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Die Artikel Haselgebirge und Haselgebirge Oberostalpin uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Das Haselgebirge ist ein Mischgestein das aus Tonmineralen Sandstein Anhydrit Steinsalz und Nebensalzen besteht Der Steinsalzgehalt schwankt dabei zwischen 10 und 70 so dass es in seinen Vorkommensgebieten schon seit langer Zeit abgebaut wird Die bekanntesten Vorkommen befinden sich in den Nordlichen Kalkalpen andere sind an den Aufstieg von Salzstocken in Norddeutschland gebundene Salz Ton Gemische Stollen im Haselgebirge Salzbergwerk Altaussee Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Entstehung des ostalpinen Haselgebirges 3 Vorkommen 4 Abbau 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBegriff Bearbeiten Haselgebirge ist ein alter Ausdruck der von Bergleuten fur ein Gemenge von Steinsalz Gips und Ton verwendet wurde das zu einer Brekzie verkittet ist 1 Die ursprunglich nur auf dieses gesteinsartige Material bezogene Bezeichnung wurde im Laufe der geologischen Erforschung auf alle derartigen Gesteinsvorkommen und ihr Nebengestein ausgeweitet so etwa in den Ostalpen Sie bezeichnet in den Ostalpen heute kein einzelnes Gestein mehr sondern eine sedimentare und tektonische Fazies 2 Entstehung des ostalpinen Haselgebirges Bearbeiten Hauptartikel Haselgebirge Oberostalpin Die Bildung erfolgte im Oberperm bis Skythium in flachen Lagunen und abflusslosen Sedimentbecken die sich in tektonischen Graben im ostalpinen Sedimentationsraum bildeten Kurzzeitiges Einfliessen von salzhaltigem Meerwasser aus der Tethys und anschliessende Verdunstung des Wassers fuhrte zur Bildung von Evaporiten im zentralen Grabenbereich die gesaumt waren von Sabchas sandigen Salzton Ebenen und Schuttfachern von den angrenzenden Grabenschultern Diese Umgebung war lebensfeindlich so dass Fossilien bis auf vereinzelte Sporen fehlen 3 Nach ihrer Entstehung und Uberdeckung durch jungere Ablagerungen unterlagen die Sedimente starker Auslaugung und Salztektonik die die ursprunglich subparallele Schichtung der Sedimente zu verwischen begannen Durch die starke Uberpragung bei den tektonischen Vorgangen wahrend der alpidischen Orogenese und der Auffaltung der Alpen ging auch das meiste der restlichen Schichtung verloren noch verstarkt durch die Nahe der Gesteine zur Basisuberschiebung der Nordlichen Kalkalpen und die geringe Widerstandigkeit des Salzes gegen tektonische Krafte Die beteiligten Gesteine sind deshalb ausgewalzt stark zerbrochen brekziiert und enthalten neben vereinzelten Bereichen ursprunglicher Schichtung Bruchstucke von Dolomit und Rauwacke Es bildete sich ein durch das Steinsalz verkittetes plastisches Trummergestein ein sandiger grauer bis grunlicher Salzton mit Einschlussen von Anhydrit Steinsalz und Dolomit Vorkommen Bearbeiten nbsp Dolomiteinschlusse im Anhydrit Salzbergwerk BerchtesgadenHaselgebirge bildet die Hauptmasse der ostalpinen Salzlagerstatten In Altaussee Bad Ischl Hallstatt und Berchtesgaden sind die Salzbergwerke zu Beginn des 21 Jahrhunderts noch in Betrieb Die Betriebe in Hallein und Hall in Tirol sind stillgelegt Auch einige Salzstocke im Untergrund des nordlichen Norddeutschlands weisen Haselgebirge auf jedoch entstand dieses ausschliesslich im Zuge des Aufstieges des Salzes aus grossen Tiefen 2000 5000 m Das Ausgangsgestein bilden bis zu 15 Lagen aus Steinsalz des hoheren Perms Oberrotliegend die mit roten Tonstein und Sandsteinpaketen wechsellagern Diese Haselgebirgs Diapire die auch Salz aus dem hochsten Perm Zechstein enthalten und daher auch als Doppelsalinare angesprochen werden sind raumlich auf das sudliche Schleswig Holstein den erweiterten Unterelberaum Westmecklenburg Ostfriesland und die Deutsche Bucht beschrankt 4 Abbau BearbeitenDie alpinen Salzlagerstatten werden mithilfe von Wasser ausgelaugt das in kunstlich geschaffene Hohlraume Laugwerke beziehungsweise Ubertagebohrungen eingebracht wird Durch diesen Prozess entsteht einerseits eine wassrige Salzlosung die Sole andererseits sinken die wasserunloslichen Bestandteile des Haselgebirges der Laist auf den Boden des Laugwerks Durch das Verdampfen des Wasseranteils der Sole historisch im Pfannhaus heute in industriellen Verdampferanlagen wird schliesslich das Kochsalz gewonnen Literatur BearbeitenAlois Fellner Bergmannisches Handworterbuch fur Fachausdrucke im Salzbergbau und Sudhuttenwesen Wien 1999 Carl von Scheuchenstuel Idioticon der osterreichischen Berg und Huttensprache Wien 1856 Othmar Schauberger Bau und Bildung der Salzlagerstatten des ostalpinen Salinars Wien 1986 ONORM G 1043 Begriffe der Evaporitlagerstatten Wien 1985 Ch Spotl Sedimentologisch fazielle Analyse tektonisierter Evaporitserien eine Fallstudie des Alpinen Haselgebirges Permoskyth Nordliche Kalkalpen Geologisch Palaontologische Mitteilungen Innsbruck Bd 15 S 59 69 Innsbruck 1988 PDF Datei 1 15 MB Georg W Mandl Short notes on the Hallstatt salt rock the Haselgebirge Berichte der Geologischen Bundes Anstalt Bd 49 S 91 95 Wien 1999Einzelnachweise Bearbeiten Hans Murawski Wilhelm Meyer Geologisches Worterbuch 11 Auflage Elsevier bzw Spektrum Heidelberg 2004 ISBN 3 8274 1445 8 S 93 Walter Freudenberger und Klaus Schwerd Geologische Karte von Bayern 1 500000 mit Erlauterungen 1 Karte Erlauterungen 8 Beilagen 4 Auflage Bayrisches Geologisches Landesamt Munchen 1996 S 220 Mandl 1999 F Kockel P Krull Projektleiter Endlagerung stark warmeentwickelnder radioaktiver Abfalle in tiefen geologischen Formationen Deutschlands Untersuchung und Bewertung von Salzformationen Memento des Originals vom 10 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bgr bund de BGR Hannover 1995 S 30 pdf 6 17 MB Weblinks BearbeitenUNESCO Welterbegebiet Hallstatt Dachstein Salzkammergut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haselgebirge amp oldid 226488007