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Hans Venedey 21 November 1902 in Luzern 9 Januar 1969 in Konstanz 1 war ein deutscher Jurist und Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Engagement wahrend der Weimarer Republik 1 3 Verfolgung im Nationalsozialismus 1 4 Emigration und Internierung 1 5 Partei 1 6 Rehabilitierung 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Venedey wurde in eine burgerliche Juristenfamilie geboren Er war der Sohn von Martin Venedey und der Enkel von Jacob Venedey Seine Bruder sind Hermann Venedey Jakob Venedey Gustav Venedey und Michael Venedey Nach dem Abitur im Jahr 1922 an der Oberrealschule in Konstanz heute Alexander von Humboldt Gymnasium Konstanz 2 studierte er Rechts und Staatswissenschaften in Freiburg im Breisgau trat anschliessend als Rechtsanwalt in die vaterliche Kanzlei ein und ubte eine Tatigkeit als Strafverteidiger aus Wahrend seines Studiums war er von 1922 bis 1925 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Freiburg Engagement wahrend der Weimarer Republik Bearbeiten Venedey trat 1926 der SPD bei und war wahrend der Zeit der Weimarer Republik Mitglied des Reichsbanners Schwarz Rot Gold Ferner war er Vorsitzender der Eisernen Front in Konstanz Venedey war von 1929 bis 1933 Ratsmitglied der Stadt Konstanz Verfolgung im Nationalsozialismus Bearbeiten Nach der nationalsozialistischen Machtubernahme protestierte Hans Venedey am 6 Marz 1933 gegen die Hakenkreuzfahne auf dem Konstanzer Rathaus Venedey wurde am 14 Marz 1933 aus politischen Grunden kurzzeitig in Schutzhaft genommen Sein Vater Martin Venedey der Abgeordneter von 1891 bis 1921 in der Badischen Standeversammlung und im Badischen Landtags war 3 erreichte seine Freilassung Am 21 Marz 1933 wurde Hans Venedey die Zulassung als Rechtsanwalt am Konstanzer Landgericht entzogen 1 Emigration und Internierung Bearbeiten Vor einer bevorstehenden neuerlichen Verhaftung emigrierte Hans Venedey im Juli 1933 uber Basel nach Paris im Jahr 1934 nach Zurich Wegen der nicht verlangerten Aufenthaltsgenehmigung fur die Schweiz kehrte er 1936 nach Paris zuruck und setzte sich dort seit 1936 fur die Rechte der deutschen Emigranten ein Nach der deutschen Besetzung Nordfrankreichs wurde er 1940 zunachst in Paris dann in Le Vernet in der unbesetzten Zone der Vichy Regierung interniert Im Jahr 1942 konnte er uber Lyon in die Schweiz fliehen wo er sich der Widerstandsgruppe Bewegung Freies Deutschland anschloss Er kehrte im August 1945 nach Deutschland zuruck war seit 1946 als Rechtsanwalt in Konstanz und spater als Rechtsanwalt und Notar in Wiesbaden tatig 4 1 Partei Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss er sich erneut der SPD an 1946 wurde er aus der Partei ausgeschlossen nachdem er sich zuvor zusammen mit dem hessischen Arbeitsminister Oskar Muller fur eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit der KPD ausgesprochen hatte Von September 1947 bis Januar 1949 war er Vertreter der Westzonen KPD im Parteivorstand der SED Rehabilitierung Bearbeiten Venedey amtierte vom 26 Oktober 1945 bis zum 7 August 1946 als Staatsminister des Innern in der von Ministerprasident Karl Geiler gefuhrten und von der US amerikanischen Militarverwaltung ernannten Regierung des Landes Gross Hessen Kabinett Geiler Wahrend seiner Amtszeit beteiligte er sich vor allem am Aufbau der Inneren Verwaltung und der Formulierung der Landesverfassung Sein Antrag auf Haftentschadigung und Ersatz des Verdienstausfalls wahrend der Emigration wurde abgelehnt und erst nach Einspruch im Jahr 1959 anerkannt 4 Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Hans Venedey im Innenhof des Rathauses KonstanzIm Mai 2012 wurde fur Hans Venedey im Innenhof des Rathauses Konstanz in der Kanzleistrasse seiner Wirkungsstatte als SPD Gemeinderat von 1930 bis 1933 ein Stolperstein verlegt zum Gedenken an seine Verfolgung wahrend des Nationalsozialismus 1 Literatur BearbeitenVenedey Hans in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 780 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 120 121 Weblinks BearbeitenUwe Brugmann Hans Jakob Venedey 1902 1969 in Stolpersteine Konstanz Michael Venedey Bruder Hans und die Familientradition in Ossietzky 23 2002 Hans Venedey im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Venedey Hans Jakob Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Uwe Brugmann Hans Jakob Venedey 1902 1969 in Stolpersteine Konstanz Alexander von Humboldt Gymnasium Hrsg Burgerschule Zeppelin Oberrealschule Alexander von Humboldt Gymnasium 1830 1980 Die Schrift zum Jubilaum der Schule am Schottenplatz in Konstanz Redaktion Franz Eberhard Buhler Ulf Gopfrich Erich Keller Walter Lehn Wilhelm Leonhard Dieter Stadele Konstanz Verlag Friedrich Stadler 1980 311 S ISBN 3 7977 0060 1 Seite 269 Liste der Mitglieder des Landtages Republik Baden 1 Wahlperiode a b Philipp Zieger Stolperstein fur Venedey In Sudkurier Ausgabe Konstanz vom 11 April 2012 S 21Innenminister des Landes Hessen Hans Venedey 1945 1946 Heinrich Zinnkann 1946 1954 Heinrich Schneider 1955 1969 Johannes Strelitz 1969 1970 Hanns Heinz Bielefeld 1970 1976 Ekkehard Gries 1976 1982 Horst Winterstein 1984 1987 Gottfried Milde 1987 1990 Hartmut Nassauer 1990 1991 Herbert Gunther 1991 1994 Gerhard Bokel 1994 1999 Volker Bouffier 1999 2010 Boris Rhein 2010 2014 Peter Beuth seit 2014 Normdaten Person GND 1047561689 lobid OGND AKS VIAF 306358191 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Venedey HansALTERNATIVNAMEN Venedey Hans Jakob vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker SPD hessischer StaatsministerGEBURTSDATUM 21 November 1902GEBURTSORT LuzernSTERBEDATUM 9 Januar 1969STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Venedey amp oldid 234313308