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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Fuchsenhof Begriffsklarung aufgefuhrt Der Fuchsenhof ist eine ehemalige Schlossanlage in Oberosterreich und liegt rund 800 Meter sudwestlich der Stadt Freistadt im Muhlviertel Die alten Namen des Gebaudes waren Rasteinhof und Luzengut Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1377 als Rasteinhof ein adeliger Freisitz Im 16 Jahrhundert war das Gebaude Teil eines langjahrigen Streits zwischen dem Inhaber und der Stadt Im Jahr 1623 kaufte ein Ulrich Fuchs das Schloss und seit damals tragt es den heutigen Namen Heute dient der gutshofahnliche Fuchsenhof als Bauernhof 1997 wurde in der Nahe des Hofs ein bedeutender Silberschatz gefunden Ansicht von FuchsenhofFuchsenhof von oben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Schatzfund 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1377 wurde das Gebaude als Rasteinhof auch Rastayn erstmals urkundlich erwahnt Damals war das Gebaude ein Adelssitz und lag innerhalb des Burgfriedens der Stadt Im Jahr 1398 verkaufte Heinrich von der Au den Rasteinhof als freies Eigen an den Freistadter Burger Hans Hafenpier Im Jahr 1435 folgt die nachste erhaltene urkundliche Erwahnung als der Inhaber Hanns Brunner der Liebfrauenkirche ein Pfund Pfennige und dem Spital zwei Zehente stiftet Bis zu seinem Tod im Jahr 1478 war der Hof in Besitz von Friedrich von Rastein In diesem Jahr verkaufte ihn sein Enkel an Ulrich Luczer und dessen Frau Katharina der Hof erhielt den Namen Luzengut 1528 kaufte der ehemalige Burgermeister der Stadt Gabriel Weissenauer das Luzengut von Dorothea Luczen Die Weissenauer waren Mitglieder des stadtischen Stadtpatriziats und wollten in den Adelsstand aufsteigen Dazu wurde zusatzlich das Schloss Tannbach bei Gutau erworben Nach Meinung von Weissenauer war der Fuchsenhof ein adeliger Freisitz wie Tannbach und er wollte ihn aus der Jurisdiktion der Stadt losen Dennoch beharrte die Stadt darauf dass der Hof innerhalb des Burgfriedens lag und somit Zehnte an die Stadt zu zahlen waren Nach dem Tod von Gabriel steigerten sich die Konflikte mit der Stadt in einen teils handfesten Streit bis 1553 ein Vergleich zwischen Andre Weissenauer und der Stadt geschlossen wurde in dem festgestellt wurde dass der Luzenhof ein Bauernhof und kein Adelssitz war Im Jahr 1559 gab es einen Prozess zwischen Simon Weissenauer und der Stadt uber die Zugehorigkeit des Luzengutes da in der Verkaufsurkunde von 1398 der Hof als freies Eigen genannt wurde Die unklare Situation die zu dem Streit fuhrte wurde endgultig im Jahr 1573 von Kaiser Maximilian II geklart In seiner Urkunde wurde der Burgfrieden der Stadt festgelegt der Luzenhof war nachweislich innerhalb aufgefuhrt Somit war die Zugehorigkeit zur Stadt endgultig festgelegt und der Streit beendet 1594 verkaufte Hans Weissenauer den Hof an Georg Kholneder der diesen 1599 an Samuel Fux verausserte 1608 folgte der Verkauf an Ulrich Fux den Bruder von Samuel Bereits 1616 ging das Gut in den Besitz von Simon Widerreiter zu Weyregg uber Mit dem Kauf des Gebaudes durch Ulrich Fuchs im Jahr 1623 wurde der Name auf Fuchsenhof geandert den heutigen Namen In den folgenden Jahren befand sich der Hof uber Generationen hinweg in adeligem Besitz und wurde auf sein heutiges schlossahnliches Aussehen umgebaut Der markante Turm durfte aus dem 17 Jahrhundert stammen Besitzer in dieser Zeit waren unter anderem Matthias Castner von Traunegg und Franz Adam Edler von Wobern zu Hagenberg 1698 Im Zuge der Auflosung der Grundherrschaften durfte das Gebaude an Bauern verkauft worden sein und wird auch heute als Bauernhof verwendet Der Hof besitzt umfangreiche landwirtschaftliche Nutzflachen und eine grosse Rindermast Die Bohmerwald Strasse in Richtung Bad Leonfelden fuhrt in rund 100 Metern Entfernung an dem Gebaude vorbei Bau Bearbeiten nbsp Schlossgebaude Fuchsenhof nbsp Turm Fuchsenhof nbsp Wirtschaftsgebaude Fuchsenhof nbsp Tonnengewolbe Eingang zum WirtschaftstraktDer Bau besteht aus einem dreigeschossigen Fronttrakt mit einem viergeschossigen Turm der aus der Mauer hervorspringt Der Turm besitzt ein Spitzdach und wurde vermutlich im 17 Jahrhundert errichtet Der Turm ruht auf zwei Saulen aus Granit auf denen das Gewicht des halb in die Mauer eingetragenen Turmes lastet Durch diesen Torbau gelangt man in eine gewolbte Halle die zum Hof fuhrt oder zu einer Treppe in den ersten Stock mit einem grossen hohen Saal und einen daneben liegenden kleineren Die Frontseite ist nach Suden gerichtet der Rittersaal zeigt die Wappen der jeweiligen Besitzer und ist mit altdeutschem Mobiliar eingerichtet Nach hinten sind ein Wohntrakt und die umfangreichen Stallungen angebaut Auf Grund seines Aussehens hebt sich der Bau markant von den ublichen Dreiseithofen der Umgebung ab Schatzfund BearbeitenHauptartikel Schatzfund von FuchsenhofIm Spatherbst 1997 wurde in der Nahe des Gehofts beim Umpflugen eines Feldes ein sehr bedeutender Silberschatz gefunden Dieser Schatz war um 1270 dort vergraben worden und besteht aus mehr als 6700 Munzen sowie hunderten von Silberobjekten und Schmuckstucken Es wird vermutet dass ein Goldschmied sein Eigentum im Zuge der Kriegswirren zwischen Ottokar II Premysl von Bohmen und Rudolf von Habsburg hier vergraben hat Erst 2004 wurde der Fund nach wissenschaftlicher Untersuchung veroffentlicht 1 Der Schatz ist heute im Schlossmuseum Linz ausgestellt 2 Literatur BearbeitenThomas Just Zur Geschichte des Fuchsenhofes In Beitrage zur Fruhgeschichte der Stadt Freistadt Um 2003 S 36 40 PDF 4 40 MB Bernhard Prokisch Der Schatzfund von Fuchsenhof In Museumsfuhrer und zur Geschichte des Oberosterreichischen Landesmuseums Linz 2016 S 122 123 zobodat at PDF Oskar Hille Burgen und Schlosser von Oberosterreich 2 Auflage Wilhelm Ennsthaler Steyr 1992 ISBN 3 85068 323 0 Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fuchsenhof Freistadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder des Fuchsenhofes auf www burgenkunde at Der Schatzfund von Fuchsenhof Memento vom 5 Juni 2008 im Internet Archive abgerufen am 3 Marz 2020 Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Fuchsenhof In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Der Schatzfund vom Fuchsenhof Der Fund Memento vom 5 Juni 2008 im Internet Archive abgerufen am 21 Juli 2008 Der Schatzfund von Fuchsenhof Nicht mehr online verfugbar Website der OO Landeskultur GmbH ehemals im Original abgerufen am 3 Marz 2021 1 2 Vorlage Toter Link www ooelkg at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Freistadt Aufbahrungshalle Freistadt BG Freistadt Braucommune Freistadt Bohmertor Dechanthof Fuchsenhof Liebfrauenkirche Linzertor Marianum Freistadt Pfarrkirche Freistadt Salzhof Schloss Freistadt Schloss Kinsky ThuryhammerAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Freistadt 48 501666666667 14 488333333333 Koordinaten 48 30 6 N 14 29 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fuchsenhof amp oldid 236576014