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Das Marianum ist ein Kloster der Marianisten und eine Neue Mittelschule in Freistadt im Muhlviertel St Peter Strasse 2 Der Sudtrakt des MarianumsDas dreigeschossige machtige Gebaude wurde zwischen 1901 und 1908 als Schule mit einem Internat und Kloster errichtet und beherbergte im Zweiten Weltkrieg ein Lazarett Ursprunglich eine reine Buben Schule durfen seit dem Schuljahr 1986 87 auch Madchen die Schule besuchen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Kloster 3 1 Superioren Leiter der Kommunitat 4 Hauptschule Neue Mittelschule 4 1 Geschichte 4 2 Besonderheiten 4 3 Direktoren 4 4 Bekannte Absolventen und hier wirkende Personen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1900 erfuhren die Marianisten von einer brachliegenden Stiftung zur Betreibung einer Schule in Freistadt Diese war von den Tochtern des Burgermeisters von Freistadt Ferdinand von Schiffer 1664 1742 aus seinem Vermogen eingerichtet worden um Unterricht und Erziehung der Freistadter Jugend zu fordern 1752 wurden die Piaristen Erben dieser Stiftung und fuhrten ab 1760 einige Schulen in Freistadt das Piaristenhaus ist die heutige Sparkasse am Hauptplatz Hier am Ort hatten sie ein Landhaus Nachdem die Piaristenniederlassung 1875 aufgelassen wurde lag die Stiftung brach Am 21 August 1900 kamen die ersten Marianisten Direktor Johann Zach und Adolf Smetana 1 in die Stadt nachdem der Linzer Bischof Franz Maria Doppelbauer und der Superior der Marianisten in Graz Pater Hippolyt Hamm mit der Stadt uber die Weiterfuhrung der Stiftung verhandelt hatten Noch im Herbst 1900 wurde eine Privatknabenvolksschule im ehemaligen Landhaus der Piaristen eingerichtet Zugleich wurde auch ein Spiel und Sportplatz hinter dem Haus angelegt der heutige Marianumhof Bald erwies sich das bestehende Landhaus als zu klein daher wurde unter der Leitung des Freistadter Baumeisters Josef Grill ein Neubau errichtet Als erstes wurde 1902 der Osttrakt an der Promenadenseite fertiggestellt die Volksschule ubersiedelte dorthin 1904 folgte der Westtrakt hier wurde die Lehrerbildungsanstalt untergebracht Der Nordtrakt wurde 1905 vollendet und beherbergt einen Turnsaal im Erdgeschoss einen Schlafsaal im ersten Stock und eine Kapelle im zweiten Stock Zuletzt wurde der Sudtrakt am fruheren Standort des Landhauses fertig hier wurden das Schulerheim und das Bildungshaus angesiedelt Zusatzlich zum Schulbetrieb und zum Kloster wurde fur die Versorgung eine Landwirtschaft im Marianum eingerichtet Dazu wurde in Lest Gemeinde Kefermarkt ein Bauernhof der Lester Hof gekauft und im Gebaude die notwendigen Stalle Scheunen und Hutten errichtet Weiters wurde fur die Wascherei und Tischlerei ein eigenes Gebaude nordlich des Marianums errichtet Die Vorratsraume und die Kuche waren im Kellergeschoss untergebracht die Schneider und Schusterwerkstatt in den Mansardenzimmern im Westtrakt Die Mansarden des Sudtraktes dienten als Schlafsale fur die Ordenskandidaten Langst werden diese Raumlichkeiten fur andere Zwecke genutzt Nach dem Anschluss wurde im Sommer 1938 die Schule geschlossen Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebaude als NS Schulerheim zusatzlich zum stadtischen Studentenkonvikt und als Wehrmeldeamt genutzt In den letzten Kriegsjahren wurde es vom Militar als Reservelazarett beansprucht 1945 diente das Marianum kurzzeitig als Spital der Stadt Eine Zwangsraumung durch die sowjetische Besatzungsmacht konnte knapp vermieden werden und so konnten die Marianisten im Herbst 1945 den Schulbetrieb wieder aufnehmen Mit geringen Anderungen besteht die Schule bis heute 1986 wurde der Bauernhof Lester Hof verkauft Bau Bearbeiten nbsp Eingangsportal mit MuschelnischeDas historisch erhaltene dreigeschossige Gebaude ist in vier Trakten um einen Innenhof gruppiert Uber der ehemaligen Kapelle ist ein Dachreiter mit Glockenhelm Die spathistorische Fassade ist gepragt von Gesimsen und uberdachten Fenstern im ersten Obergeschoss Eine weitere Gliederung der Fassade erfolgt durch Risalite Das rundbogige Eingangsportal ist von Saulen flankiert und daruber befindet sich eine Muschelnische mit einer Marienstatue Im Inneren sind im Foyer Rundbogenarkaden mit Kappengewolbe auf Pfeilern zu finden In den Seitenflugeln gibt es zweilaufige Treppenhauser mit Gusseisengelandern Eine Glocke mit der Jahreszahl 1644 wird innerhalb des Gebaudes verwahrt Kloster BearbeitenSuperioren Leiter der Kommunitat Bearbeiten Zach Johann 1900 1922 Munch Karl 1922 1924 und 1942 1945 Vogel Emil 1924 1939 Reisp Franz 1939 1942 und 1945 1951 Barth Franz 1951 1953 und 1985 1986 Buchinger Franz 1953 1959 Penall Josef 1959 1965 und 1971 1979 Astleitner Ludwig 1965 1971 Peyr Gottfried 1979 1985 1989 2001 2007 2013 2015 Baier Joseph 1986 1989 Brandstetter Helmut 2001 2007 Leitner Alois 2013 2015 verstorben am 19 Oktober 2015 Hauptschule Neue Mittelschule BearbeitenGeschichte Bearbeiten Im Herbst 1900 wurde im ehemaligen Landhaus der Piaristen eine Privatknabenvolksschule mit drei Klassen und 75 Schulern eingerichtet Zusatzlich musste laut den Stiftungsstatuten eine niedrige gewerbliche Fortbildungsschule eingerichtet werden Im Februar 1901 erhielt die Volksschule das Offentlichkeitsrecht 1904 ubersiedelte das Scholastikat der Marianisten von Graz nach Freistadt die Lehrerbildungsanstalt erhielt 1910 das Offentlichkeitsrecht 1907 grundeten die Marianisten ausserdem eine Burgerschule damals die erste und einzige im gesamten Muhlviertel Offentlichkeitsrecht 1910 1908 kam noch ein Schulerheim hinzu Wahrend des Ersten Weltkriegs waren viele Lehrer zum Militar eingezogen es war oft schwierig die notigen Lehrkrafte zur Verfugung zu stellen Die dreiklassige Burgerschule bot zwischen 1915 und 1922 auch einen einjahrigen Lehrkurs zur Vorbereitung auf die Mittelschule oder die Lehrerbildungsanstalt Die Burgerschule wurde im Sommer 1929 aufgelost und als Hauptschule weitergefuhrt Der letzte Burgerschuler des Marianums hatte die Katalognummer 1 700 Nach dem Anschluss konnte das Schuljahr 1937 38 noch abgeschlossen werden am 26 Juli 1938 wurde dem Marianum das Offentlichkeitsrecht entzogen Die Schule wurde geschlossen Wieder mussten viele Marianisten zum Militar einrucken oder gingen ins Ausland Im Herbst 1945 konnten die Volks und Hauptschule wieder mit dem Unterricht beginnen die Lehrerbildungsanstalt wegen Personalmangels nicht mehr Zuerst wurde das Offentlichkeitsrecht jahrlich verlangert 1953 wurde es auf Dauer vergeben In den ersten Jahren fand die Schule einen hohen Zuspruch 1962 wurde die Volksschule auf Grund finanzieller Schwierigkeiten aufgelassen Das Internat wurde vor allem von den Hauptschulern in Anspruch genommen Durch die Konkurrenz aus Linz mit billigeren Heimen nahm auch hier die Anzahl der Schuler ab Zusatzlich gab es weil die Regionalleitung endgultig in den 1904 erworbenen Greisinghof in Tragwein ubersiedelte weniger Ordensleute zur Beaufsichtigung der Schuler daher wurde im Sommer 1988 das Schulerheim aufgelassen Mit dem Schuljahr 1986 87 begann die Neue Hauptschule mit Leistungsgruppen anstatt Klassenzugen Im gleichen Schuljahr durften erstmals Madchen die Schule besuchen Das Marianum als erste Hauptschule des Muhlviertels ist mit rund 300 Schulern nach wie vor eine der grossten Hauptschulen im Muhlviertel Die Schulerzahlen steigen stetig und die Schule ist bekannt fur ihre gute Faustball Schulermannschaft so wurde die Madchen Mannschaft im Schuljahr 2006 2007 Bundesmeister 2 Bei den osterreichischen Schulmeisterschaften der Faustballer 2015 ging unter acht mannlichen Unter 14 Teams der Bundesmeistertitel an die Mannschaft der Neuen Mittelschule Marianum Besonderheiten Bearbeiten Freiwilliger Faustball Unterricht ab der 2 Klasse Informatik Unterricht in der 3 und 4 Klasse mit Erwerbsmoglichkeit der ICDL Bibliothek Marianumball alle 3 Jahre Direktoren Bearbeiten Zach Johann 1900 1937 Reisp Franz 1937 1938 und 1945 1953 Buchinger Franz 1953 1959 Penall Josef 1959 1965 Pachinger Friedrich 1965 1996 Brandstetter Helmut 1996 2011 Hartmann Hedwig seit 2011Bekannte Absolventen und hier wirkende Personen Bearbeiten Die Liste ist keine vollstandige Auflistung Johann Blochl 1895 1987 Politiker Landeshauptmann Stellvertreter Oberosterreich Staatsbeauftragter fur das Muhlviertel 1945 1955 Jakob Gapp 1897 1943 Seliger Ordensmitglied Lehrer und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Franz Haunschmidt 1902 1975 Politiker Abgeordneter zum Nationalrat Rupert Ruttmann 1906 1987 Heimatforscher Dichter Musiker und Sammler Rainer Widmann 1967 Politiker Abgeordneter zum NationalratLiteratur BearbeitenBundesdenkmalamt Osterreich Hrsg Dehio Handbuch die Kunstdenkmaler Osterreichs Topographisches Denkmalerinventar Abteilung Oberosterreich Band 1 Peter Adam Muhlviertel Berger Horn u a 2003 ISBN 3 85028 362 3 S 189 Patrick Atzmuller Marianum Freistadt Anbau einer Mehrzweckhalle Diplomarbeit Kunstuniversitat Linz 2014 81 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marianum Freistadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marianum Freistadt Homepage Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Marianum In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Fellner 1918 ein Zeitzeugenbericht In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 48 Linz 1994 Heft 3 S 263 aus der Schulchronik des Marianums ooegeschichte at PDF Faustball Bundesmeisterschaft Unterstufe Madchen 12 13 06 2007 PDF 21 kB In cdn1 vol at Ost Faustball Bund abgerufen am 6 Juni 2023 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Freistadt Aufbahrungshalle Freistadt BG Freistadt Braucommune Freistadt Bohmertor Dechanthof Fuchsenhof Liebfrauenkirche Linzertor Marianum Freistadt Pfarrkirche Freistadt Salzhof Schloss Freistadt Schloss Kinsky ThuryhammerAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Freistadt 48 511388888889 14 501388888889 Koordinaten 48 30 41 N 14 30 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianum Freistadt amp oldid 236576041