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Hans Albrecht 22 November 1919 in Bochum 27 Marz 2008 in Berlin war ein deutscher Politiker der DDR und Erster Sekretar der Bezirksleitung der SED im Bezirk Suhl In den Mauerschutzenprozessen wurde er zu funf Jahren und einem Monat Freiheitsstrafe wegen Totschlags verurteilt Hans Albrecht 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Strafverfolgung nach der Wende 1 1 1 Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs und Untreue 1 1 2 Verurteilung wegen Totschlags 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbrecht stammte aus einer Arbeiterfamilie im Ruhrgebiet Wenige Monate nach seiner Ausbildung zum Schlosser wurde er fur die Dauer des Zweiten Weltkriegs zur Luftwaffe der Wehrmacht eingezogen Nach dem Krieg hatte sich Albrecht in Sachsen angesiedelt arbeitete als Heizungsmonteur und schloss sich der SPD in seinem Wohnort Bennewitz an Ab 1946 war er Mitarbeiter spater bis 1949 Sekretar des Kreisvorstandes der neuen SED in Grimma 1950 besuchte er die Parteihochschule der SED Anschliessend waren seine Stationen ab 1951 Frankfurt Oder Eberswalde und Stalinstadt wo er jeweils Erster Sekretar der SED Kreisleitung wurde und ab 1954 auch in der SED Bezirksleitung von Frankfurt Oder tatig war Im gleichen Jahr wahlte man ihn zum Kandidaten des Zentralkomitees der SED ZK Diesen Status hatte er bis 1963 inne danach gehorte er dem ZK als Vollmitglied an Seit 1958 Vorsitzender des Bezirkswirtschaftsrats und Abgeordneter des Bezirkstags wurde er 1960 Vorsitzender des Rates des Bezirkes Frankfurt Oder Ab 1963 absolvierte er ein zweijahriges Studium am Industrie Institut der Bergakademie Freiberg welches er als Diplom Ingenieurokonom abschloss Nach Absolvierung seines Studiums in Freiberg wurde er erster Stellvertreter des Vorsitzenden der Arbeiter und Bauern Inspektion der DDR Im August 1968 trat er die Nachfolge von Otto Funke als Erster Sekretar der SED Bezirksleitung Suhl an was er 21 Jahre bis 1989 blieb Weitere Funktionen hatte Albrecht als Prasidiumsmitglied in der Deutsch Arabischen Gesellschaft der DDR sowie ab 1971 als Abgeordneter der Volkskammer Er war ferner Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR 1974 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1979 den Karl Marx Orden Am 3 Dezember 1989 wurde Albrecht aus dem Zentralkomitee und aus der SED ausgeschlossen Strafverfolgung nach der Wende Bearbeiten Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs und Untreue Bearbeiten Nach der friedlichen Revolution in der DDR wurde Albrecht wegen Amtsmissbrauchs und Untreue verhaftet Im Oktober 1992 wurde er vom Landgericht Meiningen wegen Anstiftung zur Untreue zu 22 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt Die Strafe musste er nicht antreten weil er bereits mehr als die Halfte der Zeit in Untersuchungshaft abgesessen hatte Verurteilung wegen Totschlags Bearbeiten Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde er im Mai 1991 im Zuge der Mauerschutzenprozesse mit einem weiteren Haftbefehl belegt Im Rahmen der Prozesse gegen fruhere Mitglieder des Nationalen Verteidigungsrats der DDR wurde er vor dem Kammergericht in Berlin angeklagt Am 16 September 1993 wurde er wegen Anstiftung zum Totschlag zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt Das Urteil wurde in der Revision vom Bundesgerichtshof am 26 Juli 1994 auf Totschlag in mittelbarer Taterschaft geandert und das Strafmass auf funf Jahre und einen Monat erhoht 1 Da Albrechts Verteidigung Verfassungsbeschwerde erhob blieb er zunachst frei Am 12 November 1996 verwarf das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerden von Albrecht und anderen 2 Die Totung von Fluchtlingen sei schwerstes Unrecht das die Rechtfertigung der Verantwortlichen durch DDR Gesetze ausschliesse Albrecht verbusste seine Strafe in einer Berliner Justizvollzugsanstalt 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Albrecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helmut Muller Enbergs Albrecht Hans In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Strafjustiz und DDR Unrecht Gewalttaten an der deutsch deutschen Grenze S 599ff Bundesverfassungsgericht Presse Informationen uber das Verfassungsbeschwerde Verfahren Strafgerichtliche Verurteilungen im Zusammenhang mit der Totung von DDR Fluchtlingen an der innerdeutschen Grenze Abgerufen am 15 September 2023 chronikderwende deVorsitzende des Rates des Bezirkes Frankfurt Oder Franz Peplinski 1952 1956 Gunter Springer 1956 1960 Hans Albrecht 1960 1963 Harry Monch 1963 1969 Siegfried Sommer 1969 1990 Erste Sekretare der SED Bezirksleitung Suhl Adolf Farber 1952 1954 Kurt Schneidewind 1954 1956 Otto Funke 1956 1968 Hans Albrecht 1968 1989 Peter Pechauf 1989 1990 Normdaten Person GND 1212506537 lobid OGND AKS Wikipedia Personensuche Anmerkung VIAF 4092780 vermischt mit Jan Albrecht Stand 30 Juni 2020 PersonendatenNAME Albrecht HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED MdVGEBURTSDATUM 22 November 1919GEBURTSORT BochumSTERBEDATUM 27 Marz 2008STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Albrecht Politiker 1919 amp oldid 237390130