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Gustav Heckenast ungarisch Gusztav Heckenast 2 September 1811 in Kaschau Konigreich Ungarn 12 April 1878 in Pressburg Osterreich Ungarn war ein ungarischer Buchhandler und Verleger deutscher Herkunft Gustav Heckenast Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Heckenast wurde als Sohn des evangelisch lutherischen Pfarrers Michael Heckenast 1 und seiner Ehefrau Rosina Karolina geb Petz in Kaschau ung Kassa geboren Seine ersten Schuljahre verbrachte er in Kaschau und anschliessend im Evangelischen Lyzeum von Eperjes Er sollte ursprunglich den Apothekerberuf erlernen wechselte jedoch bald in den Buchhandel 1826 kam er in die Buchhandlung seines Schwiegervaters Otto Wigand nach Pest Die Familienbeziehungen der Familien Wigand und Heckenast waren eng verwoben Gustav Heckenast war in erster Ehe mit Otto Wiegands Tochter Ottilia Karolina geb Wigand 6 August 1828 in Pest 5 Marz 1901 in Berlin Deutsches Reich verheiratet Diese Ehe wurde 1846 geschlossen und spater geschieden Ottos Bruder Georg Wigand heiratete Heckenasts altere Schwester Karolina Wilma geb Heckenast 8 Marz 1808 in Kaschau 5 Dezember 1892 Als Otto Wigand wegen Problemen mit der Zensur nach Deutschland zuruckkehren musste Wigand war 1833 nach Leipzig geflohen um einer Verurteilung wegen Verbreitung anti osterreichischer Schriften zu entgehen ubernahm Heckenast 1834 dessen Verlag samt Buchhandlung in Pest Heckenast wurde Mitglied des Borsenvereins der Deutschen Buchhandler in Leipzig wodurch er Kontakte zu vielen Buchhandlern in ganz Europa aufnehmen konnte was fur sein Geschaft von grossem Nutzen war 1840 begann eine Zusammenarbeit mit dem Pressburger Buchdrucker Ludwig Landerer Mit ihm grundete er 1841 die Firma Landerer amp Heckenast in Pest Im Jahre 1848 wurden bei Landerer amp Heckenast die Zwolf Punkte Forderungen der revolutionaren ungarischen Jugend und das von Sandor Petofi verfasste Nationallied ung Nemzeti dal gedruckt Es war der Anfang der Ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes der Jahre 1848 49 Nach Niederschlagung der Revolution musste sich die Firma fur diese Tat vor Gericht verantworten Nach dem Tod seines Geschaftspartners Ludwig Landerer im Jahre 1854 fuhrte Heckenast den Verlag und die Druckerei in Ubereinstimmung mit den Erben alleine weiter die inzwischen zur bedeutendsten Druckerei im gesamten Konigreich geworden war Im Jahre 1863 ubernahm er das Unternehmen ganz Danach ubergab er die Pester Buchhandlung und Druckerei an Carl Edelmann um sich ausschliesslich dem Verlag zu widmen Nach dem fruhen Tode seiner zweiten Ehefrau Terez Loveszy 1821 1856 die er 1856 heiratete und die noch im selben Jahr starb heiratete Heckenast im Jahre 1858 seine dritte Ehefrau die Schriftstellerin Helene von Bajza 2 Sie war die Tochter des bekannten ungarischen Dichters und Schriftstellers Jozsef Bajza und Nichte von Mihaly Vororsmarty Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor die Tochter Ilona 1859 und der Sohn Aladar 1861 2 Diese Ehe endete 1862 in Scheidung 3 Nach der Scheidung heiratete er Stefania Jurenak de Sulz 1841 1932 Aus dieser Ehe ging die Tochter Maria Heckenast 1870 1936 hervor nbsp Verlagshaus und Druckerei von Heckenast in Pest im Jahre 1863Viele Bucher aber auch Periodika und Zeitschriften der damaligen Zeit sind mit den Namen Heckenast verbunden die von Heckenast gegrundete und in Ungarn sehr beliebte Zeitschrift Vasarnapi ujsag Sonntagszeitung der Pesti hirlap Pester Journal oder Maurus Jokais Az Ustokos Der Komet Heckenast verlegte Werke der wichtigsten ungarischen Autoren der damaligen Zeit Miklos Josika Maurus Jokai Jozsef Eotvos sowie der Gebruder Sandor und Karoly Kisfaludy Auch der Autor der ungarischen Nationalhymne Ferenc Kolcsey wurde bei ihm verlegt Er verlegte jedoch auch Werke deutschsprachiger Autoren z B Betty Paoli Salomon Hermann Mosenthal und Johann Nepomuk Vogl Mit untruglichem Blick forderte er die bedeutendsten Schopfungen der zeitgenossischen ungarischen aber auch deutschen Literatur Ab 1841 war er Verleger von Adalbert Stifter zu dem er einen sehr freundschaftlichen Briefkontakt unterhielt Es sind auch gegenseitige Besuche bekannt Von 1869 an stand Heckenast auch zu Peter Rosegger in freundschaftlicher und geschaftlicher Beziehung Ein Grossteil von Rosenggers Werken jener Zeit wurde von Heckenast herausgegeben Die Beziehungen dauerten bis zum Tod des Verlegers im Jahre 1878 an Fur Rosegger war Heckenast ein kluger Berater und vaterlicher Freund der ihn auch in privaten Belangen unterstutzte nbsp Grabtafel am Gaistor FriedhofIm Jahr 1873 zog sich Heckenast aus dem Verlagswesen zuruck Er verkaufte seinen Verlag an die ungarische Franklin Tarsulat Franklin Verein in Budapest und ubersiedelte nach Pressburg wo er 1878 starb Seine sterblichen Uberreste wurden auf dem Gaistor Friedhof zu Pressburg beigesetzt Mit seinem Tod fand auch die Blutezeit des deutschen Verlagswesens in Ungarn ihr Ende Literatur BearbeitenHeckenast Gustav Verleger In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 235 Anton Schlossar Heckenast Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 89 93 Pressburger Zeitung 12 und 13 April 1878 auch online Adalbert Hudak Ladislaus Guszak Gustav Heckenast in Karpatendeutsche Lebensbilder S 84ff Erlangen 1971 P Rainer Rudolf Eduard Ulreich Karpatendeutsches Biographisches Lexikon Arbeitsgemeinschaft der Karpatendeutschen aus der Slowakei Stuttgart 1988 ISBN 3 927096 00 8 S 124 Peter Rosegger Gustav Heckenast Briefwechsel 1869 bis 1878 herausgegeben von Karl Wagner und Werder Michler Bohlau Verlag Wien 2003 ISBN 978 3 205 99482 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Heckenast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gustav Heckenast im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eva Offenthaler Der osterreichisch ungarische Buchhandler Cavalier Gustav Heckenast Biographie des Monats September 2011 des Osterreichischen Biographischen Lexikons OBL online https www oeaw ac bio 2011 09 abgerufen am 5 Oktober 2017 Zsuzsa Torok Legtermekenyebb osszes noi iroink kozott ungarisch 1 Einzelnachweise Bearbeiten Michael Johann Heckenast 14 Juni 1774 in Odenburg Konigreich Ungarn 19 Juni 1849 in Pest Konigreich Ungarn war Schriftsteller und Pastor der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B in Kaschau a b Zsuzsa Torok S 382 siehe Weblinks Im Jahre 1863 heiratete Helene Bajza den Politiker und Reichstagsabgeordneten Ferenc Beniczky 1833 1905 Normdaten Person GND 118709445 lobid OGND AKS LCCN n81004041 VIAF 76366600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heckenast GustavALTERNATIVNAMEN Heckenast Gusztav ungarisch KURZBESCHREIBUNG deutsch ungarischer Buchhandler und VerlegerGEBURTSDATUM 2 September 1811GEBURTSORT Kaschau Konigreich UngarnSTERBEDATUM 12 April 1878STERBEORT Pressburg Osterreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Heckenast amp oldid 229308376