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Hans Schlunegger 1912 in Wengen 30 Juli 1948 am Grosshorn 1 2 war ein Schweizer Skirennfahrer und Bergfuhrer Er nahm an vier alpinen Skiweltmeisterschaften teil wurde 1936 Schweizer Meister in der Abfahrt und gewann 1931 den Slalom sowie 1936 die Abfahrt des Lauberhornrennens Er war im September 1941 der Erstbesteiger der Schreckhorn Westwand gehorte 1947 der dritten Seilschaft an die die Eiger Nordwand durchstieg und starb 1948 bei einem Lawinenungluck am Grosshorn Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Erfolge im Skisport 2 1 Weltmeisterschaften 2 2 Schweizer Meisterschaften 2 3 Lauberhornrennen 3 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHans Schlunegger war der Sohn des Wengener Bergbauern und Bergfuhrers Hans Schlunegger senior und wuchs zusammen mit funf Schwestern und einem Bruder auf Seine jungste Schwester war die in den 1940er Jahren erfolgreiche Skirennfahrerin Hedy Schlunegger 3 2 1 Schlunegger feierte 1931 seine ersten grossen Erfolge im Skirennsport Er gewann in diesem Jahr die Abfahrt der Junioren beim 25 Grossen Skirennen der Schweiz den Schweizer Skimeisterschaften in Adelboden 4 und den Slalom der Lauberhornrennen in seinem Heimatort Wengen Er fuhr am Lauberhorn ausserdem die Bestzeit in der Abfahrt liess dabei aber ein Tor aus und wurde daher disqualifiziert 5 Im selben Jahr nahm Schlunegger auch an den damals noch als FIS Rennen bezeichneten ersten Alpinen Skiweltmeisterschaften in Murren teil Er startete nur in der Abfahrt musste diese aber nach einem Skibruch aufgeben 6 7 Im nachsten Jahr belegte er bei den Weltmeisterschaften 1932 in Cortina d Ampezzo als 17 der Abfahrt 26 des Slaloms und 23 der Kombination Platzierungen im mittleren bzw hinteren Feld 7 Danach nahm er drei Jahre lang nicht mehr an den Weltmeisterschaften teil Bei den Schweizer Meisterschaften erzielte Schlunegger weiterhin vordere Resultate Er wurde 1932 in Zermatt Zweiter in der Abfahrt der Junioren 8 und gewann 1933 in Einsiedeln den Spezial Sprunglauf der Senioren II 9 Ebenfalls 1933 platzierte er sich mit vier weiteren Laufern des Skiclubs Wengen auf dem dritten Platz des erstmals ausgetragenen nationalen Stafettenlaufes in Grindelwald 10 Zu dieser Zeit legte er auch seine Prufung als Skilehrer ab 2 1935 erreichte Schlunegger im Kampf um den Titel des Schweizer Skimeisters welcher zum zweiten Mal in der Viererkombination aus Langlauf Sprunglauf Abfahrt und Slalom ermittelt wurde den dritten Platz hinter Fritz Steuri und Willy Bernath 11 Seinen grossten Erfolg auf nationaler Ebene feierte Schlunegger 1936 beim 30 Schweizerischen Skirennen in Davos als er Schweizer Meister in der Abfahrt wurde 12 Im selben Jahr gewann er auch die Abfahrt des Lauberhornrennens in Wengen in der neuen Rekordzeit von 4 11 Minuten 13 nachdem er in den letzten beiden Jahren jeweils den vierten Platz in der Lauberhornabfahrt belegt hatte 14 Er nahm 1935 auch zum dritten Mal an Weltmeisterschaften teil und erreichte in Innsbruck die Platze sieben im Slalom zehn in der Abfahrt und neun in der Kombination 7 Bei seiner vierten und letzten Weltmeisterschaftsteilnahme 1937 in Chamonix hatte Schlunegger weniger Erfolg Er sturzte in der Abfahrt 15 und nahm am drei Tage spater stattfindenden Slalom nicht teil 7 Beim Lauberhornrennen wurde Schlunegger 1937 Zweiter im Slalom Vierter in der Abfahrt und Dritter in der Kombination 16 14 Bei den Schweizer Skimeisterschaften desselben Jahres in Les Diablerets erreichte er zum zweiten Mal den dritten Rang in der Viererkombination diesmal hinter seinem Klubkollegen Heinz von Allmen und dem Andermatter Adi Gamma 17 Auch 1938 unterlag Schlunegger im Kampf um den Titel des Schweizer Skimeisters knapp Er gewann zwar den Kombinations Sprunglauf musste sich in der Viererkombination aber dem Deutschen Hellmut Lantschner Sieger der Abfahrt und des Slaloms geschlagen geben 18 Nach 1938 scheint Hans Schlunegger nur noch einmal in den Ergebnislisten der Schweizer Skimeisterschaften auf als er 1941 Schlusslaufer der siebtplatzierten Wengener Staffel im 9 Schweizerischen Staffellauf in Grindelwald war 19 Im selben Jahr belegte er auch noch Platz sechs in der Lauberhornkombination 14 Neben dem Skirennsport war Hans Schlunegger ein bekannter Bergfuhrer Er unternahm zunachst mit seinem Vater der 1939 in den Lobhornern verungluckte zahlreiche Touren im Berner Oberland erlernte die franzosische und englische Sprache und erhielt 1935 sein Fuhrerpatent 2 Schlunegger wurde zu einem wichtigen Mitglied in der Berner Bergfuhrer und Skilehrerkommission 2 Zusammen mit Adolf Rubi unternahm er am 16 Juli 1935 in 16 Stunden von der Mittellegihutte nach Stechelberg die erste Uberschreitung des Dreigestirns Eiger Monch und Jungfrau ohne Unterbrechung 20 2 Im Juli 1936 gehorte er dem Rettungsteam der bei einem Erstbesteigungsversuch der Eiger Nordwand verungluckten Bergsteiger Toni Kurz Andreas Hinterstoisser Willy Angerer und Edi Rainer an 21 22 Im September 1941 gelang ihm die Erstbesteigung der Westwand des Schreckhorns 2 Sechs Jahre spater im Juli 1947 durchstieg er zusammen mit Karl Schlunegger und Gottfried Jermann als dritte Seilschaft und erste schweizerische Gruppe die Eiger Nordwand 22 2 Am 30 Juli 1948 verungluckten Hans Schlunegger und zwei Berner Begleiter in einer Lawine zwischen Schmadrijoch und Schmadrihutte am Aufstieg zum Grosshorn 22 2 Schlunegger hinterliess seine Frau und drei Kinder 2 Erfolge im Skisport BearbeitenWeltmeisterschaften Bearbeiten Cortina d Ampezzo 1932 17 Abfahrt 23 Kombination 26 Slalom Innsbruck 1936 7 Slalom 9 Kombination 10 AbfahrtSchweizer Meisterschaften Bearbeiten Schweizer Meister in der Abfahrt 1936Lauberhornrennen Bearbeiten Sieg im Slalom 1931 und in der Abfahrt 1936 Zweiter Platz im Slalom und dritter Rang in der Kombination 1937Einzelnachweise Bearbeiten a b Martin Born Lauberhorn die Geschichte eines Mythos AS Verlag Zurich 2004 ISBN 3 909111 08 4 S 71 a b c d e f g h i j Obituary Hans Schlunegger In Downhill Only The Annual Journal of the Downhill Only Club 1 Jg Nr 6 November 1948 S 18 Hedwig Kaufmann Schlunegger 1923 2003 Memento vom 23 Februar 2022 im Internet Archive In Jungfrau Zeitung Juli 2003 25 Grosses Skirennen in Adelboden In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 27 Jg 1931 S 167 175 Martin Born Lauberhorn die Geschichte eines Mythos AS Verlag Zurich 2004 ISBN 3 909111 08 4 S 36 Paul Schnaidt Courses internationales de slalom et de descente Murren 19 au 22 fevrier 1931 In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 27 Jg 1931 S 183 185 a b c d Ergebnisse der Weltmeisterschaften abgerufen am 10 November 2010 von www alpineskiing worldchampionships com Weblink nicht mehr erreichbar 26 Grosses Skirennen der Schweiz in Zermatt In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 28 Jg 1932 S 148 160 27 Grosses Schweiz Skirennen in Einsiedeln In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 29 Jg 1933 S 158 168 50 km Lauf und 1 Stafettenlauf in Grindelwald In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 29 Jg 1933 S 169 171 29 Grosses Schweiz Skirennen in Grindelwald In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 31 Jg 1935 S 143 155 30 Schweizerisches Skirennen in Davos In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 32 Jg 1936 S 122 140 Martin Born Lauberhorn die Geschichte eines Mythos AS Verlag Zurich 2004 ISBN 3 909111 08 4 S 37 38 a b c Hermann Nussbaumer Sieg auf weissen Pisten Bilanz des alpinen Skisports 9 erweiterte Auflage Trauner Verlag Linz 1977 ISBN 3 85320 176 8 Faltblatt 5 ohne Seitenangabe Die Skiweltmeisterschaften 1937 In Der Schneehase Jahrbuch des Schweizerischen Akademischen Ski Clubs Band 3 No 11 1937 S 513 Martin Born Lauberhorn die Geschichte eines Mythos AS Verlag Zurich 2004 ISBN 3 909111 08 4 S 38 31mes Courses nationales suisses de ski aux Diablerets In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 34 Jg 1938 S 97 100 32 Schweizerisches Skirennen in Wengen In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes 34 Jg 1938 S 105 110 15 Schweizerischer 50 km Dauerlauf und 9 Schweizerischer Staffellauf in Grindelwald In Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes Band XXXVII 1941 S 119 123 Rudolf Rubi Vom Bergbauerndorf zum Fremdenort Gastgewerbe Alpinismus Im Tal von Grindelwald Band II Verlag Sutter Druck Grindelwald 1986 S 175 Rudolf Rubi Vom Bergbauerndorf zum Fremdenort Gastgewerbe Alpinismus Im Tal von Grindelwald Band II Verlag Sutter Druck Grindelwald 1986 S 172 173 und 254 a b c Marcel Huwyler Drei Meter fehlten fur die Rettung In Schweizer Illustrierte Nr 43 20 Oktober 2008 S 54 59 PersonendatenNAME Schlunegger HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer Skirennfahrer und BergfuhrerGEBURTSDATUM 1912GEBURTSORT Wengen SchweizSTERBEDATUM 30 Juli 1948STERBEORT Grosshorn Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Schlunegger Skirennfahrer 1912 amp oldid 233032740