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Werklaist oder Laist heissen im osterreichischen Salzbergbau Ruckstande von Tonmineralien die bei der Auslaugung der Salzlagerstatte des Haselgebirges anfallen Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Verwendung 2 1 Bergbau 2 2 Medizinische Anwendung 3 LiteraturEntstehung BearbeitenDurch die Auffaltung der Alpen ging die ursprungliche subparallele Schichtung der Sedimente verloren und es bildete sich ein durch das Steinsalz verkittetes Trummergestein aus Anhydrit Tonmineralien Sandstein und Mergel das so genannte Haselgebirge Die auf diese Weise entstandenen alpinen Salzlagerstatten werden mithilfe von Wasser das in Hohlraume so genannte Laugwerke eingebracht wird ausgelaugt Durch diesen Prozess entsteht einerseits eine wassrige Salzlosung die Sole andererseits sinken die wasserunloslichen Bestandteile des Haselgebirges auf den Boden des Laugwerks Dabei bilden diese dort eine schlammige Masse den Werklaist Nach dem Ablassen der Sole wird das Laugwerk gesaubert der Laist aus dem Laugwerk entfernt Verwendung BearbeitenBergbau Bearbeiten Bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts wurde der Werklaist zum einen als Dichtmaterial zum Verdammen der Laugwerke unter Tage weiterverwendet zum anderen unter oder uber Tage deponiert Medizinische Anwendung Bearbeiten Der getrocknete und feinst gemahlene Werklaist lieferte aber auch das Grundmaterial fur die Schlammbader und Schlammpackungen die im Bad Ischler Kurmittelhaus angewandt wurden Werklaist wird von der Alternativmedizin als Therapie bei Psoriasis oder Neurodermitis empfohlen Literatur BearbeitenAlois Fellner Bergmannisches Handworterbuch fur Fachausdrucke Im Salzbergbau und Sudhuttenwesen Wien 1999 Ferdinand Scheminzky Die naturlichen Heilschatze von Bad Ischl in Das Heilbad Bad Ischl Wien 1955 S 31 Carl von Scheuchenstuel Idioticon der osterreichischen Berg und Huttensprache Wien 1856 S 153 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laist amp oldid 144714986