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Heinrich Schild 22 Oktober 1895 in Elberfeld 18 Februar 1978 war ein deutscher Politiker DP spater CDU Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHeinrich Schild stammt aus einer Handwerkerfamilie Nach dem Studium der Volkswirtschaft mit abschliessender Promotion in Koln 1921 1 war er seit 1922 in dem im Oktober 1919 in Hannover gegrundeten Reichsverband des deutschen Handwerks tatig Seit 1924 war er als Syndikus fur verschiedene Fachverbande des Handwerks tatig 2 Er trat bereits zum 1 Marz 1932 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 990 805 3 4 war von Ende Marz 1933 bis Ende September 1934 Generalsekretar des deutschen Handwerks in Berlin und wehrte sich in dieser Funktion gegen den Zugriff der DAF auf Grundlage des Gesetzes zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft vom Februar 1934 5 Schilds Machtkampf zwischen Handwerk und DAF 6 fuhrte zu einem von ihm selbst eingeleitetem Verfahren vor dem Parteigericht der NSDAP das ihn 1935 entlastete Als Mazen der Keramikerin Hedwig Bollhagen fuhrte er 1934 die Verhandlungen uber den Kauf der Hael Werkstatten fur Kunstlerische Keramik von Margarethe Heymann die ihren Betrieb wegen wirtschaftlicher und politischer Verfolgung als Judin schliessen musste Uber die Ubernahme und den Kaufpreis von 45 000 Reichsmark wird seitdem immer wieder diskutiert Anschliessend wurde er unentgeltlich Geschaftsfuhrer der dort neugegrundeten HB Werkstatten fur Keramik in der fruheren Kachelofenfabrik Marwitz Brandenburg im Mai 1934 1946 siedelte Schild aus der damaligen Sowjetischen Besatzungszone nach Westdeutschland um Von 1949 bis 1958 war er Hauptgeschaftsfuhrer der Landesvereinigung der Fachverbande des Handwerks NRW e V Daneben war er auch Generalsekretar des Rheinisch Westfalischen Handwerkerbundes und Geschaftsfuhrer des nordrhein westfalischen Landesverbandes des Deutschen Mittelstandsblocks eines Lobby Verbandes fur die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen Anschliessend machte er sich als Wirtschaftsberater selbstandig Partei BearbeitenSchild war seit 1953 Mitglied der Deutschen Partei die er am 1 Juli 1960 verliess Am 20 September 1960 trat er der CDU bei Abgeordneter BearbeitenSchild war Mitglied des Deutschen Bundestages von 1953 bis 1961 Er gehorte neben Erwin Schoettle SPD Rudolf Vogel CDU Martin Blank FDP und Wilfried Keller GB BHE zur ersten Besetzung des Vertrauensgremiums fur die geheimen Haushaltsplane der Nachrichtendienste des Bundes das am 22 Februar 1956 erstmals zusammenkam 7 Vom 15 Dezember 1958 bis zum 29 November 1961 war Schild auch Mitglied des Europaparlaments Von 1961 bis 1969 war er Mitglied des Kreistages im Oberbergischen Kreis 1963 64 als Fraktionsvorsitzender der CDU Offentliche Amter BearbeitenVon 1961 bis 1972 war Heinrich Schild Burgermeister der Gemeinde Numbrecht und von 1964 bis 1969 Landrat des Oberbergischen Kreises Nach seinem Tod im Jahr 1978 wurde in Numbrecht eine Strasse nach Heinrich Schild benannt Aufgrund seiner fruheren NSDAP Mitgliedschaft und seine Beteiligung an den HB Werkstatten fur Keramik wahrend der NS Zeit erfolgte im Marz 2021 die Umbenennung der Strasse 8 Veroffentlichungen BearbeitenDie neue Organisation des Handwerks Berlin 1934 Chronik der Gemeinden Numbrecht und Marienberghausen Numbrecht 1977 Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 738 Rudiger Hachtmann Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 1945 Wallstein Verlag Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1037 7 Simone Ladwig Winters Gutachten zu den Arisierungs Vorwurfen gegen Hedwig Bollhagen Potsdam 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Schild Das Lohn und Arbeitsverhaltnis im deutschen Malergewerbe des zwanzigsten Jahrhunderts unter dem Einfluss der Arbeitnehmer und Arbeitgeberverbande Hannover 1922 Ingeborg Esenwein Rothe Die Wirtschaftsverbande von 1933 bis 1945 Hrsg Arthur Schweitzer Duncker amp Humblot Berlin 1966 S 193 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 37370795 Helmut Gewalt Angehorige des Bundestags I X Legislaturperiode ehemaliger NSDAP amp oder Gliederungsmitgliedschaften Memento vom 3 Januar 2016 im Internet Archive PDF Datei abgerufen am 19 November 2011 61 kB Michael Wolffsohn Industrie und Handwerk im Konflikt mit staatlicher Wirtschaftspolitik Studien zur Politik der Arbeitsbeschaffung in Deutschland 1930 1934 Berlin 1977 Felix Schuler Das Handwerk im Dritten Reich Die Gleichschaltung und was danach folgte Bad Worrishofen 1951 Valentin Chesi Struktur und Funktionen der Handwerksorganisation in Deutschland seit 1933 Ein Beitrag zur Verbandstheorie Untersuchungen uber Gruppen und Verbande Bd 4 Berlin 1966 Thomas Wolf Die Entstehung des BND Aufbau Finanzierung Kontrolle Jost Dulffer Klaus Dietmar Henke Wolfgang Krieger Rolf Dieter Muller Hrsg Veroffentlichungen der Unabhangigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945 1968 Band 9 1 Auflage Ch Links Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 96289 022 3 S 356 Lars Weber Zweifelhafte Vergangenheit Oberberg Aktuell 2 Marz 2021 abgerufen am 28 April 2021 Landrate des Oberbergischen Kreises Gustav Harmann 1932 1933 Gottfried Krummacher 1933 1935 Theodor Pichier 1935 1945 August Dresbach 1945 1951 Fritz Eschmann 1951 1952 Wilhelm Henn 1952 1956 Fritz Eschmann 1956 1961 Reinhard Kaufmann 1961 1964 Heinrich Schild 1964 1969 Hans Wichelhaus 1969 1989 Hans Leo Kausemann 1989 1994 Herbert Heidtmann 1994 1999 Hans Leo Kausemann 1999 2004 Hagen Jobi 2004 2015 Jochen Hagt seit 2015 Normdaten Person GND 102827596X lobid OGND AKS VIAF 283103559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schild HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DP CDU MdB MdEPGEBURTSDATUM 22 Oktober 1895GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 18 Februar 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schild amp oldid 237021280