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Gustav Adolf Queck 18 Marz 1822 1 in Zadelsdorf in Thuringen 1897 in Treptow an der Rega war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasialdirektor Gustav Queck 1822 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 NachweiseLeben BearbeitenQueck war der Sohn des Schullehrers Johann Gottlob Queck und der Maria Elisabeth geb Tischdorf Er besuchte ab 1833 das Gymnasium Rutheneum zu Gera und studierte von 1841 bis 1845 in Jena Klassische Philologie und Theologie 2 Ein pragender akademischer Lehrer war Ferdinand Gotthelf Hand der Queck zu wissenschaftlicher Arbeit anregte Queck veroffentlichte spater nach dessen Tod 1851 eine Biografie seines Lehrers Schon fruh wurde er Mitglied des philologischen Seminars und war spater zwei Jahre lang dessen Senior Ab 1844 unterrichtete er an der neu gegrundeten Bildungsanstalt von Karl Volkmar Stoy Im selben Jahr gewann er mit seiner Schrift De Euripidis Electra den Preis der Philosophischen Fakultat der Universitat Jena Die Schrift wurde zugleich als Doktorarbeit akzeptiert 1845 gewann er auch das Lynker Stipendium und hielt in der Universitatskirche eine Rede auf den Theologen Martin Chemnitz die im selben Jahr gedruckt wurde Am 1 Juli 1845 trat Queck den Schuldienst als Collaborator am Gymnasium an 3 Seine praktische Erfahrung und fachliche Eignung ermoglichten es ihm sogleich in den obersten Klassen zu arbeiten Im Oktober 1850 wurde er zum Oberlehrer ernannt zu Ostern 1853 zum Professor 4 Wahrend seiner 21 Jahre am Gymnasium Sondershausen setzte Queck seine wissenschaftliche Arbeit fort Er veroffentlichte stilistische Untersuchungen zu Livius eine kommentierte Schulausgabe von Caesars Schrift De bello civili und eine kritische Gesamtausgabe des Dichters Publius Papinius Statius Zum 300 jahrigen Jubilaum der Universitat Jena verfasste er einen Beitrag uber die Beziehungen zwischen den hoheren Schulen und der Universitat Im Herbst 1848 bewarb Queck sich erfolgreich um ein Mandat in dem wie es hiess Zur Vereinbarung der Verfassung berufenen Landtag des Furstentums 5 In 93 Sitzungen von Anfang Juni 1849 bis Mitte Marz 1850 schuf der Landtag der Initiative der Landesregierung folgend ein neues Landesgrundgesetz und eine Wahlordnung die der Revolution von 1848 angemessen waren 6 Im November 1861 bewarb sich Queck als Stadtverordneter in Sondershausen er wurde 7 fur sechs Jahre ab Anfang 1862 gewahlt 8 Als die Leitung des Arnstadter Gymnasiums Anfang 1866 frei geworden war 9 gelang es Queck nicht dort nachzurucken 10 und er kundigte seine Stellung zum Ende Marz Zur Entlassung wurde ihm die goldene Medaille fur Verdienst um Kunst und Wissenschaft verliehen 11 Zu Ostern 1866 verliess Queck Sondershausen 12 und ging in den preussischen Schuldienst nach Pommern uber Er wurde erster ordentlicher Lehrer und Prorektor am Stadtischen Gymnasium in Pyritz Zum 1 Oktober 1867 wurde er zum Rektor des neugegrundeten Progymnasiums in Dramburg bestellt das am 10 Oktober eroffnet wurde Queck leitete diese Anstalt 25 Jahre lang Er begleitete in dieser Zeit den Neubau des Schulgebaudes der am 18 Oktober 1869 eingeweiht wurde und Wohnungen fur Schuler Lehrer und eine Dienstwohnung des Rektors enthielt Ein Jahr spater wurde das Progymnasium zum Gymnasium und Queck zum Direktor erhoben Am 16 September 1879 wurde er mit dem Roten Adlerorden 4 Klasse ausgezeichnet Kurz nach dem 25 jahrigen Schuljubilaum trat Queck zum 1 Oktober 1892 in den Ruhestand Bei dieser Gelegenheit erhielt er den Roten Adlerorden 3 Klasse Seinen Lebensabend verbrachte Queck in Treptow an der Rega wo er wenige Jahre spater starb Gustav Queck heiratete am 3 Oktober 1847 in Markvippach Ida Johanna Rosetta Schubert 1825 eine Tochter des Amtsverwalters und Rittergutsbesitzers August Schubert und seiner Ehefrau Amalie Wilhelmine geb Steinert 13 Ein Sohn des Paares war der Gymnasiallehrer Georg Queck 1850 Der altere Sohn Max starb 1886 14 Schriften Auswahl BearbeitenDe Euripidis Electra Jena 1844 Dissertation Digitalisat De Martino Chemnitio Theologo Brunsvicensi oratio quam ad memoriam Augustanae confessionis pie recolendam ex lege beneficii Lynckeriani die XXX m Maii a MDCCCXLV in templo Paulino academico habuit Jena 1845 Beitrage zur Charakteristik des Livius Sondershausen 1847 Schulprogramm Schule und Kirche Antwort auf das Sendschreiben an Deutschlands protestantische Volksschullehrer insonderheit Landvolksschullehrer von Einem welcher der Kirche und der Schule gleich nahe steht Eupel Sondershausen 1849 15 Ferdinand Gotthelf Hand nach seinem Leben und Wirken Nebst Auszugen aus Briefen von Heyne Carus Passow G Hermann u A und der Grabrede des Geh Kirchenraths Schwarz Dobereiner Jena 1852 Digitalisat C Julii Caesaris Commentariorum de bello civili libri tres Fur den Schulgebrauch erklart und mit Verweisungen auf die Grammatiken von Putsche und Zumpt versehen Jena 1853 Zweiter Beitrag zur Charakteristik des Livius Sondershausen 1853 Schulprogramm Digitalisat Publius Papinius Statius Zwei Bande Leipzig 1854 Tom I Tom II De quadam gymnasiorum et literarum universitatum inter se necessitudine Sondershausen 1858 Schulprogramm De Madvigii emendationibus Livianis disputatio Sondershausen 1861 Bericht uber die Grundung und Eroffnung des Progymnasiums nebst zwei Reden Dramburg 1868 Schulprogramm Digitalisat Die Einweihung des neuen Schulgebaudes am 18 Oktober 1869 Dramburg 1870 Schulprogramm Ausgefuhrter Lehrgang fur den Geschichtsunterricht am Gymnasium von Sexta bis Unter Secunda Dramburg 1892 Schulprogramm Digitalisat Literatur BearbeitenJahresbericht uber das Furstl Schwarzb Gymnasium zu Sondershausen zur Ankundigung der offentlichen Prufung desselben den 30 Marz 1846 Sondershausen 1846 Digitalisat Friedrich August Eckstein Nomenclator philologorum Leipzig 1871 S 450 Wilhelm Pokel Philologisches Schriftsteller Lexikon Leipzig 1882 S 216 Deutsche Litteraturzeitung Band 18 Nr 15 17 April 1897 S 593 Gunther Lutze Zur Schulgeschichte der Stadt Sondershausen Beilage zum Jahresbericht des Furstl Gymnasiums und der Furstl Realschule zu Sondershausen fur die Zeit von Ostern 1904 bis Ostern 1905 Sondershausen 1905 Progr Nr 864 S 34 Jochen Lengemann Mitarbeit Karl Heinz Becker Jens Beger Christa Hirschler Andrea Ziegenhardt Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg Sondershausen 1843 1923 Biographisches Handbuch Jena 1998 ISBN 3 437 35368 3 S 232f Kurzbiographie Gustav Queck mit Portrat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gustav Queck Quellen und Volltexte Personalbogen von Gustav Queck in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Nachweise Bearbeiten Abweichendes Geburtsjahr 1821 so im Jahresbericht Sondershausen 1846 wiederholt bei Lutze 1905 und Lengemann 1998 Das korrekte Geburtsjahr bei Eckstein und Pokel wird durch ein amtliches Dokument den Personalbogen siehe Weblinks bestatigt Verzeichnis der Studierenden in Jena von No 31 WS 1841 42 bis No 38 SS 1845 Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt 1845 Nr 29 Jahresbericht uber das Furstl Schwarzb Gymnasium S 26 und 28 Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt 1850 Nr 42 und 1853 Nr 14 Vgl Sitzungsprotokolle 1849 Digitalisat Queck wurde dort zum Stellvertreter eines Mitglieds des Landtagsausschusses gewahlt Der Ausschuss blieb bis zum nachsten Landtag im Amt Vgl die Beilagen zu den Protokollen Digitalisat und Lengemann S 28f Die Aufgabe des nachsten Landtags dem Queck nicht mehr angehorte war es moglichst viele dieser Errungenschaften wieder abzuschaffen in direkter offentlicher Wahl nach dem Drei Klassen Wahlrecht von 1857 Stadteordnung 63ff Der Deutsche 1861 Nr 137 Der Deutsche 1866 Nr 6 Moglicherweise wurde ihm verubelt dass er sich 1848 als Wahlmann bei einer indirekten Wahl fur die direkte Wahl ausgesprochen hatte die Entwicklung war in die Gegenrichtung gegangen Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt 1848 Nr 52 und 1849 Nr 1 Nach Huschkes Bericht hatte der Minister von Keyser schon bei der ersten Andeutung der Besetzung der Vakanz durch Queck von dem Fursten eine so schroffe Abweisung erhalten dass er nicht wagen durfte auf den Vorschlag zuruckzukommen Lebensbilder aus Schwarzburg Sondershausen Das Gymnasium in Der Deutsche 1904 Nr 156 Der Deutsche 1866 Nr 35 mit einem freundlichen Abschiedsgruss Der Deutsche 1866 Nr 38 Todes und Dankesanzeige in Der Deutsche 1864 Nr 29 Standesamtsangabe in Nr 31 Der Deutsche 1886 Nr 75 Verlagsanzeige in Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt vom 21 April 1849 S 180 Normdaten Person GND 1018673946 lobid OGND AKS VIAF 224451591 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Queck GustavALTERNATIVNAMEN Queck Gustav Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasialdirektorGEBURTSDATUM 18 Marz 1822GEBURTSORT ZadelsdorfSTERBEDATUM 1897STERBEORT Treptow an der Rega Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Queck amp oldid 235050263