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Hans Joachim Jochen Fischer 20 Juli 1904 in Varel 16 September 2000 in Oldenburg war ein deutscher Jurist nationalsozialistischer Politiker und Senator in Bremen Biografie BearbeitenFischer legte nach dem Besuch der Oberrealschule in Oldenburg 1922 das Abitur ab Danach leistete er als Zeitfreiwilliger Militardienst bei der Reichswehr Anschliessend absolvierte er bis 1926 ein Jurastudium an den Universitaten Tubingen und Munster In den 1920er Jahren war seine politische Einstellung deutschnational Er engagierte sich von 1920 bis 1923 bei der Bismarck Jugend wo er Ortsgruppenleiter wurde und danach beim Bund Wiking 1 Er war aktiver nationalistischer Corpsstudent 2 Im Juni 1929 wurde er zum Dr jur promoviert Als Referendar arbeitete er unter anderem in der Rechtsanwaltspraxis von Johann Heinrich Bohmcker in Eutin Auf Grund der Werbung von Bohmcker trat er zum 1 September 1929 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 148 473 3 und sass zunachst bei der Ortsgruppe Varel dem Untersuchungs und Schlichtungsausschuss USchlA vor und war dort von 1930 bis 1932 politischer Leiter bzw Leiter der Rechtsabteilung Er wurde 1931 Ortsgruppenleiter und bekleidete diese Funktion bis 1937 Zudem war er stellvertretender Bezirksfuhrer beim NS Rechtswahrerbund und 1934 34 Kreisrechtsamtsleiter NSDAP Kreis Provinz Lubeck Fischer wurde 1931 Mitglied der SA der Nationalsozialisten und stieg bei dieser NS Organisation Ende Januar 1942 bis zum Oberfuhrer der SA auf 1 Bohmcker forderte neben der politischen Entwicklung von Fischer auch dessen berufliche Karriere Nach dem Rechtsreferendariat betatigte sich Fischer als Rechtsanwalt in Varel Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus leitete er 1934 die Staatspolizei in Eutin Zunachst Regierungsassessor wurde er Anfang Januar 1935 Regierungsrat in Eutin und schliesslich Ende Dezember 1935 Landesrat Verwaltungsrechtsrat bei der Provinz Westfalen in Munster 1 Nachdem Bohmcker 1937 Regierender Burgermeister von Bremen wurde brachte er ihn fur das freiwerdende Amt als Innensenator ins Gesprach Fischer wurde am 1 April 1939 zum Senator fur Innere Verwaltung ernannt Er war mit der Vierten Verordnung uber den Neuaufbau des Reichs der Gebietsreform um Bremen vom 1 November 1939 befasst Als Senator und SS Gruppenfuhrer Hans Haltermann in den Ostgebieten eingesetzt wurde ubernahm Fischer in Vertretung auch das Senatsressort fur Arbeit und Technik Er war zudem Reichsverteidigungsreferent fur Bremen und deshalb zustandig fur den Bau von Bunkeranlagen Fischer war als Innen und Arbeitssenator massgeblich fur den Einsatz von KZ Haftlingen zustandig Durch Gauleiter Paul Wegener wurde er im Juli 1944 Regierungsprasident des Regierungsbezirks Osnabruck und Reichsverteidigungskommissar vom Gau Weser Ems Zusammen mit dem Kommissarischen Burgermeister von Bremen Richard Duckwitz sprach er sich zwar fur eine Kapitulation von Bremen aus Gauleiter Wegener und der Kampfkommandant General Fritz Becker setzten aber am 21 April 1945 den tragischen und bedingungslosen Kampf um die Stadt durch 4 Nach seiner Entlassung aus dem Amt im Mai 1945 befand sich Fischer in einem Internierungslager der Alliierten Nach einem langeren Entnazifizierungsverfahren war er als Rechtsanwalt in der Gemeinschaftspraxis Voet und Fischer 5 und spater als Rechtsanwalt und Notar in einer Sozietat in Oldenburg etabliert Literatur BearbeitenJoachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen und Lippe 1918 1945 46 Biographisches Handbuch Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 06799 4 S 204 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen 22 A 16 Geschichtliche Arbeiten zur westfalischen Landesforschung Wirtschafts und sozialgeschichtliche Gruppe 16 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Einzelnachweise Bearbeiten a b c Joachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen und Lippe 1918 1945 46 Biographisches Handbuch Munster 2004 S 148 Mitglied des Corps Franconia Tubingen Kosener Corpslisten 1960 127 854 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8910864 Hartmut Muller und Gunther Rohdenburg Hrsg Kriegsende in Bremen S 39 Edition Temmen Bremen 1995 ISBN 3 86108 265 9 Sonke Ehmen Der NS Innensenator als Mitlaufer In wkgeschichte weser kurier de Abgerufen am 3 August 2022 Landdroste und Regierungsprasidenten in Ostfriesland Christoph Friedrich von Derschau 1751 1785 Friedrich Wilhelm von Benecke 1785 1793 Reinhard Friedrich von Schlechtendal 1793 1806 Godert Alexander Gerard Philip van der Capellen 1808 1814 Hans Burchard Otto von der Decken 1818 1823 Christoph Friedrich Wilhelm von Vangerow 1823 1824 Johann Caspar von der Wisch 1824 1831 Georg Oehlrich 1831 1838 Friedrich von Wersebe 1838 1840 Carl Detlev Marschalck von Bachtenbrock 1841 1857 Georg Heinrich Bacmeister 1893 1898 Carl Ferdinand Nieper 1865 1866 Carl Erxleben 1866 1867 Karl August von Guionneau 1867 1869 Robert Eduard von Hagemeister 1869 1872 Roman Xaver von Zakrzewski 1872 1883 Adolf von Heppe 1883 1887 Axel von Colmar 1887 1890 Julian von Hartmann 1890 1892 Ludolf von Estorff 1892 1902 Karl Prinz von Ratibor und Corvey 1902 1910 Karl Mauve 1910 1917 Fritz von Eichmann 1917 1918 Theodor von Heppe 1918 1922 Jann Berghaus 1922 1932 Gustav Bansi 1932 1934 Heinrich Refardt 1934 1937 Lotar Eickhoff 1937 1942 Helmut Lambert 1942 1944 Gotwin Krieger 1944 1944 Hans Joachim Fischer 1944 1945 Mimke Berghaus 1945 1951 Ludwig Hamann 1952 1956 Kurt Heinrichs 1957 1959 Hans Beutz 1960 1974 Normdaten Person GND 1034727532 lobid OGND AKS VIAF 301956237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Hans JoachimALTERNATIVNAMEN Fischer JochenKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker NSDAP GEBURTSDATUM 20 Juli 1904GEBURTSORT VarelSTERBEDATUM 16 September 2000STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Joachim Fischer Jurist amp oldid 232519028