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Hans Hermann Julius Witte 24 Oktober 1881 in Wolfenbuttel 3 Februar 1925 ebenda war ein deutscher Physiker Mathematiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Witte wurde 1881 in Wolfenbuttel als Sohn des Lehrers Johannes Witte 1836 1887 und dessen Ehefrau Bertha geb Oelgart geboren Er besuchte bis zum Abitur im Jahr 1900 die dortige Grosse Schule wo die Physiker Julius Elster und Hans Friedrich Geitel zu seinen Lehrern gehorten Er studierte anschliessend in Heidelberg Physik Mathematik Philosophie und Germanistik Er wechselte 1902 an die Universitat Berlin wo er im Juli 1905 unter dem Einfluss Max Plancks mit einer Dissertation uber die Ausbreitung des Lichts im Weltall zum Dr phil promoviert wurde Witte kehrte nach Wolfenbuttel zuruck wo er an der Grossen Schule als Hilfslehrer und ab 1909 als Gymnasiallehrer tatig war Er habilitierte sich im Marz 1911 an der Technischen Hochschule Braunschweig und wurde dort Privatdozent Witte nahm als Leutnant der Reserve am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet Er wurde durch einen Kopfschuss schwer verwundet und verlor sein rechtes Auge Nach Kriegsende war er ab 1918 wieder als Lehrer tatig Neben dem Schuldienst wirkte er erneut an der TH Braunschweig wo er zum ao Professor fur Physik ernannt wurde Wahrend uber Wittes politische Orientierung vor 1918 nichts uberliefert ist ausserte er sich nach dem Krieg im jungen Freistaat Braunschweig als uberzeugter Republikaner und Sozialist Er trat 1921 in die SPD und nachfolgend in das 1924 gegrundete Reichsbanner Schwarz Rot Gold ein politischer Wehrverband zum Schutz der demokratischen Republik ein Die Kampfe um die Braunschweiger Schulreform begleitete er 1920 21 als Reformer und ausserte sich u a im Braunschweiger Volksfreund Anfang der 1920er Jahre grundete Witte den Braunschweiger Philologenbund dessen Vorsitz er ubernahm Er trat 1907 in den renommierten Verein fur Naturwissenschaft zu Braunschweig ein und war von 1910 bis 1923 Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1 Im Bereich der Physik war Wittes Erkenntnis bedeutsam dass sich elektromagnetische Wellen nicht mit Hilfe eines hypothetischen Athers ausbreiten Im Freistaat Braunschweig war Witte auch als Kirchenkritiker bekannt der die Lehre der evangelisch lutherischen Kirche mit Schriften und Vortragen zu reformieren suchte Hans Witte starb im Alter von 43 Jahren im Februar 1925 in Wolfenbuttel Dort wurde er auf dem Auguststadter Friedhof im Beisein der SPD Politiker Heinrich Jasper und Gerhard von Frankenberg beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenUber den gegenwartigen Stand der Frage nach einer mechanischen Erklarung der elektrischen Erscheinungen Dissertation Verlag von E Ebering Berlin 1906 Raum und Zeit im Lichte der neuen Physik Vieweg Braunschweig 1914 Eine dritte Auflage erschien 1920 Der neue deutsche Glaube Einfuhrungsheft 99 Satze im Namen der Wissenschaft wider falschen Kirchenglauben Wolfenbuttel 1920 Literatur BearbeitenRainer Boestfleisch Witte Hans Hermann Julius Prof In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 664 f Rudolf G A Fricke Hans Witte 1881 1925 Physiker Lehrer Demokrat Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 2021 ISBN 978 3 945812 46 4 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hans Witte Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Ralf Hahn Wolfgang Ziegler Die Mitglieder der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in den ersten 100 Jahren ihres Bestehens 1845 1945 2011 online Normdaten Person GND 11758276X lobid OGND AKS LCCN n87120963 VIAF 57396090 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witte HansALTERNATIVNAMEN Witte Hans Hermann Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Mathematiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 24 Oktober 1881GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 3 Februar 1925STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Witte Physiker amp oldid 239096040