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Boelerheide ist ein Ortsteil im Stadtbezirk Hagen Nord der kreisfreien Grossstadt Hagen in Nordrhein Westfalen Schragluftbild von Boelerheide Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchen 3 Denkmaler 4 Schulen 5 Vereine 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis in die zweite Halfte des 18 Jahrhunderts war die Boelerheide unbewohnt auf einer Karte von 1770 war lediglich ein kleines Gehoft verzeichnet dessen Besitzer Wilhelm in der Heide genannt wurde Die zur benachbarten Gemeinde Boele gehorende Boelerheide war damals ein Wald und Heidegebiet Dieses lag zwischen der heutigen Hugelstrasse der Hagener der Alexander und der Brinkstrasse und lieferte der Boeler Einwohnerschaft neben Nutz und Brennholz auch Plaggen zur Dungung Im Herbst wurden die Schweine der einzelnen Gehofte unter einem gemeinsamen Schweinehirten Mitte September bis Anfang November zur Mast in die Eichen und Buchenwalder getrieben Im Jahre 1772 erfolgte die Aufteilung des Markenlandes Der grosste Teil ging in den Privatbesitz des Freiherrn von Landsberg auf dem Rittergut Niedernhof in Hengstey welcher wiederum zwolf nachgeborenen Sohnen aus der Gemeinde Boele je ungefahr 3 Hektar Land in Erbpacht ubergab Mit der Errichtung eines Kotterhauses auf dem gepachteten Grund wurden die zwolf Bauernsohne die Ursiedler des heutigen Stadtteils Boelerheide der um 1800 bereits 100 Einwohner vermerken konnte Nach 1850 losten die meisten Erbpachtkotter das Pachtverhaltnis indem sie durch Zahlung einer Ablosesumme das Kotten erwarben Mit dem Einzug der Industrialisierung in Hagen und der naheren Umgebung dem Bau einer an Boelerheide vorbei verlaufenden Eisenbahnlinie sowie dem Bau zweier grossen Lokomotivschuppen an der Ecke Grimmestrasse und Freiligrathstrasse setzte nach 1840 die eigentliche Besiedlung Boelerheides ein An der Malmke und Overbergstrasse entstanden eine grossere Zahl von Wohnhausern fur die anstromenden Arbeiter und Angestellte Nach dem Ersten Weltkrieg entstand eine kleine Sportanlage bestehend aus einem Ascheplatz 1928 wurde mit dem Ausbau der Sportanlage begonnen der mit der Fertigstellung einer Turnhalle 1929 abgeschlossen wurde Das bei dem Bau ausgehobene Erdreich wurde zur Anlegung von Zuschauerrangen benutzt Die Kampfbahn Boelerheide wurde zur regional und uberregional bekannten Sportstatte Heutiger Nutzer der Anlage ist uberwiegend die Sportgemeinschaft Boelerheide von 1898 e V Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde die Gemeinde Boele einschliesslich Boelerheide am 1 August 1929 in die Stadt Hagen eingemeindet 1 Am 31 Dezember 2018 hatte der Wohnbezirk Boelerheide in 1016 Wohnhausern mit 3413 Haushaltungen 6840 Einwohner 2 Kirchen Bearbeiten nbsp Christ Konig Kirche Um einen Kirchengang nach Boele zu vermeiden wurde 1902 eine Kapelle die St Michael Kapelle auf dem Gelande des heutigen Vereinshauses errichtet Am 2 Januar 1927 wurde schliesslich der Grundstein der katholischen Christus Konig Kirche der heutigen Christ Konig Kirche gelegt die am 6 November 1927 eingeweiht wurde Die Kirche ist im Stil des Backsteinexpressionismus erbaut Sehenswert ist auch die original erhaltene expressionistische Ausmalung 3 Ein Kirchturm wurde Ende der 1980er Jahre errichtet Mit seinen sechs Glocken eine siebte Glocke ist im Vierungsturm hat die Kirche das grosste Gelaut von Hagen Eine evangelische Kirche die Paul Gerhardt Kirche wurde 1952 errichtet Denkmaler Bearbeiten nbsp Denkmal Zwischen Overberg und Kapellenstrasse steht in einer kleinen Grunanlage gegenuber der Christ Konig Kirche ein Denkmal fur die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges welches am 17 Juni 1955 eingeweiht wurde Bereits 1926 gab es eine erste Initiative fur die Errichtung eines Mahnmals im Gedanken an die Opfer des Ersten Weltkrieges das jedoch nicht realisiert wurde Das Denkmal besteht aus einem ungefahr drei Meter hohen Sandsteinblock in den auf allen Seiten Inschriften vorne Den Toten der Kriege links 1914 1918 rechts 1939 1945 hinten 1914 1918 Gefallene 117 1939 1945 Gefallene Bombentote Vermisste eingemeisselt sind Schulen BearbeitenIn Boelerheide befinden sich zwei Grundschulen und drei weiterfuhrende Schulen 1894 erhielt Boelerheide zunachst eine einklassige katholische Volksschule die Overbergschule der 1898 eine evangelische Volksschule die Hermann Lons Schule folgte In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden eine Realschule die Heinrich Heine Schule eine Hauptschule die Geschwister Scholl Schule und eine Forderschule mit dem Forderschwerpunkt Lernen die Fritz Reuter Schule eingerichtet Mit Beginn des Schuljahres 1983 1984 wurde die neuerrichtete Realschule Hagen Nord seit 1997 Heinrich Heine Realschule in Betrieb genommen Die Schule ist im Grunde eine Erweiterung der Realschule Boele welche ursprunglich im Gebaude am Hilgenland in Hagen Boele unterrichtete Ein Neubau wurde durch die gestiegenen Schulerzahlen notwendig Vereine BearbeitenNeben dem mitgliederstarksten Verein Sportgemeinschaft Boelerheide von 1898 e V existieren in Boelerheide die Mannergesangsvereine MGV Heiderose Boelerheide 1896 und MGV Boelerheide 1913 der Heimatverein Heidefreunde Boelerheide der Schutzenverein Boelerheide 1925 e V der Gospelchor Living Voices der ev Paul Gerhardt Kirchengemeinde und der 2013 gegrundete Kinder Gospelchor MiniVoices der ev Paul Gerhardt Kirchengemeinde Die Vereinsgemeinschaft Boelerheide dient als ubergeordnete Institution dieser Vereine Ihre Aufgabe ist die angeschlossenen Vereine nach aussen zu reprasentieren und im Innenverhaltnis Veranstaltungen zu koordinieren Eigene Aktivitaten fuhrt die Vereinsgemeinschaft nicht durch Der Forderring der Sportgemeinschaft Boelerheide unterstutzt die Sportgemeinschaft Boelerheide finanziell Er unterhalt auch eigene Sportgruppen und organisiert Veranstaltungen Quellen BearbeitenSchriftliche Unterlagen der Overbergschule Hagen Von der Boeler Heide zum Ortsteil Boelerheide In Die Boelerheide gestern heute morgen Historisches Centrum Hagen Denkmaler in Hagen Internetauftritt der MiniVoices MiniVoices deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Boelerheide Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 218 Stadtteildaten 2018 Profile der 39 Wohnbezirke 1 Ulrich Deimel und Petra Wittmar Jene zwanziger Jahre Ostfildern Hatje Cantz Verlag 2003 Stadtteile von Hagen Altenhagen Ambrock Bathey Berchum Boele Boelerheide Brockhausen Dahl Delstern Eckesey Eilpe Elsey Emst Eppenhausen Fley Garenfeld Halden Haspe Helfe Hengstey Herbeck Hochschulviertel Hohenlimburg Holthausen Lennetal Mittelstadt Oberhagen Priorei Rummenohl Selbecke Vorhalle Wehringhausen Westerbauer 51 38207 7 46693 Koordinaten 51 23 N 7 28 O Normdaten Geografikum GND 2153658 2 lobid OGND AKS VIAF 133352739 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boelerheide amp oldid 239570833