www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Julius Adolf Droysen 4 April 1851 in Kiel 4 September 1918 in Berlin 1 war ein deutscher Historiker Altphilologe und Lehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Droysen war der Sohn des Historikers Johann Gustav Droysen 1808 1884 und seiner zweiten Ehefrau Emma Michaelis 1829 1881 der Tochter des Gynakologen Gustav Adolf Michaelis 1798 1848 Er hatte vier altere Halbgeschwister aus der ersten Ehe seines Vaters 2 Nach dem Abitur 1869 am Koniglichen Wilhelms Gymnasium in Berlin studierte er zwei Semester Philologie und Geschichte in Leipzig Am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 nahm er als Freiwilliger teil Danach setzte er sein Studium in Berlin an der Friedrich Wilhelms Universitat fort und besuchte unter anderem die philologischen und historischen Ubungen bei Moriz Haupt Emil Hubner Adolf Kirchhoff und Theodor Mommsen 3 1873 wurde er mit einer Arbeit welche die in der Mysterienrede des Andokides eingelegten attischen Volksbeschlusse hinsichtlich Echtheit und Vollstandigkeit untersucht promoviert Bereits zwei Jahre spater habilitierte er sich zudem hatte er 1874 das Lehrerexamen abgelegt und zu Ostern 1875 sein Probejahr am Joachimsthalschen Gymnasium begonnen das er am 1 Oktober 1875 erfolgreich abschloss Nach dem Vorbereitungsdienst arbeitete Droysen im Dienst der Monumenta Germaniae Historica fur die er von Herbst 1875 bis Sommer 1876 und erneut im September 1876 ausgedehnte Forschungsreisen nach Italien Sizilien und Griechenland unternahm Nachdem ein Habilitationsgesuch an der Universitat Breslau im Marz 1877 gescheitert war 4 habilitierte sich Droysen im selben Jahr an der Berliner Universitat fur Geschichte und hielt dort vom Wintersemester 1877 78 bis zum Wintersemester 1897 98 Vorlesungen und Ubungen als Privatdozent ab 5 Ab dem 1 April 1878 unterrichtete Droysen am Konigstadtischen Gymnasium an wo er bis zur Pensionierung 1916 tatig war Am 28 Juli 1880 wurde er vom ordentlichen Lehrer zum Oberlehrer befordert 1897 erhielt er Titel und Pradikat eines Gymnasialprofessors In seinen Forschungen als Historiker befasste er sich besonders mit dem Kriegswesen der Antike und dem Leben Friedrichs des Grossen dessen Briefwechsel mit Voltaire er gemeinsam mit Reinhold Koser herausgegeben hat Weitere Themen die er vor allem auch in seinen Vorlesungen behandelte waren die griechische Epigraphik die Geschichte Athens und Alexander der Grosse In der Reihe der Auctores antiquissimi der Monumenta Germaniae edierte er 1879 den Band zu Eutropius Breviarium ab urbe condita mit den griechischen Ubersetzungen des Paianios und Kapiton von Lykien sowie den Fortsetzungen des Paulus Diaconus und des Landolfus Sagax 6 Hans Droysen war seit 1880 mit Margarete Luhrss 1856 1907 verheiratet der Tochter des Komponisten Carl Luhrss 1824 1882 Aus der Ehe gingen drei Tochter hervor Emma 1881 1945 die Schriftstellerin Zoe Droysen 1884 1975 und Anna 1886 Sein Nachlass befindet sich im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz zu Berlin Schriften Auswahl BearbeitenDe Demophanti Patroclidis Tisameni populiscitis quae inserta sunt Andocidis orationi peri mysterion Dissertation Berlin 1873 mit Lebenslauf Digitalisat Sylloge inscriptionum atticarum in usum scholarum academicarum Berlin 1878 Zu Aristoteles Athenaion Politeia Vorlaufige Bemerkungen In Beilage zum Programm des Konigstadtischen Gymnasiums Berlin 1891 Hans Droysen Hrsg Auctores antiquissimi 2 Eutropi Breviarium ab urbe condita cum versionibus Graecis et Pauli Landolfique additamentis Berlin 1879 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat ND 2000 Beitrage zu einer Bibliographie der prosaischen Schriften Friedrichs des Grossen Berlin 1904 1905 Digitalisat Briefwechsel Friedrichs des Grossen mit Voltaire 3 Bande hrsg v Reinhold Koser u Hans Droysen Leipzig 1908 1911 ND Osnabruck 1965 1968 Literatur BearbeitenChristiane Hackel Hrsg Johann Gustav Droysen 1808 1884 Philologe Historiker Politiker Katalog zur Ausstellung an der Humboldt Universitat zu Berlin Berlin 2008 Eintrag In Kurschners Deutscher Literatur Kalender Bd 39 hrsg v Heinrich Klenz Berlin Leipzig 1917 S 327 Zoe Droysen Lebenslauf und Bibliographie Hans Droysen 1851 1918 In Der Briefwechsel Friedrichs des Grossen mit der Grafin Camas und dem Baron Fouque Ausgewahlt und ubersetzt von Hans Droysen aus seinem Nachlass im Geheimen Staatsarchiv Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz 1 Koln Berlin 1967 S 79 83 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hans Droysen Quellen und Volltexte Literatur von Hans Droysen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personalbogen von Hans Droysen in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Einzelnachweise Bearbeiten Neues Archiv der Gesellschaft fur Altere deutsche Geschichtskunde zur Beforderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften Deutscher Geschichten des Mittelalters Band 42 1921 S 538 Theodor Schieder Droysen Johann Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 135 137 Digitalisat De Demophanti Patroclidis Tisameni populiscitis quae inserta sunt Andocidis orationi peri mysterion Dissertation Berlin 1873 hier beigefugte Vita Joachim Bahlcke Geschichtswissenschaftliche Habilitationen an der Philosophischen Fakultat der Universitat Breslau zwischen 1811 und 1914 Akademische Qualifikation personale Netzwerke und Einbindung in wissenschaftliche Schulen In Joachim Bahlcke Roland Gehrke Herausgeber Gelehrte Schulen Netzwerke Geschichtsforscher n Schlesien im langen 19 Jahrhundert Wien et al 2019 S 29 91 insbesondere 74 76 Verzeichnis der Vorlesungen welche auf der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin im Sommer Winter Semester Jahr gehalten werden hier fur die Jahre 1877 1898 Alexander Demandt Alte Geschichte in Berlin 1810 1960 In Reimer Hansen Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichtswissenschaft in Berlin im 19 und 20 Jahrhundert Personlichkeiten und Institutionen de Gruyter Berlin 1992 ISBN 3 11 012841 1 S 149 210 hier S 181f Normdaten Person GND 116227389 lobid OGND AKS LCCN n88053446 VIAF 37046039 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Droysen HansALTERNATIVNAMEN Droysen Hans Julius Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Klassischer Philologe und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 4 April 1851GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 4 September 1918STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Droysen amp oldid 234189319