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Hans Freiherr von Soden vollstandiger Name Hans Otto Arthur Maria Roderich Ulrich Freiherr von Soden 4 November 1881 in Striesen bei Dresden 2 Oktober 1945 in Marburg 1 war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker Das Grab von Hans von Soden und seiner Ehefrau Hedwig geborene von Moller auf dem Hauptfriedhof Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans von Soden war ein Spross des Adelsgeschlechts von Soden und Sohn des evangelischen Theologen und spateren Professors Hermann von Soden und dessen Ehefrau Gabriele von Schaedtler 1852 1925 Er wuchs in Berlin auf wo er ab 1900 Evangelische Theologie studierte Neben seinem Vater war Adolf von Harnack sein wichtigster Lehrer Auf die Promotion zum Lic theol folgte 1906 bis 1910 eine Assistenz am Preussischen Historischen Institut in Rom Von 1910 bis 1918 wirkte er als Privatdozent fur Kirchengeschichte an der Universitat Berlin im Ersten Weltkrieg war er Feldgeistlicher und Divisionspfarrer Es folgten 1918 die Berufung als ao Professor und 1921 als ordentlicher Professor fur Kirchengeschichte an die Universitat Breslau sowie 1924 die Berufung an die Universitat Marburg hier auf den Lehrstuhl fur Kirchengeschichte und Neues Testament 1927 1928 wurde er zum Rektor der Philipps Universitat gewahlt Von Soden der Mitglied der Deutschen Volkspartei DVP und des Evangelisch Sozialen Kongresses war stand von Beginn an in Opposition zum Nationalsozialismus 1933 war er als Dekan der Marburger Theologischen Fakultat federfuhrend bei der Erstellung eines ablehnenden Gutachtens der Theologischen Fakultat zum sogenannten Arierparagraphen in den evangelischen Landeskirchen Auch die Erklarung Neues Testament und Rassenfrage geht auf ihn und seinen Fakultatskollegen Rudolf Bultmann zuruck Er war Mitglied im Pfarrernotbund und fuhrender Kopf der Bekennenden Kirche in der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Vorsitzender des Landesbruderrates als deren Synodaler er 1934 an der Barmer Bekenntnissynode teilnahm Wegen seiner regimekritischen Tatigkeit wurde er 1934 zeitweilig in den Ruhestand versetzt Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er Seelsorger der evangelischen Studentengemeinde in Marburg Familie BearbeitenIm Jahr 1907 heiratete Hans von Soden in Berlin Magdalena von Moller 1883 1919 eine Tochter des preussischen Handelsministers Theodor von Moller Aus dieser Ehe gingen drei Sohne hervor unter ihnen der Altorientalist Wolfram von Soden Nach dem fruhen Tod seiner ersten Frau heiratete Hans von Soden im Jahr 1920 in Brackwede deren altere Schwester Hedwig von Moller 1877 1963 2 Schriften Auswahl BearbeitenDie cyprianische Briefsammlung Geschichte ihrer Entstehung und Uberlieferung TU NF 10 3 25 3 Leipzig 1904 Der Streit zwischen Rom und Karthago uber die Ketzertaufe In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 12 1909 S 1 42 Das lateinische Neue Testament in Nordafrika zur Zeit Cyprians Nach Bibelhandschriften und Vaterzeugnissen TU 3 3 33 Leipzig 1909 Urkunden zur Entstehungsgeschichte des Donatismus Kleine Texte fur theologische und philologische Vorlesungen und Ubungen 122 Bonn 1913 Berlin 1950 Bismarcks Glaube Berlin Stuttgart 1915 Die Entstehung der christlichen Kirche Zwei Bande Aus Natur und Geisteswelt 690 691 Leipzig Berlin 1919 Das Ende der evangelischen Volkskirche Preussens Berlin 1922 Was ist Wahrheit Vom geschichtlichen Begriff der Wahrheit Rede bei Antritt des Rektorates der Universitat Marburg Marburger Akademische Reden 46 Marburg 1927 Der lateinische Paulustext bei Marcion und Tertullian In Rudolf Bultmann Hans von Soden Hrsg Festgabe fur Adolf Julicher Tubingen 1927 S 229 277 Reich Staat und Kirche im neuen deutschen Recht In Theologische Rundschau NF 2 1930 S 1 25 Der Deutsche Evangelische Kirchenbund In Theologische Rundschau NF 3 1931 S 297 318 Die Entstehung des Christentums In Propylaen Weltgeschichte II Hellas und Rom Berlin 1931 475 544 Christentum und Kultur in der geschichtlichen Entwicklung ihrer Beziehung Sammlung gemeinverstandlicher Vortrage 165 Tubingen 1933 Die Verfassungen der deutschen evangelischen Landeskirchen von 1919 1933 In Theologische Rundschau NF 5 1933 S 335 373 Luthers Gottesbotschaft an das deutsche Volk Marburg 1934 Der Dienst des Staates und der Kirche an der Volksgemeinschaft In Evangelisch Sozial 1937 S 77 101 Die synoptische Frage und der geschichtliche Jesus Essen 1941 Hans von Campenhausen Hrsg Wahrheit in Christus Zwolf Predigten Munchen 1947 Hans von Campenhausen Hrsg Urchristentum und Geschichte Gesammelte Aufsatze und Vortrage Tubingen Bd 1 1951 Bd 2 1956 Literatur BearbeitenCatalogus professorum academiae Marburgensis Die akademischen Lehrer der Philipps Universitat Marburg Zweiter Band Von 1911 bis 1971 Bearbeitet von Inge Auerbach Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen in Verbindung mit der Philipps Universitat Marburg 15 Marburg 1979 S 47 48 Digitalisat Erich Dinkler Erika Dinkler von Schubert Hrsg Theologie und Kirche im Wirken Hans von Sodens Briefe und Dokumente aus der Zeit des Kirchenkampfes 1933 1945 Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte A 2 Gottingen 1984 21986 ISBN 3 525 55752 3 Erika Dinkler von Schubert Hrsg Feldpost Zeugnis und Vermachtnis Briefe und Texte aus dem Kreis der evangelischen Studentengemeinde Marburg 1939 1945 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1993 ISBN 3 525 55424 9 Martin Hein Hans von Soden und die Judenfrage In Bernd Jaspert Hrsg Erinnern Verstehen Versohnen Didaskalia 40 Kassel 1992 S 33 58 Andreas Lippmann Marburger Theologie im Nationalsozialismus K G Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 24571 8 Klaus Gunther Wesseling Soden Hans Freiherr von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 714 722 Alf Christophersen Soden Hans Otto Arthur Maria Roderich Ulrich Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 523 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans von Soden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marburger Professorenkatalog Hans von Soden Institut fur theologische ForschungEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAMR Best 915 Nr 5770 S 135 Digitalisat Alf Christophersen Hans von Soden In Neue deutsche Biographie Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 S 523 Digitalisat Normdaten Person GND 118748645 lobid OGND AKS LCCN n81111939 VIAF 22936951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Soden Hans vonALTERNATIVNAMEN Soden Hans Freiherr von Soden Hans Otto Arthur Maria Roderich Ulrich Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 4 November 1881GEBURTSORT Striesen bei DresdenSTERBEDATUM 2 Oktober 1945STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Soden amp oldid 234621147