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Heinrich Bredt 29 Januar 1906 in Oberneudorf Siebenburgen 1 November 1989 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Arzt und Pathologe Er wirkte ab 1948 als Professor und Institutsdirektor an der Universitat Leipzig und 1959 1974 an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz Daruber hinaus fungierte er 1953 1958 als Vizeprasident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und 1971 1979 als Prasident der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Bredt wurde 1906 in Oberneudorf in Siebenburgen geboren und erlangte 1924 das Abitur in Bistritz Er absolvierte anschliessend ein Studium der Medizin an der Universitat Graz und 1925 1929 an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Graz Tubingen und Berlin 1 Das medizinische Staatsexamen bestand er 1930 in Berlin wo er ein Jahr spater auch promoviert wurde 1935 habilitierte er sich an der Charite bei Robert Rossle fur Pathologie Im August desselben Jahres ging er als Privatdozent an die Universitat Leipzig an der er 1936 Prosektor wurde Bredt der 1931 die deutsche Staatsangehorigkeit angenommen hatte trat zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 579 517 2 und war als Arzt der Hitlerjugend tatig 1935 wurde er Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV und des NS Arztebundes Wahrend des Zweiten Weltkrieges fungierte er als Feldprosektor und als beratender Pathologe an der Ostfront Nachdem er 1942 an der Front zum ausserplanmassigen Professor ernannt worden war geriet er zwei Jahre spater zunachst in rumanische und spater in sowjetische Kriegsgefangenschaft Er wurde wahrend dieser Zeit als Arzt in einem Lazarett und als Dolmetscher fur Rumanisch eingesetzt Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im Jahr 1946 ubernahm er 1947 1948 zunachst vertretungsweise den Lehrstuhl fur Gerichtsmedizin an der Universitat Leipzig Ab 1948 fungierte er dann in Leipzig als Nachfolger von Werner Hueck als ordentlicher Professor fur allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie und Direktor des Instituts fur Pathologie sowie von 1951 bis 1955 auch als Dekan der medizinischen Fakultat Anfang April 1959 wechselte er als Professor fur allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie und Institutsdirektor an die Johannes Gutenberg Universitat Mainz wo er 1962 1963 ebenfalls das Amt des Dekans ubernahm und bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1974 tatig war Heinrich Bredt war ab 1936 verheiratet und Vater eines Sohnes dem Mikrobiologen Wolfgang Bredt 1937 Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1987 zog er zu seinem Sohn der zu diesem Zeitpunkt den Lehrstuhl fur Mikrobiologie an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg innehatte Bredt starb 1989 in Freiburg im Breisgau Wissenschaftliches Wirken BearbeitenSchwerpunkte des wissenschaftlichen Interesses von Heinrich Bredt waren pathologische Untersuchungen zu Fehlbildungen des menschlichen Herzens zu Erkrankungen des Gefasssystems und zu altersbedingten Beschwerden Insbesondere beschaftigte er sich mit der Erforschung der Arteriosklerose Auszeichnungen BearbeitenHeinrich Bredt war ab 1955 ordentliches ab 1966 korrespondierendes und ab 1969 auswartiges Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin sowie ab 1951 ordentliches und ab 1959 korrespondierendes Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Ab 1951 gehorte er ausserdem der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an fur die er von 1953 bis 1958 das Amt eines Vizeprasidenten innehatte In der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur die ihn 1965 zu ihrem Mitglied ernannte wirkte er von 1969 bis 1971 als Vizeprasident fur deren mathematisch naturwissenschaftliche Klasse und von 1971 bis 1979 als Prasident Er erhielt 1954 den Nationalpreis der DDR 1976 die Gutenberg Plakette der Stadt Mainz und 1979 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse Werke BearbeitenGeschwulste im Mund und Kieferbereich Reihe Zahn Mund und Kieferheilkunde in Vortragen Heft 15 Munchen 1955 als Herausgeber Uber den Tod Eine naturwissenschaftliche Betrachtung Reihe Berichte uber die Verhandlungen der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Band 103 Berlin 1958 Arteriosklerose Atiologie Pathologie Klinik und Therapie Stuttgart 1961 als Mitautor Extreme Lebensbedingungen und organische Gefasserkrankung Zusammenfassender Erfahrungsbericht uber den Einfluss extremer Lebensbedingungen auf Entstehung und Verschlimmerung arterieller Verschlusskrankheiten Reihe Schriftenreihe des Bundesversorgungsblattes Heft 4 Stuttgart Berlin Koln und Mainz 1967Literatur BearbeitenMarc Zirlewagen Heinrich Bredt In Ostdeutsche Gedenktage 2005 2006 Personlichkeiten und historische Ereignisse Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2006 ISBN 3 88557 219 2 S 270 273 Bredt Heinrich In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 45 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Bredt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Bredt im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Bredt Heinrich In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost mit Bild Heinrich Bredt im Mainzer ProfessorenkatalogEinzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 27 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4320876Normdaten Person GND 116469528 lobid OGND AKS VIAF 8140308 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bredt HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und Pathologe sowie Prasident der Akademie der Wissenschaften und der LiteraturGEBURTSDATUM 29 Januar 1906GEBURTSORT Oberneudorf SiebenburgenSTERBEDATUM 1 November 1989STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bredt amp oldid 232453572