesten des Forstes noch auf Gemarkung von Neckarbischofsheim Die Siedlung dehnte sich dann uber die Gemarkungsgrenze auch in die Wimpfener Forstmarkung aus Je nach Wohnort waren die Siedler Bischofsheimer oder Wimpfener Schutzverwandte die den Herren von Helmstatt die auch die Wimpfener Schutzverpflichtung wahrnahmen jahrlich 6 Gulden und 6 Tage Frondienst zu leisten hatten Die fruhen Siedler erwarben bereits 1715 von der Stadt Bischofsheim das 6 4 Hektar grosse Burgerwaldle das sie rodeten und zu Ackerland machten Rasch wurden 19 Familien sesshaft Arbeitsmoglichkeiten fur die Siedler ergaben sich im Forst oder auf sonstigen Landereien der Herrschaft 1734 wurden 13 einfache Hauser und zehn Scheunen gezahlt Die erste Muhle bei Helmhof wurde vom helmstattschen Bestandmuller Christian Friedrich 1712 errichtet ging jedoch bis 1717 wieder ein 1717 errichtete Samuel Durrstein eine talabwarts gelegene Muhle die bis 1896 uber zehn Generationen betrieben wurde und noch nach dem Namen des letzten Mullers als Hettlermuhle in Erinnerung ist Helmhof wurde jeweils von Wimpfen und Neckarbischofsheim verwaltet vor Ort gab es bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg einen Stabhalter als Vertreter der Verwaltung Nach den napoleonischen Kriegen war Wimpfen eine hessische Exklave geworden Bischofsheim dagegen kam zum Grossherzogtum Baden so dass Helmhof nach 1803 in einen badischen und einen hessischen Teil unterteilt war Beim Anschluss Bad Wimpfens an den Landkreis Heilbronn im Jahr 1951 durfte keine neue Exklave entstehen so dass der raumlich von Wimpfen getrennte Forst an Neckarbischofsheim in den heutigen Rhein Neckar Kreis uberging Die Teilung des Ortes ist seitdem uberwunden Der Ort war bis in die jungste Vergangenheit rein land und forstwirtschaftlich gepragt 1845 46 wurde eine Schule mit Betsaal erbaut 1892 eine eigene Kirche 1939 wurden etwa 130 Einwohner gezahlt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Helmhof zu einem Wohnort fur Pendler der umliegenden Orte Um 1990 hatte der Ort rund 480 Einwohner Bauwerke BearbeitenDie Kirche des Ortes wurde 1892 nach Planen von Karl Schwartze erbaut Neben der Kirche befindet sich das ehemalige Schulhaus des Ortes ein klassizistischer Bau von 1846 Literatur BearbeitenLudwig Schneider Stadtteil Helmhof in Neckarbischofsheim 988 1988 hrsg vom Verein fur Heimatpflege Neckarbischofsheim 1988 Peter Beisel Helmhof eine hessische Kirche in badischen Diensten wurde 100 Jahre alt in Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 13 1993 S 165 168 49 279888888889 8 9947222222222 Koordinaten 49 17 N 9 0 O Normdaten Geografikum GND 7821756 8 lobid OGND AKS VIAF 234408113 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmhof amp oldid 234798507