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Otto Haxel 2 April 1909 in Neu Ulm 26 Februar 1998 in Heidelberg war ein deutscher Physiker der sich insbesondere mit Kernphysik beschaftigte Otto Haxel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen und Mitgliedschaften 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHaxel studierte Ingenieurwissenschaften und Technische Physik an der Technischen Universitat Munchen wo er sich dem Corps Cisaria anschloss 1 und an der Universitat Tubingen 1933 wurde er in Tubingen bei Hans Geiger uber Protonenemission von Aluminium angeregt durch a Strahlen von Radium C und Thor C promoviert 2 1936 wurde er ebenfalls bei Geiger Oberassistent an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg wo er ebenfalls 1936 mit einer Arbeit uber Die Kernspektren der leichten Elemente habilitiert wurde und bis 1945 war Wahrend der Arbeit an radioaktiven Nukliden die bei Bestrahlung von Uran entstehen kam er dort auch mit Otto Hahn in Kontakt Wahrend des Zweiten Weltkriegs arbeitete er am Uranprojekt mit Haxel war mit Hans E Suess und J Hans D Jensen der dafur mit Maria Goeppert Mayer den Nobelpreis erhielt 1949 an der Formulierung des Schalenmodells der Atomkerne beteiligt 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Mitarbeiter des Max Planck Instituts fur Physik in Gottingen Leitung Werner Heisenberg und wurde 1947 ausserordentlicher Professor an der Universitat Gottingen An der Universitat Heidelberg baute er ab 1950 das II Physikalische Institut auf Dort befasste er sich mit dem Zusammenhang von kosmischer Strahlung und Radioaktivitat aber auch in anderer Weise mit atmospharischer Radioaktivitat und baute ein Labor fur die Altersbestimmung mit der C14 Methode auf Das wurde spater wichtig bei der Grundung des Instituts fur Umweltphysik in Heidelberg Haxel war langjahriger Mitherausgeber der Zeitschrift fur Physik Mitglied der Deutschen Atomkommission seit ihrer Grundung 1956 und wirkte 1956 massgeblich an der Grundung des Kernforschungszentrums Karlsruhe mit 4 Von 1970 bis 1975 war er wissenschaftlich technischer Direktor des Kernforschungszentrums Karlsruhe in dessen Aufsichtsrat er von seiner Grundung bis 1970 war Nach 1975 war er wieder an der Universitat Heidelberg und befasste sich unter anderem mit anthropogenen Einflussen auf das Klima 5 1957 gehorte er zu den Gottinger Achtzehn einer Gruppe fuhrender Wissenschaftler die sich in einer gemeinsamen Erklarung gegen die geplante atomare Bewaffnung der Bundeswehr wandten 6 Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenEr war Mitglied der Leopoldina und seit 1951 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften deren Prasident er von 1978 bis 1982 war 1980 wurde Haxel mit dem Otto Hahn Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet 1971 erhielt er das Grosse Verdienstkreuz des Bundesverdienstkreuzes 1973 wurde er Ehrendoktor in Karlsruhe Schriften Bearbeitenmit Jensen Suess On the magic numbers in nuclear structure Phys Rev Band 75 1949 S 1766 mit Jensen Suess Zur Interpretation der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Bau des Atomkerns Naturwissenschaften Band 35 1949 S 376 Band 36 1949 S 153 155 mit Jensen Suess Modellmassige Deutung der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Kernbau Zeitschrift fur Physik Band 128 1950 S 295 311 mit Jensen Suess Das Schalenmodell des Atomkerns Ergebnisse der exakten Naturwissenschaften 26 1952 S 244 290 Entstehung Eigenschaften und Wirkungen ionisierender Strahlung in H Vieten Hrsg Handbuch der Medizinischen Radiologie Encyclopedia of Medical Radiology Band 1 1 Physikalische Grundlagen und Technik Springer 1968 S 1 107Literatur BearbeitenFrank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 154 Joachim Heintze Personliches Otto Haxel zum Gedenken In Physik Journal 54 1998 S 356 doi 10 1002 phbl 19980540417 freier Volltext J Heintze Otto Haxel zum 75 Geburtstag In Physikalische Blatter Band 40 Nr 4 1984 S 105 doi 10 1002 phbl 19840400409 Otto Haxel Wie ich die Entstehung der Physik der Atomkerne erlebte in I Appenzeller u a Hrsg Heidelberger Physiker berichten Band 1 Universitatsbibliothek Heidelberg 2017 S 63 100Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Haxel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Otto Haxel Wie ich die Entstehung der Physik der Atomkerne erlebte auf YouTube autobiografischer Vortrag Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis Weinheimer Corpsstudenten 1990 S 171 Otto Haxel im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Haxel Jensen Suess On the Magic Numbers in Nuclear Structure Physical Review Band 75 1949 S 1766 Zur Interpretation der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Bau der Atomkerns Naturwissenschaften Band 35 1949 Modellmassige Deutung der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Kernbau Naturwissenschaften Band 36 1949 Modellmassige Deutung der ausgezeichneten Nukleonenzahlen im Kernbau Zeitschrift fur Physik Band 128 1950 S 295 311 Dazu Haxel Die Entstehung des Schalenmodells der Atomkerne Physikalische Blatter 1994 S 339 Unter den Grundern waren ansonsten Chemiemanager wie Walther Schnurr und Gerhard Ritter und Juristen Nach dem Nachruf von Heintze in den Physikalischen Blattern war er die treibende Kraft bei der Grundung und nach dem Artikel Die Karlsruhe Connection Die Zeit 30 April 1982 auch wissenschaftlicher Leiter bei der Grundung die auf Initiative des damaligen Atomministers Franz Josef Strauss erfolgte der mit Haxel befreundet war Kurze Biographie von Haxel in Appenzeller u a Heidelberger Physiker berichten 2017 S 61 Text der Gottinger Erklarung 1957 bei uni goettingen de Normdaten Person GND 118709313 lobid OGND AKS LCCN n88641403 VIAF 5725580 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haxel OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 2 April 1909GEBURTSORT Neu UlmSTERBEDATUM 26 Februar 1998STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Haxel amp oldid 232807931