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Helfe ist ein Stadtteil der kreisfreien Grossstadt Hagen in Nordrhein Westfalen Helfe gehort zum Stadtbezirk Hagen Nord mit Verwaltungssitz in Boele Durch seine Hochhauser ist Helfe aus grosser Entfernung zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Infrastruktur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZum heutigen Stadtteil Helfe gehort das Haus Busch ein ehemaliges Rittergut und Herrensitz der Familie von Syberg zum Busch Die sich um 1350 von ihrem Stammsitz der markischen Siburg Hohensyburg an der unteren Lenne in Helfe in Blickweite der Hohensyburg ansiedelten 1 Im 19 Jahrhundert kam durch Einheirat der preussische Politiker Ludwig von Vincke Oberprasident der Provinz Westfalen in Besitz von Haus Busch Nach ihm sein Sohn der Politiker Georg von Vincke der 1811 in Haus Busch geboren wurde Beide sind auf einem etwa 700 Meter von Haus Busch entfernten Privatfriedhof dem Erbbegrabnis von Haus Busch bestattet Die Vincke Graber umgeben von einer Ringmauer liegen in einem Wald im Landschaftsschutzgebiet Buschbach welches ebenfalls zum Stadtteil Helfe gehort Helfe hiess in fruheren Jahrhunderten Dorpbole oder Doerboele und lag an dem alten Hellweg nach dem im 18 Jahrhundert die Hellweger Bauerschaft ihren Namen bekam Erst spater wurde daraus der heutige Name Helve Helfe Erstmals erwahnt wurde Dorpboele 1351 als in villa Bole dicitur Dorpbole op deme Heleweghe 1408 als beneven Dorpbole over deme Helewege 1840 Helve und ab 1907 Helfe Der Ortsname ist als Weg an einem Hang zu umschreiben 2 Helfe gehorte ehemals im Amt Wetter Kirchspiel Boele und Gericht Hagen zur Grafschaft Mark Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 werden in der Boyler Burschop 15 steuerpflichtige Hofbesitzer mit einer Abgabe zwischen Gg und 8 Goldgulden genannt Darunter die beiden Clawes op den Helwege und Wylhelm op den Helwege 3 Laut eines Schatzzettels von 1645 hatten in der Bauerschaft Doerboel 12 Bewohner zwischen und 4 Taler Steuern zu zahlen Darunter Hermen aufn Hellewege mit 1 Taler oder Kampman mit 4 Taler 4 Alte Helfer Doerboeler Hofnamen waren Auvermann 1408 und Gross Schmitt 1400 beides Pachtkotten von Haus Busch Hermesmann Grave vermutlicher Adelssitz der von Boele spater Pachthof Haus Busch Halm Breer Pachtkotten der Kirche Volmarstein Kampmann 1408 Pachtgut Haus Busch Hermesmann Pachthof Haus Busch Lange Mertens und Monig 1400 alle drei Pachtkotten Haus Busch Tempelmann 1400 Pachtgut Haus Busch Steinhoff 1408 Gut der Vikarie Boele Alle Hofe wurden zwischen 1969 und 1972 abgebrochen oder verschwanden schon vorher 5 Infrastruktur Bearbeiten nbsp Eine Hand bildet den Mittelpunkt des Helfer MarktplatzesHelfe wurde ab 1961 als Gartenvorstadt geplant Die neu zu errichtenden Wohngebiete in den Aussenbezirken Hagens dachte man sich als in Grun eingebettete Nachbarschaften mit eigenen Einkaufsmittelpunkten Schulen Kinderspielplatzen und Sportanlagen Entsprechende Gutachten und Vorschlage wurden seit den 1950er Jahren eingeholt Ab 1959 wurde von renommierten Stadteplanern zukunftsweisende Planvorschlage fur neue und moderne Wohnsiedlungen im Rahmen der Stadterweiterung erarbeitet Mit den Erschliessungsarbeiten fur die Gartenvorstadt Helfe wurde 1963 begonnen im folgenden Jahr wurden die ersten Hauser errichtet Vorgesehen waren etwa 1900 Wohnungseinheiten fur ca 7500 Einwohner Die Errichtung dieser Wohnsiedlung erfolgte auch im Hinblick auf den zukunftigen Wohnbedarf in Folge der bereits damals im Rahmen der Gebietsreform ab 1969 geplanten Erschliessung des unteren Lennetals als neues Industriegebiet Die Gartenvorstadt Helfe war seinerzeit aber auch ein Vorzeige Bauvorhaben des Bundesministeriums fur Wohnungswesen Stadtebau und Raumordnung 6 Rund um den zentral angelegten Marktplatz von Helfe ist ein Geschaftszentrum entstanden sowie ein okumenisches Gemeindezentrum Zusatzlich existiert ein stadtischer Kindergarten eine Grundschule mit Turnhalle zwei Altenpflegeheime sowie ein Sportzentrum Mit der katholischen Kirchengemeinde St Andreas sowie der evangelischen Jakobus Kirchengemeinde sind in Helfe zwei Kirchengemeinden in einem okumenischen Gemeindezentrum ansassig Lange Zeit beherbergte bis Ende 2019 das Haus Busch ein Institut zur Aus und Weiterbildung von Journalisten Ausser durch die Erbgruft Vincke im Buscher Wald das Haus Busch und die dortige ehemalige Journalistenausbildung wurde Helfe auch durch die jahrlich stattfindenden Helfer Herbst und Musiktage uberregional bekannt 7 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde die Gemeinde Boele einschliesslich Helfe am 1 August 1929 in die Stadt Hagen eingemeindet 8 9 Am 31 Dezember 2018 lebten 6629 Einwohner im Wohnbezirk Fley Helfe in Helfe mit dem uberwiegend grosseren Anteil 10 Literatur BearbeitenSiegfried Bahne Das Familienleben des Freiherrn Ludwig und der Freifrau Eleonore Vincke In Mentalitaten und Lebensverhaltnisse Beispiele aus der Sozialgeschichte der Neuzeit Festschrift Vierhaus Gottingen 1982 S 205 224 Festkomitee 750 Jahre Boele e V Hrsg 750 Jahre Boele 1252 2002 Heimatgeschichtliche Skizzen Passmann Hagen 2002 Peter Diederich Frommann Aus der Geschichte der Gemeinde Boele Wiesemann Hagen 1948 Fritz Lammert Alfons Rehkopp Die Gemeinde Boele Schroder Hagen 1976Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helfe Hagen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ralf Blank Stephanie Marra Gerhard E Solbach Hagen Geschichte einer Grossstadt und ihrer Region Klartext Verlag Essen 2008 S 99 100 Michael Floer Die Ortsnamen der Stadt Dortmund und der Stadt Hagen in Westfalisches Ortsnamenbuch Band 16 Bielefeld 2021 S 122 123 Aloys Meister Hrsg Die Grafschaft Mark Dortmund 1909 S 51 Ein Steuerstreit im ehemaligen Amt Wetter am Ende des Dreissigjahrigen Krieges Hrsg Otto Schnettler Hattingen 1932 S 249 Die Gemeinde Boele Landschaft Geschichte Menschen Band I der Schriftreihe Hagen einst und jetzt Hrsg Hagener Heimatbund 1976 S 43 66 68 Ralf Blank Stephanie Marra Gerhard E Solbach Hagen Geschichte einer Grossstadt und ihrer Region Klartext Verlag Essen 2008 S 508 Helfer Herbst und Musiktage Loschgruppe Boele Kabel In hagen de Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 218 Stadtteildaten 2018 Profile der 39 Wohnbezirke 1 Stadtteile von Hagen Altenhagen Ambrock Bathey Berchum Boele Boelerheide Brockhausen Dahl Delstern Eckesey Eilpe Elsey Emst Eppenhausen Fley Garenfeld Halden Haspe Helfe Hengstey Herbeck Hochschulviertel Hohenlimburg Holthausen Lennetal Mittelstadt Oberhagen Priorei Rummenohl Selbecke Vorhalle Wehringhausen Westerbauer 51 393261 7 484063 Koordinaten 51 24 N 7 29 O Normdaten Geografikum GND 1079249192 lobid OGND AKS VIAF 80144898669550290873 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helfe amp oldid 227899062