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Hans Albert Petersen 28 November 1885 in Altona Othmarschen Holstein 29 Januar 1946 in Gmund am Tegernsee war ein deutscher Anatom und Hochschullehrer Er war Lehrstuhlinhaber in Wurzburg Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Leistung 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenHans Petersen besuchte das Realgymnasium in Altona studierte seit 1905 Medizin und Naturwissenschaften in Jena und Medizin in Berlin Nach dem Examen 1910 arbeitete er hauptsachlich am Institut des Physiologen Wilhelm Biedermann 1852 1929 in Jena Im Fruhjahr 1908 wurde er mit einer zoologischen Arbeit Selachier Studie 1 zum Dr phil promoviert 1912 mit einer Studie uber die Verdauung der Honigbiene zum Dr med 2 1912 ging Petersen nach Heidelberg und habilitierte sich dort 1913 bei dem Anatomen Hermann Braus mit einer Arbeit zur Tierkorpermechanik 3 Im Ersten Weltkrieg diente Petersen als Truppenarzt und im Feldlazarett 1919 ubernahm er eine ausserordentliche Professur fur Anatomie in Heidelberg Seit 1921 war er planmassiger Extraordinarius in Giessen Prosektor und Leiter des anatomischen Instituts 1925 wurde Petersen als Nachfolger von Braus auf den Lehrstuhl fur Anatomie der Universitat Wurzburg berufen 1939 liess er sich auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Grunden starke Formalinallergie emeritieren Petersen starb im anaphylaktischen Schock nach Injektion eines Lokalanasthetikums Leistung BearbeitenPetersen gilt als Wegbereiter einer neuen Anatomie die biologische physiologische und funktionelle Aspekte in die bislang rein morphologisch deskriptive Anatomie zu integrieren suchte Sein wissenschaftliches Lebenswerk ist von geisteswissenschaftlich philosophischer Anschauung und mathematisch physikalischer Schulung gepragt Petersen trug wesentlich zum Fortschritt der funktionellen Anatomie bei Gelenk Bander Gefasswandmechanik Knochenfeinbau Bau und Funktion elastischer und kollagener Fasern Er entwickelte Verfahren zur Herstellung von Ubersichtspraparaten Petersen Einbettung und spezielle Methoden zur Farbung von Zellkernen Binde und Knochengewebe Petersen Farbung Sein Hauptwerk ist das Lehrbuch der Histologie und mikroskopischen Anatomie Es enthalt mehr als 1000 Mikrofotografien eigener Praparate es behandelt alle Gebiete der Gewebelehre und mikroskopischen Anatomie es eroffnet Fragestellungen zur Entwicklungsphysiologie allgemeinen Biologie und Zellenlehre 4 Petersen war vom Nutzen einer erweiterten ganzheitlich funktionellen Sichtweise des Menschen in naturlicher Umgebung uberzeugt Er konzipierte eine kulturell integrierte Anatomie mit der Zielvorstellung einer Biologie vom Menschen aus oder einer Lebenskunde des gesamten Menschen ein philosophischer Entwurf auf der Basis von natur und geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen Petersens Gesamtwerk umfasst 55 Publikationen und zehn Manuskripte Er wurde 1920 mit dem Georg Hermann von Meyer Preis ausgezeichnet und war seit 1940 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBanderkinematik Versuch einer Theorie der Bandverbande Abhandlungen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mathematisch naturwissenschaftliche Klasse 4 Abhandlung Text und Atlas Heidelberg 1918 Skelettprobleme In Zeitschrift fur Naturwissenschaft 10 1922 S 337 344 Mikroskopie im gefarbten Licht Farben mit Saurealizarinblau Photographie dicker Objekte In Zeitschrift fur wissenschaftliche Mikroskopie Band 41 1924 S 365 366 Uber die biologischen Grundlagen der Stellung des Menschen auf der Erde In Klinische Wochenschrift 7 1928 S 1968 1973 Grundriss der Histologie und mikroskopische Anatomie des Menschen Berlin 1936 4 Auflage ebenda 1950 Photographie in der Histologie In A Hay Hrsg Praktikum der Photographie fur Mediziner Wien 1939 Literatur BearbeitenIsidor Fischer Hrsg Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte der letzten funfzig Jahre 1962 Bd 2 S 1197 Curt Elze Hans Petersen In Zeitschrift fur Anatomie und Entwicklungsgeschichte 122 1961 S 445 458 C Ebert Personalbibliographien der Ordinarien und Extraordinarien der Anatomie mit Histologie und Embryologie der Physiologie und der Physiologischen Chemie an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg im ungefahren Zeitraum von 1900 1945 Erlangen Nurnberg 1971 S 82 88 H G Munch Das Anatomische Institut in Wurzburg von 1925 1966 Diss med Wurzburg 1977 S 17 19 82 84 R Hildebrand Beitrag der Wurzburger Anatomie zur Entwicklung des mikroskopisch anatomischen Unterrichts 1847 Kolliker Petersen 1940 Anatomischer Anzeiger Jena 155 1984 S 115 122 Eberhard J Wormer Petersen Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 255 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Petersen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hans Petersen Beitrage zur Kenntnis des Baues und der Entwicklung des Selachierdarmes Zeitschrift fur Naturwissenschaft 36 1907 S 619 652 44 1908 S 123 147 Hans Petersen Die Verdauung der Honigbiene Pflugers Archiv fur die gesamte Physiologie 145 1912 S 121 151 Hans Petersen Studien zur vergleichenden und allgemeinen Mechanik des Tierkorpers I Das Kiefergelenk des Kabeljau W Roux Archiv fur Entwicklungsmechanik der Organismen 39 1914 S 51 111 Hans Petersen Lehrbuch der Histologie und mikroskopischen Anatomie 1922 5 Aufl 1935Normdaten Person GND 122343859 lobid OGND AKS LCCN no2009098365 VIAF 100918402 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petersen HansALTERNATIVNAMEN Petersen Hans Albert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher AnatomGEBURTSDATUM 28 November 1885GEBURTSORT Altona Othmarschen Holstein STERBEDATUM 29 Januar 1946STERBEORT Gmund am Tegernsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Petersen Mediziner amp oldid 239147323