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Hans Kopfermann 26 April 1895 in Breckenheim bei Wiesbaden 28 Januar 1963 in Heidelberg war ein deutscher Experimentalphysiker Hans Kopfermann 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen und VerweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Hans Kopfermann 1920 Der Pfarrersohn Hans Kopfermann wuchs im Rheinland auf begann 1913 ein Physikstudium an der Universitat Erlangen und der Universitat Berlin meldete sich 1914 freiwillig als Soldat und war bei Kriegsende Stabsoffizier an der Westfront Nach dem Ersten Weltkrieg setzte er sein Studium in Erlangen und Gottingen fort und beteiligte sich im Fruhjahr 1919 im Freikorps Epp an der Repression der Raterepublik in Munchen Nach dem Staatsexamen furs Lehramt promovierte er im Jahr 1923 bei James Franck 1 und ging anschliessend als Assistent zu Rudolf Ladenburg ans Kaiser Wilhelm Institut fur physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin Dahlem dem spateren Fritz Haber Institut An die Habilitation 1932 schloss sich ein einjahriger Forschungsaufenthalt bei Niels Bohr in Kopenhagen an 1933 wurde er Oberassistent von Gustav Hertz an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg und bekam den Titel eines nichtbeamteten ausserplanmassigen Professors 1937 ubernahm er die ordentliche Professur von Heinrich Rausch von Traubenberg 1880 1944 an der Universitat Kiel 1941 trat er der NSDAP und dem Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund bei und wurde Dekan der philosophischen Fakultat in Kiel 2 1940 und 1942 setzte er sich in den von Wolfgang Finkelnburg organisierten Schlichtungsgesprachen spater als Munchner Religionsgesprache bezeichnet gegen Angriffe von Vertretern einer arischen Physik und fur die Anerkennung der modernen theoretischen Physik ein Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er nicht am deutschen Uranprojekt beteiligt 3 1942 wechselte er an die Universitat Gottingen und wurde dort Direktor des II Physikalischen Instituts Kopfermann forschte dort auch am Betatron das kurz vor Kriegsende von den Siemens Reiniger Werken unter Leitung Konrad Gunds 4 in Erlangen fertiggestellt auf sein Bestreben hin in Gottingen in Betrieb genommen wurde Sein letzter beruflicher Wechsel fuhrte ihn 1953 als Direktor des I Physikalischen Instituts an die Universitat Heidelberg Er war auch Herausgeber der Annalen der Physik Wahrend seiner Zeit an der Universitat Heidelberg war Kopfermann in vielen nationalen und internationalen Kommissionen tatig unter anderem im Rat des CERN Europaischen Organisation fur Kernforschung 5 Mit Ladenburg beschaftigte er sich mit der anomalen Dispersion in Gasen 6 und mit stimulierter Emission Ab 1931 begann er seine grundlegenden Untersuchungen zur Hyperfeinstruktur in atomaren Spektren und den daraus gewonnenen Erkenntnissen uber Kernmomente Er war der Lehrer u a von Hans Georg Dehmelt Wolfgang Paul Hans Ehrenberg Gisbert Freiherr zu Putlitz Herbert Walther und Peter Brix Kopfermann gehorte 1957 er war damals Vizeprasident des Arbeitskreises Kernphysik in der Deutschen Atomkommission zu den Unterzeichnern der Gottinger Erklarung von 18 Kernphysikern gegen die geplante Atombewaffnung der Bundeswehr 7 Kopfermann war Mitglied der Heidelberger der Gottinger und der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften Im Jahr 1960 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Nach ihm ist die Hans Kopfermann Strasse im Hochschul und Forschungszentrum in Garching bei Munchen benannt Kopfermann war verheiratet mit der Physikerin und Psychologin Dr rer nat Hertha Kopfermann geb Schwerdtfeger 1902 1987 8 Sein Grabstein befindet sich auf dem Neuen St Nikolai Friedhof in Hannover Werke BearbeitenKernmomente Leipzig 1940 2 neubearb Auflage Frankfurt 1956 Physics of Electron Shells In Fiat Review of German Science 1939 1946 Band 12 Klemm Wiesbaden 1948 Petersburg N Y 1950 Physik der Elektronenhullen Verlag Chemie 1953 Uber Optisches Pumpen an Gasen Springer 1960 Literatur BearbeitenOtto Haxel Kopfermann Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 563 f Digitalisat Klaus Peter Lieb Theodor Schmidt and Hans Kopfermann Pioneers in Hyperfine Physics In Hyperfine Interactions Band 136 137 Nr 3 8 November 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Kopfermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Kopfermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klaus Schlupmann Vergangenheit im Blickfeld eines Physikers Hans Kopfermann 1895 1963 2002Anmerkungen und Verweise Bearbeiten Hans Kopfermann im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Nach Hentschel Herausgeber Physics and National Socialism Birkhauser 1996 wurde er vom Universitatsprasidenten dazu gedrangt Klaus Schlupmann Vergangenheit im Blickfeld eines Physikers Hans Kopfermann 1895 1963 2002 Kap 2 12 deutsche biographie de Jagdish Mehra Helmut Rechenberg The historical development of quantum theory Band 6 Nr 1 Springer 2001 S 351 englisch cern ch Untersuchungen uber die anomale Dispersion angeregter Gase II anomale Dispersion in angeregtem Neon Zeitschrift fur Physik Bd 48 1928 S 26 Experimenteller Nachweis der negativen Dispersion Zeitschrift fur physikalische Chemie Abteilung A Bd 139 1928 S 375 Text der Gottinger Erklarung 1957 bei uni goettingen de DNB Hertha KopfermannNormdaten Person GND 102699933 lobid OGND AKS LCCN n83826282 VIAF 111744840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kopfermann HansKURZBESCHREIBUNG deutscher ExperimentalphysikerGEBURTSDATUM 26 April 1895GEBURTSORT Breckenheim bei WiesbadenSTERBEDATUM 28 Januar 1963STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Kopfermann amp oldid 233334516