www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Ernst von Sybel 28 Marz 1885 in Gummersbach 22 Marz 1969 in Schweinfurt war ein deutscher Rittergutsbesitzer Haus Isenburg bei Koln und Politiker CNBL NSDAP Heinrich von Sybel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Landrat Fritz von Sybel 1844 1927 und dessen Ehefrau Bertha Rolffs 1856 1943 Heinrich von Sybel besuchte die Volksschule Ostern 1903 legte er das Abitur am Prinz Heinrich Gymnasium in Schoneberg ab Anschliessend wurde er Fahnenjunker im Magdeburgischen Husaren Regiment Nr 10 in Stendal In der Folge besuchte er die Kriegsakademie in Berlin Am Ersten Weltkrieg nahm Sybel sowohl an der Front als auch im Generalstab der 76 Reserve Division teil Nach Kriegsende leitete er 1919 die deutsche Militarmission bei der amerikanischen Besatzungsbehorde in Koblenz 1920 als Major aus dem aktiven Dienst verabschiedet studierte er Volkswirtschaft in Hannover und Berlin Anschliessend bewirtschaftete er sein Gut bei Koln Seit dem Mai 1922 war Sybel im Reichslandbund als Leiter der steuerpolitischen Abteilung tatig 1926 wurde er wirtschaftspolitischer Direktor des Bundes Ende 1926 wurde Sybel Mitglied des Vorlaufigen Reichswirtschaftsrates dem er bis zu seiner Auflosung angehorte Politisch engagierte Sybel sich zunachst in der Christlich Nationalen Bauern und Landvolkpartei CNBL Im Mai 1928 zog Sybel auf Reichswahlvorschlag seiner Partei in den Reichstag ein Bei der Wahl vom September 1930 trat er erfolgreich fur das Deutsche Landvolk CNBL zur Wahl an Im Dezember 1931 wechselte von Sybel als Hospitant zur Reichstagsfraktion der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP Fur die NSDAP in die er am 1 Oktober 1932 eintrat gehorte von Sybel dem deutschen Parlament durchgehend von 1932 bis 1945 an Von der Reichstagswahl im Juli 1932 bis zur Reichstagswahl 1938 vertrat er im Parlament den Wahlkreis 1 Ostpreussen Von April 1938 bis Mai 1945 vertrat er den Wahlkreis 13 Schleswig Holstein Nach der Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes im Marz 1933 das unter anderem auch mit Sybels Stimme verabschiedet wurde beschrankte Sybels Rolle im Parlament sich auf die eines Statisten und Akklamateurs Seit 1929 trat Sybel durch sein offentliches Auftreten gegen den Young Plan hervor Ende 1932 bzw Anfang 1933 kampfte Sybel gegen das Kabinett Schleicher Hinzu kamen diverse Aufsatze zu wirtschaftspolitischen Fragen insbesondere zur Landwirtschaft Als Direktor des Reichslandbundes wurde Sybel im Juni 1934 in Ruhestand versetzt Am 4 Februar 1939 wurde er wegen angeblicher regimefeindlicher Ausserungen von der Gestapo verhaftet am 11 Marz 1939 jedoch aus dem Gefangnis Moabit entlassen 1 Ein gegen Sybel wegen eines Vergehens gegen das Heimtuckegesetz eingeleitetes Verfahren wurde Ende Marz 1939 eingestellt Nach den Tagebuchaufzeichnungen Ulrich von Hassells erfolgte Sybels Verhaftung auf Denunziation eines personlichen Feindes wegen regimefeindlicher Ausserungen nach der Haftentlassung habe Sybel so wie ein vom Urlaub Zuruckgekehrter nun wieder frohlich mit dem preussischen Finanzminister 2 Johannes Popitz gefruhstuckt Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Sybel am 1 September 1939 als Oberstleutnant zur Wehrmacht einberufen und war in der Folgezeit bei einer Rustungsinspektion sowie in Generalstabsstellungen tatig Nach der Befreiung wurde Sybel im Mai 1948 in der Entnazifizierung von der Spruchkammer Bad Kissingen als entlastet eingestuft Nach einer zunachst gegenteiligen Entscheidung wurde ihm im Mai 1951 vom Bayerischen Landesentschadigungsamt eine Haftentschadigung zugesprochen 3 Sybel zog 1946 von Bayreuth nach Bad Kissingen wo er bis zu seinem Tode lebte Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 660 Weblinks BearbeitenHeinrich von Sybel in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Lilla Bearbeiter Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 660 Ulrich von Hassell Die Hassell Tagebucher 1938 1944 Aufzeichnungen vom andern Deutschland Siedler Berlin 1988 ISBN 3 88680 017 2 S 83 87 zitiert bei Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 574 Schumacher M d R S 573 Normdaten Person GND 130180572 lobid OGND AKS VIAF 40476161 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sybel Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Sybel Heinrich Ernst vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt und Politiker NSDAP CNBL MdRGEBURTSDATUM 28 Marz 1885GEBURTSORT GummersbachSTERBEDATUM 22 Marz 1969STERBEORT Schweinfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Sybel Politiker amp oldid 215124119