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Heinz Fiedler 23 April 1929 in Leubnitz 15 Dezember 1993 in Berlin war ein deutscher Geheimdienstler der Staatssicherheit MfS der DDR und von 1970 bis 1990 Leiter der fur Grenzkontrollen und Touristenverkehr zustandigen Hauptabteilung VI HA VI des MfS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFiedler wurde 1929 als Sohn eines Schlossers und einer Weberin geboren Nach der Volksschule besuchte er die Handelsschule welche er mit der Mittleren Reife abschloss 1945 zog man ihn zum Reichsarbeitsdienst und anschliessend zur Wehrmacht ein Als Soldat geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft Nach dem Krieg arbeitete er zunachst als Hilfsmechaniker beim Siemens Apparatebau in Werdau Ab 1946 absolvierte Fiedler eine Lehre bei der Sozialversicherungskasse in Zwickau wo er auch anschliessend als Angestellter tatig war Ebenfalls 1946 trat er der KPD spater SED bei Ab 1949 arbeitete er als kaufmannischer Angestellter und FDJ Sekretar im Kfz Werk Ernst Grube in Werdau 1952 wechselte Fiedler zur Kreisdienststelle Zwickau des MfS 1954 versetzte man ihn zur Abteilung II Spionageabwehr der Bezirksverwaltung BV Karl Marx Stadt des MfS Dort wurde er 1958 zum Abteilungsleiter befordert Von 1960 bis 1965 absolvierte er ein Fernstudium an der Juristischen Hochschule der Staatssicherheit JHS in Potsdam Eiche Dieses Studium schloss er im Juni 1965 als Diplom Jurist mit einer 107 seitigen Arbeit zum Thema Der Zusammenhang von Strukturplan Funktionsplan und Organisations Anweisung im allgemeinen unter besonderer Berucksichtigung der Bedeutung funktioneller Pflichten und Rechte sowie der Abgrenzung der Verantwortlichkeit fur die Leitungstatigkeit im Ministerium fur Staatssicherheit 1 ab Noch vor Abschluss des Studiums wurde Fiedler 1961 zum Stellvertreter Operativ des Leiters der BV Karl Marx Stadt ernannt Ab 1968 war er Abteilungsleiter beim standigen Operativstab des 1 Stellvertreters des Ministers fur Staatssicherheit ehe er 1970 die Leitung der HA VI ubernahm Diese war unter anderem fur die Passkontrolle Erfassung und Uberwachung des grenzuberschreitenden Reiseverkehrs Ein und Ausreise Transitverkehr zustandig und beschaftigte zuletzt 2 025 Mitarbeiter 2 Als ranghochster Grenzkontrolleur war er somit auch fur den Einsatz radioaktiver Strahlenquellen bei Kontrollen verantwortlich 3 Zusammen mit Rolf Fister und sieben weiteren MfS Offizieren promovierte er 1975 an der JHS zum Dr jur Thema der Arbeit war die Organisierung der Vorbeugung Aufklarung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der DDR und der Bekampfung des staatsfeindlichen Menschenhandels 4 Im selben Jahr wurde er zum Generalmajor ernannt 1977 78 besuchte er einen Einjahreslehrgang an der Parteihochschule Karl Marx des ZK der SED 1985 erhielt Fiedler den Vaterlandischen Verdienstorden in Gold Im Zuge der politischen Wende in der DDR und der Auflosung des MfS wurde Fiedler im Januar 1990 entlassen und lebte anschliessend als Rentner Wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Anstiftung zum Mord am Fluchthelfer Wolfgang Welsch wurde Heinz Fiedler am 1 Dezember 1993 verhaftet Am 15 Dezember beging er in der Untersuchungshaft in Berlin Moabit Suizid Unter den Trauergasten seiner Beerdigung befanden sich zahlreiche hochrangige ehemalige MfS Offiziere darunter Wolfgang Schwanitz Gerhard Neiber Rudi Mittig und Werner Grossmann 5 Literatur BearbeitenJens Gieseke Heinz Fiedler In BStU Wer war wer im Ministerium fur Staatssicherheit PDF 900 kB MfS Handbuch V 4 Berlin 1998 S 17 Jens Gieseke Fiedler Heinz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Monika Tantzscher Hauptabteilung VI Grenzkontrollen Reise und Touristenverkehr In BStU Anatomie der Staatssicherheit MfS Handbuch III 14 Berlin 2005 PDF 1 83 MB Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Das MfS Lexikon Begriffe Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR 4 aktualisierte Auflage Ch Links Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 96289 139 8 S 91 Online Version Weblinks BearbeitenMfS Lexikon Heinz FiedlerEinzelnachweise Bearbeiten Gunter Forster Die Dissertationen an der Juristischen Hochschule des MfS Eine annotierte Bibliographie 2 Auflage BStU Berlin 1997 Vgl Tantzscher Hauptabteilung VI S 5 Vgl Hans Halter Es gibt kein Entrinnen In Der Spiegel 51 1994 PDF 430 kB S 176 180 MfS Outsider de Aufstellung der an der Juristischen Hochschule des MfS in Golm bei Potsdam durchgefuhrten Promotionsverfahren Memento vom 4 Marz 2016 imInternet Archive eingesehen am 4 Januar 2011 Vgl Filmdatenbank der DEFA Stiftung HAV Stasi Begrabnis eingesehen am 4 Januar 2011 Normdaten Person GND 1195205708 lobid OGND AKS VIAF 90828148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fiedler HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Geheimdienstler Leiter des Hauptabteilung VI des Ministeriums fur StaatssicherheitGEBURTSDATUM 23 April 1929GEBURTSORT LeubnitzSTERBEDATUM 15 Dezember 1993STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Fiedler amp oldid 239507205