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Helfensteiner ist eine Rotweinsorte die auch unter dem Namen Blauer Weinsberger bekannt ist Sie entstand 1931 durch Kreuzung von Fruhburgunder und Blauem Trollinger an der Staatlichen Lehr und Versuchsanstalt fur Wein und Obstbau in Weinsberg Der Sortenschutz der Neuzuchtung wurde 1960 erteilt Zuchter der Rebsorte ist August Herold der auch als Zuchter der Rebsorten Kerner 1929 Heroldrebe 1929 und Dornfelder 1955 gilt Die Angaben des Zuchters zu den Kreuzungseltern konnten in der Zwischenzeit durch DNA Analyse bestatigt werden 1 HelfensteinerDer Name leitet sich von der Burg Helfenstein in der Nahe von Geislingen ab Die Sorte wird im Anbaugebiet Wurttemberg angebaut die bestockte Rebflache betragt ca 25 Hektar Die Rotweine sind feinfruchtig und gefallig und die Roseweine sind von guter Qualitat Die geringe Akzeptanz der Sorte bei den Weinbauern liegt an den schwankenden Ertragen die durch ihre Bluhempfindlichkeit bedingt sind Helfensteiner ist eine Varietat der Edlen Weinrebe Vitis vinifera Sie besitzt zwittrige Bluten und ist somit selbstfruchtend Beim Weinbau wird der okonomische Nachteil vermieden keinen Ertrag liefernde mannliche Pflanzen anbauen zu mussen Inzwischen sind weitere Zuchtungen aus dem Helfensteiner hervorgegangen wovon vor allem der Dornfelder eine Kreuzung mit der Heroldrebe ein grosser Erfolg ist Die Sorte Hegel stammt von den gleichen Eltern wie der Dornfelder ab Siehe auch den Artikel Weinbau in Deutschland sowie die Liste von Rebsorten Synonyme Blauer Weinsberger Zuchtnummer We S 5332 Abstammung Fruhburgunder x TrollingerInhaltsverzeichnis 1 Ampelographische Sortenmerkmale 2 Verbreitung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAmpelographische Sortenmerkmale Bearbeiten nbsp Blatter und Trauben der Rebsorte HelfensteinerDie Triebspitze ist offen Sie ist spinnwebig bis weisswollig behaart und von weisslich gruner Farbe Die grossen bis sehr grossen dunkelgrunen Blatter siehe auch den Artikel Blattform sind dreilappig bis schwach funflappig Die Stielbucht ist uberlappend geschlossen Der Blattrand ist spitz gesagt Im Vergleich zu anderen Rebsorten sind die Zahne weit gesetzt Die Blattoberflache auch Spreite genannt ist blasig Die leicht konisch bis walzenformige Traube gross geschultert und dichtbeerig je nach Grad der Bluhempfindlichkeit auch lockerbeerig Die leicht rundlichen leicht langlichen Beeren sind mittelgross und von blaulich schwarzer Farbe Der Saft der knackigen Beeren ist leicht rotlich gefarbt Helfensteiner treibt mittelfruh bis spat aus und entgeht damit nicht immer spaten Fruhjahrsfrosten Die Winterfrostfestigkeit ist massig gut Die stark wuchsige Sorte kann sehr gute Ertrage erbringen Sie neigt jedoch zu geringer Bluhfestigkeit Generell gilt jedoch auch fur Helfensteiner wenn die Rebe nicht korrekt zuruckgeschnitten wird Reberziehung besteht trotz Bluhempfindlichkeit die Gefahr zu hoher Ertrage mit der damit einhergehenden Reduzierung der Qualitat Der Ertrag kann bei hohen 100 Hektoliter Hektar liegen Sie erreicht haufig mittelhohe Mostgewichte Im Durchschnitt liegt das Mostgewicht einige Grad Oechsle uber dem des Blauen Portugieser Der Blutezeitpunkt liegt spat Der Helfensteiner reift nur einige Tage nach dem Gutedel und gilt somit als fruh reifend Er kann kurz nach dem Portugieser geerntet werden Die Rebsorte ist wenig empfindlich gegen den Falschen und den Echten Mehltau Durch die harte Beerenhulse ist die Sorte kaum anfallig gegen die Grauschimmelfaule Verbreitung BearbeitenDie Rebflachen in Deutschland verteilten sich im Jahr 2007 wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete Weinbaugebiet Rebflache Hektar Ahr Baden Franken Hessische Bergstrasse Mittelrhein Mosel Nahe unter 0 5Pfalz Rheingau Rheinhessen Saale Unstrut unter 0 5Sachsen Stargarder Land Wurttemberg 20TOTAL Deutschland 2007 20Quelle Rebflachenstatistik vom 13 Marz 2008 Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2008 in Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008 Seite 198ff 2 Literatur BearbeitenJancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 3 uberarbeitete Ausgabe 1 Auflage Grafe und Unzer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8338 0691 9 Pierre Galet Dictionnaire encyclopedique des cepages 1 Auflage Hachette Livre 2000 ISBN 2 01 236331 8 Walter Hillebrand Heinz Lott und Franz Pfaff Taschenbuch der Rebsorten 13 Auflage Fachverlag Fraund Mainz 2003 ISBN 3 921156 53 X Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Helfensteiner Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Helfensteiner in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Einzelnachweise Bearbeiten Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzuchtungen im Fokus Was sagt der genetische Fingerabdruck von Erika Maul Fritz Schumann Bernd H E Hill Frauke Dorner Heike Bennek Valerie Laucou Jean Michel Boursiquot Thierry Lacombe Eva Zyprian Rudolf Eibach und Reinhard Topfer in Deutsches Weinjahrbuch 2013 64 Jahrgang Seite 128 bis 142 ISBN 978 3 8001 7783 7 Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008 PDF 519 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helfensteiner amp oldid 219541326