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Das denkmalgeschutzte Gebaude in der Zemannstrasse 29 in Freistadt Oberosterreich wurde Anfang des 17 Jahrhunderts als Kloster errichtet Seit der Aufhebung des Klosters fand es Verwendung als Schloss Schulerheim Verwaltungsgebaude Krankenhaus und Burogebaude Das rund 5500 Quadratmeter umfassende Areal gehorte der Gespag Seit Februar 2013 baut die Wohnungsgesellschaft Neue Heimat Oberosterreich das Haus in ein Wohnhaus mit altersgerechten Wohnungen und Eltern Kind Zentrum um Das Gebaude vom Bergfried aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zukunftige Nutzung 3 Bau 3 1 Meierhof 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKloster Sankt Maria 1654 1785 nbsp Altes Krankenhaus Schloss Kinsky von SO nbsp Altes Krankenhaus Schloss Kinsky von Suden nbsp Schloss Kinsky und Umgebung im Jahr 1827 Franziszeischer Kataster Im Jahr 1626 wurde vom Provinzkapitel der Kapuziner beschlossen in Freistadt ein Kloster zu errichten Die Stadt Freistadt und vor allem Heinrich Wilhelm Graf von Starhemberg unterstutzten den Bau Am 1 Oktober 1639 gab der Passauer Bischof seine Zustimmung und am 8 September 1643 folgte die Grundsteinlegung des Klosters mit dem Namen Sankt Maria Im Jahr 1654 war das Gebaude fertiggestellt und am 7 Juni 1654 folgte die Weihe der Kirche durch den Passauer Weihbischof Ulrich Grappler Unter Josef II Josephinismus wurde das Kloster 1785 aufgehoben Trotz dem Bitten der Burgerschaft mussten die 13 Patres und 7 Laienbruder das Kloster verlassen lediglich 2 Patres blieben als Kooperatoren in Freistadt 1 Schloss Kinsky 1786 1895 Grafin Rosa von Kinsky erwarb 1786 das ehemalige Kloster samt Kapelle und baute es in ein barockes Schloss um Damals verfugte Freistadt uber drei Schlosser den Salzhof das Habsburger Schloss und das Schloss Kinsky Das Schloss diente ab 1798 bis zur Aufhebung der Grundherrschaft 1848 als Herrschaftssitz von Freistadt Haus und fur die Guter der Familie Es blieb bis 1895 im Familienbesitz Nach 1848 wurde die Verwaltung der Besitztumer ins Schloss Rosenhof bei Sandl verlegt Stadtisches Studentenkonvikt 1898 1938 1895 erwarb die Stadt Freistadt das Schloss um 20 000 Gulden und baute es bis 1898 in ein Studentenkonvikt Wohnheim fur Schuler des nahe gelegenen Staatsgymnasiums um das bis 1938 bestand Im Konvikt wohnte auch der Schriftsteller Roderich Muller Guttenbrunn Herbst 1902 bis August 1904 und Herbst 1906 bis Janner 1908 2 dessen Erlebnisse in seinem Roman Die vergessene Stadt Die Studenten von Hohenstadt verarbeitet wurden in diesem Roman ist das Studentenkonvikt ein wesentlicher Schauplatz 3 Ab 1915 waren im Park die russischen Offiziere des Kriegsgefangenenlagers Freistadt untergebracht Die Wachmannschaft bewohnte ein Zimmer im Konvikt Am 10 Janner 1915 mussten 104 Mobelstucke dem Gefangenenlager ubergeben werden 4 Zwischen 1926 und 1938 fuhrten die Marianisten vom Marianum in Freistadt das Konvikt Im Jahr 1926 wurde die Kirche des Gebaudes in eine Kapelle umgestaltet NS Schulerheim NSDAP Kreisverwaltung 1938 1945 Nach dem Anschluss entstand in diesem Gebaude ein NS Schulerheim und zusatzlich zog die NSDAP Kreisverwaltung ein Sowjetische Kommandantur 1945 1947 Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die sowjetische Besatzungsmacht das Gebaude und richtete den Sitz der Kommandantur ein Bald darauf wurde der Sitz der Kommandantur in das Haus Hagleitner am Hauptplatz verlegt Krankenhaus 1947 1992 Das leerstehende Haus wurde 1947 in ein Krankenhaus umgewidmet ab dem Jahr 1963 fand ein grosszugiger Umbau der Raumlichkeiten und eine Vereinfachung der Fassade statt 1964 wurde die Orgel des Freistadter Orgelbauers Lorenz Franz Richter aus der Johanneskirche in der Kapelle eingebaut Das Krankenhaus bestand bis zur Eroffnung des Neuen Krankenhauses im Jahr 1992 Das Haus in der Zemannstrasse wird von den Freistadtern immer noch als Altes Krankenhaus bezeichnet Aussenstelle der Landes Nervenklinik 1993 2002 Im Jahr 1993 wurde ein Teil des Gebaudes in eine Aussenstelle der Landes Nervenklinik Wagner Jauregg umgewandelt Die Nervenklinik bestand bis zur Schliessung im Jahr 2002 Umbauten wurden in dieser Zeit keine vorgenommen da die Aussenstelle nur als eine Zwischenlosung angesehen wurde Ubergangs und Planungszeit 2002 2013 Seit 2002 wurde regelmassig uber langfristige Nutzungsmoglichkeiten des Areals diskutiert als Sozialzentrum als Werkstatte fur Langzeitarbeitslose als Pflegeheim fur altere Menschen als Burogebaude und vieles mehr 5 Das Gebaude stand seitdem nicht zur Ganze leer als Ubergangslosung waren verschiedene Firmen und Organisationen einquartiert Darunter eine psychosoziale Beratungsstelle der Mittelschuler Kartell Verband K O St V Nibelungia und ein Facharzt fur Frauenheilkunde Im Sommer 2008 erfolgte die endgultige Festlegung der Weiternutzung des Gebaudes Bis 2013 sollte ein Vier Sterne Hotel Salzbaron mit 134 Betten und Wellnessbereich entstehen dadurch ware die heutige Fremdenverkehrs Bettenkapazitat der Stadt um rund 50 gestiegen 6 An dem Betreiberkonsortium war neben Investoren aus Tschechien und Leonding auch die Stadtgemeinde Freistadt beteiligt Beim Umbau soll der Schlosscharakter erhalten bleiben Da eine Halfte des Parks auch der Wohnbaugesellschaft Neue Heimat gehort und dieser nicht fur Wohnbauten umgewidmet wird wird die Neue Heimat in das Projekt integriert 7 Das Hotelprojekt wurde 2010 zu den Akten gelegt stattdessen sollte das Gebaude mit Wohnungen und einer Sozialeinrichtung genutzt werden 8 Zukunftige Nutzung Bearbeiten nbsp Renoviertes und adaptiertes Schloss Kinsky von OstenIm Februar 2013 wurde von der Wohnungsgenossenschaft Neue Heimat mit den Umbauarbeiten begonnen um das denkmalgeschutzte Haus als Senioren Wohnhaus und Eltern Kind Zentrum zu adaptieren Die Planung erfolgt durch das Architekturburo Arkade unter dem Projektnamen Wohnoase Ab Mitte 2014 sollen die ersten Wohnungen bezogen werden 9 Die Renovierung und Adaptierung des Gebaudes wurde im Sommer 2014 abgeschlossen Die Wohnungen sind nun August 2014 auch schon zu einem grossen Teil belegt Bau BearbeitenDas Gebaude ist ein zweigeschossiger Gebaudekomplex mit Walmdachern und einer weitlaufigen Parkanlage Die Gebaude gruppieren sich um einen fast quadratischen Innenhof An der Sudostseite befindet sich ein dreigeschossiger Turm Die Kapelle ist ein selbststandiges dreiachsiges Gebaude mit rundbogigen Doppelfenstern Die ehemalige Kirche war der Geburt der allerheiligsten Jungfrau Maria geweiht 1926 erfolgte eine Geschossteilung wodurch die heutige einjochige Kapelle entstand Meierhof Bearbeiten Der zugehorige Meierhof des Klosters ist ebenfalls zweigeschossig und tragt heute die Hausnummer Zemannstrasse 25 Das Gebaude ist ein Bau aus dem 17 oder 18 Jahrhundert und weist geschwungene Blendgiebel auf Im Inneren finden sich flache Tonnen und Kappengewolbe Literatur BearbeitenGeorg Dehio Begr Peter Adam Bearb Oberosterreich Muhlviertel Kunstdenkmaler Osterreichs Neuaufl Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 978 3 85028 362 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castle Kinsky in Freistadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Othmar Rappersberger Geschichte Freistadts Ausfuhrlich Aus dem goldenen Buch der Stadt Freistadt Abgerufen am 8 September 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Diozese Linz Geschichte der Diozese Linz Seite 108f ooegeschichte at PDF Dr Othmar Rappersberger im 113 Jahresbericht des Bundesgymnasiums Freistadt Eigenverlag 1983 Freistadts Verbindungsleben in der Literatur Die vergessene Stadt Die Studenten von Hohenstadt Leseprobe aus dem Buch Die vergessene Stadt abgerufen am 8 September 2019 Fritz Fellner Die Stadt in der Stadt Das Kriegsgefangenenlager in Freistadt 1914 1918 In Oberosterreichische Heimatblatter Heft 1 1989 Seite 12 ooegeschichte at PDF Stadtgemeinde Freistadt Aktuell aus dem Rathaus 02 2004 PDF 1 09 MB Stadtgemeinde Freistadt Weichenstellung fur das Hotelprojekt Salzbaron Abgerufen am 25 Mai 2008 ORF Online Neues Hotel in Freistadt abgerufen am 1 Marz 2009 OO Nachrichten Aus fur Hotel im alten Freistadter Spital Sozialeinrichtung geplant Abgerufen am 9 September 2010 Stadtgemeinde Freistadt Das Haus im Grunen Abgerufen am 23 April 2013 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Freistadt Aufbahrungshalle Freistadt BG Freistadt Braucommune Freistadt Bohmertor Dechanthof Fuchsenhof Liebfrauenkirche Linzertor Marianum Freistadt Pfarrkirche Freistadt Salzhof Schloss Freistadt Schloss Kinsky ThuryhammerAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Freistadt 48 5075 14 505 Koordinaten 48 30 27 N 14 30 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Zemannstrasse 29 Freistadt amp oldid 236579089