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Haus Vorst auch Haus Forst im Gebiet der Stadt Frechen Nordrhein Westfalen ist ein denkmalgeschutztes Gebaude nahe der Grenze zum Kolner Stadtgebiet Der Rittersitz eine Wasserburg liegt neben dem Frechener Bach Vorst wurde schon 1241 erwahnt Es war ein Lehen von Chur Koln Haus Vorst war bis in das 16 Jh im Besitz des Geschlechts von Vorst vom 16 bis in das 18 Jh hatte das Geschlecht von Lutzenrath Lutzerode es inne Einige der Ritter von Vorst lagen in Fehde mit Koln und Haus Vorst wurde mindestens dreimal 1292 1419 und 1474 sind dokumentiert abgebrochen bzw verwustet Nach der Sakularisation 1803 kam Haus Vorst endgultig in Privatbesitz Haus Vorst Ostseite 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 13 bis 15 Jh Das Geschlecht de Foresto von Vorst 1 2 16 und 17 Jh von Lutzenrath 1 3 18 Jh und spater 2 Baudenkmal 3 Einzelnachweise 4 Weitere Quellen 5 WeblinksGeschichte BearbeitenWas Haus Vorst und seine Bewohner erfahren haben geht aus der Chronik der Stadt Frechen und aus Daten anderer Quellen hervor darunter den Archiven in Nordrhein Westfalen 1 und Clemen 1897 2 13 bis 15 Jh Das Geschlecht de Foresto von Vorst Bearbeiten nbsp Lage des Hauses Vorst Forst auf der Tranchotkarte Anfang 19 Jh 1241 Frau Methildis Witwe des Herrn Wilhelm de Foresto von Vorst und ihre Sohne verzichten auf den Zehnten von Frechen Frekene und das Schultheissenamt Erzbischof Konrad von Hochstaden ubergibt darauf den Zehnten der genannten Frau und ihrem Sohn Heinrich fur ein Jahr darauf den Sohnen Heinrich und Wilhelm von Vorst 1257 Erzbischof Konrad ubergibt dem Henricus de Foreste fur einen Jahreszins die Zehnten und das Schultheissenamt der Kirche zu Frechen 1272 Heinrich von Vorst ist Zeuge bei einem Vertrag 1280 Urkunde mit Zeugen Heinrich und Hermann von Vorst 1292 Fehde des Ritters Heinrich von Vorst gegen die Stadt Koln Haus Vorst wird abgebrochen Herzog Johann von Brabant wird von Konig Adolph beauftragt die notige Aufsicht zu fuhren damit Haus Vorst nicht mehr befestigt wird 1329 Heinrich von Vorst schon 1314 erwahnt der gegen die noch von Konig Rudolf verhangte Verordnung einen Holzbau das Portzhuys 2 an seinem Hause errichtet hat sohnt sich mit der Stadt Koln aus nachdem diese ihm gestattet hatte die Befestigungen im gegenwartigen Zustand zu belassen 1335 Ritter Johann von Vorst verkauft seinen Hof in Frechen an das Klarakloster zu Koln Klarenhof fur 3180 Mark 1381 Der Kolner Jude Bunheim Schaeff quittiert dass Ritter Johann von Vorst einen mit Perlen besetzten Rock eingelost hat 1393 Ritter Johann von Vorst van dem Vorst und sein Sohn Daniel verkaufen ein Haus samt einem Hof zu Linzenich 1 1404 Johann von dem Vorste liegt in Fehde mit der Stadt Koln 1419 Das Haus Vorst wird durch die Kolner ersturmt und zerstort 1420 Heinrich von dem Vorst vergleicht sich mit Koln und wird Edelburger der Stadt er quittiert den Erhalt einer Burgerrente bis 1448 1424 Nach der Einnahme von Haus Vorst und der Gefangennahme des Godart von Bell schwort dieser Urfehde wobei Daem von Vischenich als Vermittler auftritt 1426 Heinrich van deme Forste wird erwahnt 1 1464 Johann und Goddert Schall von Bell bitten Erzbischof Ruprecht von Koln dass er Heinrich von dem Vorst mit Haus Vorst belehne 1467 Heinrich von Vorst van dem Vorst vereinbart mit Agathe Tochter des Heinrich Spies von Bullesheim und seiner verstorbenen Frau Lette die Ehe Heinrich von Vorst sagt der Agathe als Heiratsgut und Mitgift unter anderem zu sie zur Miterbin und Teilhaberin an Schloss Gut und Herrlichkeit zom Vorst einschliesslich allen Zubehors zu machen 1 1474 Im Oktober wird Haus Vorst durch stadtkolnische Truppen eingenommen Heinrich von Vorst und seine Frau werden gefangen genommen 1477 Heinrich von dem Vorst und seine Gattin Agatha verzichten auf alle Anspruche gegen die Stadt Koln wegen der Ersturmung und des Abbrennens ihres Hauses des Hauses Vorst Heinrich wird aus der Gefangenschaft entlassen und erhalt einen Mannbrief 1491 Erzbischof Hermann IV von Hessen ubertragt dem Herbert von Hall dem Schwiegersohn des Heinrich von Vorst das Haus Vorst als Lehen die Urkunde ist verloren Herbert wird 1505 noch erwahnt 16 und 17 Jh von Lutzenrath Bearbeiten nbsp Wappen derer von Lutzenrath1528 Erzbischof Hermann von Wied belehnt Johann von Gevertshain genannt Lutzerodt Johann I mit Haus Vorst 1 Dieser Johann entstammte eine Sippe von Verwaltungsleuten im Bereich der oberen Sieg in Nassau Er war Drost zu Schonstein einer Burg die ihm von Chur Koln als Pfand gegeben war 1 1536 Johanns Sohn Johann von Lutzenrath Johann II bewohnte mit seiner Frau Margarethe von Gymnich Haus Vorst die Heiratsgabe seines Vaters 1 Dieser Johann stirbt vor 1547 Deren Sohn Johann von Lutzenrath zu Vorst Johann III wird 1561 Amtmann auf Burg Windeck 1 1580 Johann III wird mit Haus Vorst belehnt 1583 Pfalzische Truppen plundern im Truchsessischen Krieg Frechen und zunden die Kirche St Audomar in Frechen an Sie rauben die Burgen zu Frechen Bachem Hemmerich und Vogtsbell aus Ob Haus Vorst welches nicht erwahnt wird dies erspart blieb ist unbekannt 1590 Die Witwe des Johann III von Lutzenrath zu Vorst Judith von Selbach wird mit Haus Vorst belehnt sie starb ein Jahr spater Der wappenbestuckte Grabstein beider befindet sich in der Kirche St Audomar Frechen Die von Lutzenrath ziehen im Laufe des 17 Jhs auf ihr Gut Clarenbeck bei Kleve das sie uber Judith von Selbach geerbt hatten Haus Vorst wurde vererbt an Reinart von Lutzerode zu Clarenbeck Sohn des Johann III dann weiter an Johann Reinart von Lutzerode zu Clarenbeck 1653 und an seine Tochter Otilia Margreta von Lutzenrode Erbin zu Clarenbeck und Vorst 1692 verh 1680 mit Franz Dietrich von Brabeck zu Vogelsang 3 4 1164 5 Franz Dietrich von Brabeck zu Vogelsang wird 1700 mit Haus Vorst belehnt er stirbt 1709 18 Jh und spater Bearbeiten 1709 Schultheiss und Hofkammerrat Adolph Weipeler erwirbt Haus Vorst 1742 Wilhelm Konrad von Wrede Senator der Stadt Koln erbt Haus Vorst und verkauft es an von Brae 1795 Peter Conzen ist Halbwinner auf Haus Vorst 1803 Durch die Sakularisation wurden viele Hofe die im kirchlichen Besitz waren enteignet in Frechen auch Haus Vorst Eigentumer um 1890 war Graf Gisbert Egon von Furstenberg Stammheim der es von seinem Vater Franz Egon von Furstenberg Stammheim geerbt hatte nbsp Haus Vorst LuftaufnahmeHeute liegt Haus Vorst eingeklemmt zwischen der Autobahn A1 an der Ostseite der Bundesstrasse B264 an der Nordseite und an der Sudseite der Bahnstrecke Koln Frechen neben dem beim Bau 1894 der Bahnstrecke etwas verlegten Frechener Bach Baudenkmal BearbeitenDas Rittergut Haus Vorst ist seit 1983 in der Liste der Baudenkmaler in Frechen mit Nr A4 eingetragen Eine kurze Beschreibung des Ausseren siehe dazu Clemen 1897 kann wie folgt gegeben werden Der Gebaudekomplex umfasst zwei Gruppen Der Zugangsweg aus dem Osten fuhrt erst an einigen inzwischen modernisierten Wirtschaftsgebauden vorbei Dann geht es im 19 Jh noch uber eine Brucke zum Haupthaus und den zwei im rechten Winkel zum Haupthaus stehenden Nebengebauden Die zwei rustizierten und mit aufgelegten Steinkugeln geschmuckten Pfeiler die an der Burgseite der ehemaligen Brucke standen sind noch erhalten Anfang des 19 Jhs gab es noch einen prachtvoll gestalteten Hofgarten Das Haupthaus stammt aus dem 18 Jh Es ist ein zweigeschossiger funfachsiger Backsteinbau mit schwach vortretendem Mittelrisalit und zeltformigem Mansardenschieferdach Die rechteckige und mit Oberlicht ausgestattete und mit flachem Gebalk abgeschlossene Tur liegt in der Mittelachse mit einem Fenster daruber auf dem ein flacher Dreieckgiebel sitzt der zwei Schilde eines Doppelwappens inmitten reichen Rankwerks enthalt Zur Zeit der Beschreibung durch Clemen 1897 waren die Wappen leer Ein Wassergraben umgab einst das Ganze Vom ursprunglichen Graben der Wasserburg sind nur erhalten heute umsaumt von hohen Baumen Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Archive in Nordrhein Westfalen http www archive nrw de a b P Clemen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Hrsg L Schwann Band 4 I Provinzialverband der Rheinprovinz Dusseldorf 1897 Die Kunstdenkmaler des Landkreises Koln Online abgerufen am 5 September 2018 Der Ritterburtige Landstandische Adel des Grossherzogtums Niederrhein Band 1 1818 S 352 Versuch einer Westfalischen Geschichte besonders der Grafschaft Mark Band 3 1749 Haus Vogelsang wiki de genealogy abgerufen im 1 Januar 1 Weitere Quellen BearbeitenT Ostermann Chronik der Stadt Frechen Frechener Geschichtsverein 1967 Online PDF abgerufen am 13 Juli 2018 Nachdruck 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rittergut Haus Vorst Sammlung von Bildern 50 913888888889 6 8422222222222 Koordinaten 50 54 50 N 6 50 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Haus Vorst amp oldid 227255667