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Gustav Gurschner 28 September 1873 in Muhldorf am Inn 2 August 1970 in Wien war ein osterreichischer Bildhauer Gustav Gurschner 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke Auszug 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSein Vater Alfons Gurschner war Vermessungsingenieur und heiratete in Bozen Aloisia Grass die Tochter eines Messerschmieds Sohn Gustav kam wahrend eines Auslandsaufenthalts der Vater war an einem Flussregulierungsprojekt zur Regulierung des Inn in Bayern beteiligt zur Welt Gustav Gurschner besuchte die Volks und die Burgerschule in Bozen den Sommer verbrachte er regelmassig mit seinen Geschwistern bei den Grosseltern in Molten 1885 ging Gurschner auf die Bozner Fachschule fur Holz und Steinbearbeitung kurze Zeit war er auch an der Fachschule in Laas Vinschgau 1888 wechselte er auf Anraten seines Bozner Lehrers Haider an die Kunstgewerbeschule nach Wien Seine Lehrer waren August Kuhne sowie von 1891 bis 1894 Otto Konig Nach seinem Militardienst als Einjahrig Freiwilliger bei den Kaiserjagern in Innsbruck 1895 96 wechselte er nach Munchen wo er sich in der Grossplastik fortbilden wollte Er heiratete Alice Pollak die sich als Schriftstellerin betatigte 1897 reiste Gurschner nach Paris wo er seine Begeisterung fur den Jugendstil entdeckte Massgeblich inspiriert wurde er dort von Kunstlern des Art Nouveau wie Alexandre Charpentier der ihn auch zur Gestaltung von Gebrauchsgegenstanden und Kleinplastik animierte So stellte er eine Vielzahl kunstgewerblicher Objekte wie Turklopfer Leuchter elektrische Lampen Gurtelschnallen und viele weitere Gegenstande des taglichen Hausgebrauchs her Er beteiligte sich an Ausstellungen der Wiener Secession einer Kunstlergruppe die sich von der Hauptrichtung des Jugendstil abgespalten hatte Im Zuge der Aufspaltung der Secession schloss sich Gurschner mit Gleichgesinnten zum Hagenbund zusammen der 1908 ein Kunstlerhaus errichtete in dem Kunstausstellungen stattfinden konnten Gurschner war langjahriger Obmann des Kunstlerbundes und des Kunsthauses nbsp Grabstein von Gurschners Mutter an der St Anna Kirche in Molten gefertigt von Gustav GurschnerGurschners Hauptbetatigungsfeld wurde das Portrat Er portratierte Mitglieder des osterreichischen Kaiserhauses Politiker Kunstler Industrielle und Adelige Stilistisch war er ein Gegner der Entwicklung vom Expressionismus zur abstrakten Kunst und blieb seinen eher gegenstandlichen und asthetisch begrundeten Kunstvorstellungen aus der Zeit des Jugendstils treu Gurschner wurde als Kunstler auch an den Konigshof von Rumanien gerufen wo er unter anderem die junge Konigin Maria und Konig Carol I portratierte Im Juni 1914 war Gurschner mit Leopold Wirth Initiator einer Kampagne zur Anwerbung einer Freiwilligenarmee die den albanischen Fursten Wilhelm Prinz zu Wied in Durres gegen aufstandische Truppen unterstutzen sollte Nach einer erfolgreichen Euphorie mit zweitausend angeworbenen Freiwilligen in zwei Tagen stockte die Aktion die nach italienischer Intervention beendet wurde Anfang Juli kamen schliesslich einhundertfunfzig Freiwillige in Albanien an 1 2 Gurschner war auch ein fruher Motorsportler Er zahlte zu den ersten Sportautofahrern Osterreichs Auf seine Anregung hin wurden das k k Freiwillige Automobilkorps und das k k Freiwillige Motorfahrerkorps fur das Militar gegrundet Als Oberleutnant der Reserve wurde er schliesslich zum Kommandanten des k k Freiwilligen Motorfahrkorps ernannt Seine Kontakte zur Armee fand auch in vielen Auszeichnungen Abzeichen und Denkmalern fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ihren Niederschlag wie etwa im Reiterdenkmal fur die Gefallenen des k u k Dragoner Regiments Nr 14 in der Wiener Augustinerkirche Erst im letzten Kriegsjahr am 10 April 1918 wurde Gustav Gurschner in die Kunstgruppe des k u k Kriegspressequartiers aufgenommen Etwa 80 Entwurfe von Armeeplaketten die zugunsten der Kriegsfursorge von ihm geschaffen wurden brachten ihm eine halbe Million Kronen ein 3 Gurschners Bruder Emil 1886 1938 4 war ebenfalls Bildhauer Gustavs und Emils Neffe 5 Herbert 1901 1975 war als Maler u a in London tatig Ehrungen BearbeitenSilberne Medaille fur Plastik und bronzene Medaille fur das Kunstgewerbe auf der Pariser Weltausstellung 1900 Goldene Medaille in Turin Viktoria Orden in London Verdienstorden und Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst in Deutschland Kommandeurkreuz der Krone in Rumanien Offizierskreuz des Franz Joseph Ordens Lorbeer des Kunstlerhauses in Wien Ehrentitel eines ProfessorsWerke Auszug BearbeitenBildnisrelief Kaiser Franz Joseph I 1907 Bronzeguss 45 4 cm Heeresgeschichtliches Museum Wien Bildnisrelief Karl von Kopal 1911 Bronzeguss 56 5 45 cm Heeresgeschichtliches Museum Wien Reliefplakette Plakette des k k freiwilligen Automobilkorps Messingblech 44 4 51 cm Heeresgeschichtliches Museum WienQuellen BearbeitenChronik von Molten S 225 228 der dortige Beitrag von Josef Schwarz ist in Der Schlern von 1970 S 484 487 erschienen An dortiger Stelle wird zitiert Franz Windisch Graetz Leben und Werk des Bildhauers Gustav Gurschner in Alte und moderne Kunst Zeitschrift 1996 Nr 87 S 34 39 Literatur BearbeitenIlse Krumpock Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum Wien 2004 S 63 f W F d Gustav Gurschner and His Work In The Artist An Illustrated Monthly Record of Arts Crafts and Industries American Edition Vol 28 246 July 1900 pp 73 83 Digitalisat im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Gurschner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hilda Strauss Gutmann Besuch bei Gustav Gurschner In Neues Wiener Journal 30 April 1930 S 8 f Skulptur Sklavin auf dorotheum com mit Hinweis auf Gurschners ehemaliges Atelier in der Lindengasse 9 im VII Wiener Gemeindebezirk Einzelnachweise Bearbeiten Hanns Christian Lohr Die Grundung Albaniens Wilhelm zu Wied und die Balkan Diplomatie der Grossmachte 1912 1914 Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 631 60117 4 S 222 ff google com abgerufen am 4 Februar 2022 Die neueste Dummheit der auswartigen Politik Osterreichs In Arbeiterwille Graz 1 Juli 1914 S 2 Ilse Krumpock Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum Wien 2004 S 63 f Gurschner Emil 1886 1938 Bildhauer im Osterreichischen Biographischen Lexikon Herbert Gurschner auf den Seiten der Galerie Kovacek Wien Normdaten Person GND 1019053984 lobid OGND AKS VIAF 85892346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gurschner GustavKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BildhauerGEBURTSDATUM 28 September 1873GEBURTSORT Muhldorf am InnSTERBEDATUM 2 August 1970STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Gurschner amp oldid 233773952