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Heinrich Fleissner 27 Mai 1888 in Hirschberg Saale 22 April 1959 in Leipzig war ein deutscher Politiker USPD SPD SED und Polizeiprasident in Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik und Beruf 3 Nachkriegszeit 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenFleissner wurde als Sohn eines Gerbereiarbeiters in Hirschberg an der Saale als eines von acht Kindern geboren Er besuchte die Volksschule und machte anschliessend eine Glaserlehre 1905 gerade 17 jahrig trat er der SPD und der Gewerkschaft des Glaserverbandes bei Von 1905 bis 1908 besuchte er regelmassig Partei und Gewerkschaftschulungen um sein Wissen uber die Grundlagen der Sozialdemokratie zu vertiefen Politik und Beruf Bearbeiten1909 liess er sich in Leipzig nieder Er fand eine Tatigkeit als Lagerhalter im Konsumverein Zwenkau Spater wurde zum Leiter der Filialen in Eythra und Lobstadt In Lobstadt grundete er den ersten SPD Ortsverein Von 1916 bis 1918 wurde er wahrend des Ersten Weltkrieges an der Westfront als Fahrer bei der Artillerie eingesetzt Ende 1918 kehrte er nach Leipzig zuruck wo er Mitglied der USPD wurde in der er rasch an Einfluss gewann Bereits im Fruhjahr 1919 machte ihn Richard Lipinski zum Bezirks Parteisekretar Fleissner kehrte 1920 wieder in die SPD zuruck und wurde Redakteur der Leipziger Volkszeitung Von 1921 bis 1923 war er Stadtverordneter und brachte sich im Wesentlichen im Finanzausschuss ein 1922 wurde Fleissner Vorsitzender des Bezirksvorstandes der Leipziger SPD Im Marz April 1923 wurde Fleissner durch den Ministerprasidenten Erich Zeigner zum Polizeiprasidenten in Leipzig ernannt Dieses Amt hatte er bis 1933 inne Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten verlor Fleissner sein Amt im Marz 1933 Unmittelbar nach seiner Entlassung wurde er vom 4 April bis zum 20 Mai 1933 in Schutzhaft genommen Danach war er mehrere Monate arbeitslos ehe er 1934 bei einer Versicherung eine Anstellung fand 1937 wurde er Geschaftsfuhrer eines Backwarenbetriebes seines Sohnes 1935 fand er Anschluss an den von Stanislaw Trabalski geleiteten illegalen Bezirksvorstand der SPD Vor allem Fleissner war es zu verdanken dass nach kurzer gemeinsamer Haft mit Erich Zeigner und Stanislaw Trabalski November Dezember 1939 Kontakte zu sozialdemokratischen Gesinnungsfreunden wie Carlo Mierendorff und Julius Leber nach Berlin sowie zum liberal konservativen Oppositionskreis um den ihn personlich bekannten fruheren Leipziger Oberburgermeister Carl Friedrich Goerdeler aufgenommen werden konnten Nach dem gescheiterten Attentat vom 20 Juli 1944 auf Adolf Hitler wurde Fleissner erneut neben Stanislaw Trabalski Erich Zeigner und weiteren Leipziger Sozialdemokraten am 22 Juli 1944 in das KZ Sachsenhausen verschleppt in dem er bis zum 2 Oktober 1944 blieb Nachkriegszeit BearbeitenAm 19 April 1945 konnte er durch die amerikanischen Besatzungsbehorden wieder in das Amt des Polizeiprasidenten zuruckkehren Jedoch wurde ihm dieses Amt direkt nach der Machtubernahme durch die SMAD am 2 Juli 1945 wieder entzogen Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED war Fleissner nur noch einfaches Mitglied der Partei Im Zuge der fortschreitenden Stalinisierung in den Folgejahren wurde er am 15 April 1951 als Soldling des amerikanischen Kapitals aus der Partei ausgeschlossen In der Uberzeugung diese sozialistische Einheitspartei sei dem Untergang geweiht erlag Fleissner am 22 April 1959 in seiner Leipziger Wohnung einem Herzschlag Literatur BearbeitenMike Schmeitzner Heinrich Fleissner 1888 1959 Sozialdemokratische Kontinuitat vom Kaiserreich zur DDR In Michael Rudloff Mike Schmeitzner Hrsg Solche Schadlinge gibt es auch in Leipzig Sozialdemokraten und die SED Peter Lang Frankfurt am Main u a 1997 ISBN 3 631 47385 0 S 69 85 Weblinks BearbeitenRauchert die Nester der Schumacher Agenten aus PDF 483 kB Leipziger Volkszeitung vom 15 November 1950Normdaten Person GND 1033628573 lobid OGND AKS VIAF 299741123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fleissner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD SED und PolizeiprasidentGEBURTSDATUM 27 Mai 1888GEBURTSORT Hirschberg Saale STERBEDATUM 22 April 1959STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Fleissner amp oldid 228466793