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Mihaly Vorosmarty ˈmihaːj ˈvoroʃmɒrti 1 Dezember 1800 in Pusztanyek 19 November 1855 in Pest war ein ungarischer Dichter Schriftsteller und Ubersetzer Mihaly Vorosmarty Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Denkmal am Vorosmarty ter in BudapestMihaly Vorosmarty wurde in eine adlige katholische Familie geboren Sein Vater war Verwalter bei den Nadasdys Mihaly wurde in Szekesfehervar bei den Zisterziensern und in Pest bei den Piaristen erzogen Der Tod des Vaters 1817 sturzte die Witwe und die grosse Familie in extreme Armut Als Tutor bei der Familie Perczel gelang es Vorosmarty sich selbst zu finanzieren und seine akademische Ausbildung in Pest zu durchlaufen Die Aktivitaten des Landtages von 1825 entfachten seinen Patriotismus und gaben seiner poetischen Arbeit eine neue Richtung obwohl er bereits ein Drama mit dem Titel Salomon begonnen hatte Er begab sich in das offentliche Leben nachdem er eine nicht zu erfullende Leidenschaft fur Etelka Perczel entwickelte die sozial weit uber ihm stand Diese unerwiderte Liebe brachte eine grosse Anzahl von Gedichten hervor Seinen Patriotismus druckte er in dem Heldenepos Zalan futasa Zalans Flucht 1824 aus der die siegreichen Schlachten der landnehmenden Magyaren gegen die im Karpatenbecken sesshaften Volker verherrlichte 1 Dieses neue Epos markiert einen Ubergang von der klassischen zur romantischen Schule Von da an zahlte Vorosmarty wie Karoly Kisfaludy zu den ungarischen Romantikern Wahrenddessen lebte er in Armut da er die Jurisprudenz aufgegeben hatte um sich der Literatur zu widmen aber seine Beitrage in Zeitungen und Kritiken schlecht bezahlt wurden Zwischen 1823 und 1831 schrieb er vier Dramen und acht kleinere Romane teils historisch teils phantastisch Von diesen Romanen sah er Cserhalom 1825 als den besten an In der modernen Kritik wird A ket szomszedvar Zwei benachbarte Burgen 1831 bevorzugt eine Geschichte von Hass und Rache Als die Ungarische Akademie am 17 November 1830 endgultig eingerichtet war wurde er zum Mitglied der Philologischen Abteilung berufen und schliesslich folgte er Karoly Kisfaludy als Direktor mit einem Jahreseinkommen von 500 Forint Er wurde einer der Grunder der Kisfaludy Gesellschaft und rief die Zeitschriften Athenaum und Figyelmezo ins Leben erstere die wichtigste Zeitschrift fur Belletristik die zweite das Blatt mit den besten Kritiken Von 1830 bis 1843 widmete er sich hauptsachlich dem Drama Vernasz Bluthochzeit 1833 das den 200 Gulden Preis der Akademie gewann Er veroffentlichte einige Gedichtbande Szozat Aufruf 1826 das ein Nationallied wurde Az elhagyott anya Die verlassene Mutter 1837 und Az uri holgyhoz Fur die adlige Dame 1841 sind von seinem Patriotismus gepragt Seine Heirat 1843 mit Laura Csajaghy veranlasste ihn einen neuen Zyklus erotischer Gedichte zu verfassen 1848 nahm er zusammen mit Janos Arany und Sandor Petofi eine Ubersetzung von Shakespeares Werken in Angriff Er selbst war verantwortlich fur Julius Casar und Konig Lear Er vertrat Jankovics im Landtag von 1848 1849 wurde er einer der Richter am Obersten Gerichtshof Die Niederlage der ungarischen Revolution von 1848 49 beruhrte ihn tief Kurze Zeit war er im Exil und als er 1850 nach Ungarn zuruckkehrte war er bereits ein alter Mann Eine tiefe Melancholie machte ihm den Rest seines Lebens zu schaffen 1854 schrieb er sein letztes grosses Gedicht A ven cigany Der alte Zigeuner Er starb in Pest in demselben Haus in dem auch Karoly Kisfaludy zwanzig Jahre zuvor gestorben war Seine Beerdigung auf dem Kerepesi temeto am 21 November 1855 war ein nationaler Trauertag Fur seine mittellosen Kinder wurde von Ferenc Deak der ihr Vormund war eine Sammlung veranstaltet Sein bekanntestes Gedicht ist der Szozat dt Aufruf Gedenkfeiern zum ungarischen Nationalfeiertag am 15 Marz beginnen meistens mit der Nationalhymne und enden in der Regel mit einer Vertonung von Vorosmartys Gedicht Szozat Nach ihm ist ein Platz im Zentrum von Budapest benannt der Vorosmarty ter im Stadtteil Pest wo sich das Cafe Gerbeaud befindet sowie der Asteroid 172593 Vorosmarty Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Vorosmarty Michael In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 51 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1885 S 137 156 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mihaly Vorosmarty Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Mihaly Vorosmarty im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mihaly Vorosmarty in der Internet Movie Database englisch Gedichte Auswahl Einzelnachweise Bearbeiten Janos M Bak Uber einige Geschichtsmythen in Ungarn vom Mittelalter bis zur Gegenwart in Politische Mythen im 19 und 20 Jahrhundert in Mittel und Osteuropa In Heidi Hein Kirchner und Hans Henning Hahn Hrsg Tagungen zur Ostmitteleuropa Forschung Band 24 Herder Institut Marburg 2006 ISBN 3 87969 331 5 S 150 Normdaten Person GND 118805606 lobid OGND AKS LCCN n82081854 VIAF 59090454 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vorosmarty MihalyKURZBESCHREIBUNG ungarischer Dichter Schriftsteller und UbersetzerGEBURTSDATUM 1 Dezember 1800GEBURTSORT KapolnasnyekSTERBEDATUM 19 November 1855STERBEORT Pest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mihaly Vorosmarty amp oldid 238578749