www.wikidata.de-de.nina.az
Graf Hans Meinhard von Schonberg 28 August 1582 in Bacharach 3 August 1616 in Heidelberg war kurpfalzischer und kurbrandenburgischer Feldobrist und Hofmeister des Kurfursten Friedrich V von der Pfalz Leben BearbeitenHans Meinhard von Schonberg wurde 1582 in Bacharach geboren wo sein Vater Meinhard von Schonberg Feldmarschall des Pfalzgrafen Kasimir und zugleich Amtmann war Hans Meinhard wird im offentlichen Leben zuerst im Jahr 1609 genannt als Kurfurst Friedrich IV von der Pfalz ihn seinem Gesandten nach Osterreich nachschickte der den Auftrag hatte die Landesherren in den kaiserlichen Staaten mehr und mehr dem Haus Habsburg zu entfremden Schonberg scheint seine Aufgabe gut erledigt zu haben denn bald darauf sandten ihn Brandenburg und Pfalz Neuburg in die Niederlande um die Generalstaaten zum aktiven Eingreifen in den Julichschen Erbfolgestreit zu veranlassen und auch Geschutze von ihnen zu leihen Dankschreiben seiner Auftraggeber beweisen dass er auch diese Aufgabe gut erledigte Bald darauf nahm Schonberg in Dusseldorf an den Verhandlungen mit dem franzosischen Gesandten Bongars teil und erhielt das Kommando uber das den Fursten von den Hollandern uberlassenen Regiment Ab 5 Februar 1610 hiess er der unirten Kur und Fursten bestallter Oberster In einer Instruktion vom 24 Juni 1610 wird er Gubernator d i Gouverneur von Dusseldorf was er seit dem 1 Oktober 1609 war und Obrister genannt In beiden Stellungen bezog er hohe Gehalter musste aber auch sein zahlreiches Personal damit unterhalten Er war an der Vorbereitung der Geltendmachung der beteiligten Fursten auf die Julichsche Erbschaft beteiligt und trug bei der Belagerung von Julich als Obrister uber die Artillerie Fortification und ein Regiment Fussvolk entscheidend zum Gelingen dabei Am 2 September 1610 musste der Kommandant der Stadt Rauschenberg dieselbe an die Belagerer ubergeben Schonberg verzichtete auf seinen Anteil an der Kriegsbeute und belohnte die Leistungen seiner Offiziere durch Medaillen die er zu diesem Zweck schlagen liess Seinen Kriegsherren half er ausserdem durch Herleihen ansehnlicher Geldsummen Am 22 Februar 1611 trat er in den Dienst des Kurfursten Johann Sigismund von Brandenburg der ihm die Errichtung und den Oberbefehl eines in seinen rheinischen Besitzungen aufzustellenden Artilleriekorps ubertrug Garnison des Korps war Wesel Im Fruhjahr 1611 sandte ihn der Kurfurst nach Bohmen zu Erzherzog Matthias um den Bruch zwischen diesem und dessen Bruder Kaiser Rudolf II zu erweitern Bruderzwist Dann ging er im Auftrag der Union nochmals nach dem Haag Danach darauf wollte Kurfurst Johann Sigismund ihn mit nach Preussen nehmen was ihm aber anscheinend seine Verpflichtungen gegenuber Kurpfalz nicht gestatteten denn gleichzeitig uberwachte er den Festungsbau in Mannheim und am 1 November 1611 wurde er zum Hofmeister d i Erzieher des Kurprinzen und kunftigen Kurfursten Friedrich bestellt Daneben ubernahm Schonberg vielfache diplomatische Sendungen im Interesse der Union und einzelner Fursten in Brussel im Haag und 1612 in England zum Zweck der Ratifikation des Ehevertrages zwischen dem Kurprinzen und Elisabeth Stuart Bei dieser Gelegenheit wurde er grossbritannischer Rat und erhielt eine Jahrespension von 400 Pfund Auf dieser Reise lernte er Anna Sutton Dudley die Tochter des 5 Baron Dudley kennen die er am 22 Marz 1615 in London heiratete Noch im Dezember desselben Jahres wurde sein einziges Kind aus dieser Ehe der kunftige Feldherr und Marschall von Frankreich Friedrich von Schomberg in Heidelberg geboren Seine Frau Anna starb nur wenig spater Vielen der Fursten mit denen er zu tun hatte schoss Schonberg Geld vor wogegen diese ihm Zolle Landereien und Kleinodien verschrieben Mit dem Markgrafen Georg Wilhelm von Brandenburg dem Administrator in Kleve und Julich geriet er wegen seiner Forderungen haufig in Streit Der Kurfurst verpfandete ihm schliesslich seine gesamte Artillerie gegen eine Forderung von 23 572 Talern 1615 stand Schonberg dem Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig Wolfenbuttel bei der Belagerung der Stadt Braunschweig mit seinem Rat zur Seite Der Herzog hatte ihn als einen furnehmen und verstandigen Kriegsofficier zu diesem Zweck vom Kurfursten erbeten und zahlte ihm fur seine Dienste ein Honorar von 15 000 Talern Hans Meinhard von Schonberg starb in Heidelberg seinem gewohnlichen Wohnsitz am 3 August 1616 Literatur BearbeitenBernhard von Poten Schonberg Hans Meinhard von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 262 264 Johann F Kazner Leben Hans Meynhards von Schonburg Ritters Koniglich Gross Brittannischen Raths Churpalzischen Geheimenraths Obermarschalls und Oberstens Ein Beytrag zur Geschichte der Protestantischen Union 1788 DigitalisatNormdaten Person GND 138186413 lobid OGND AKS LCCN no99086321 VIAF 56253461 Wikipedia Personensuche Anmerkung keine DNB Treffer 22 Januar 2010 PersonendatenNAME Schonberg Hans Meinhard vonKURZBESCHREIBUNG kurpfalzischer und kurbrandenburgischer Feldobrister und Hofmeister des Kurfursten Friedrich V von der PfalzGEBURTSDATUM 28 August 1582GEBURTSORT BacharachSTERBEDATUM 3 August 1616STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Meinhard von Schonberg amp oldid 229548958