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Das Grosse Fiescherhorn in alterer Literatur auch Gross Fiescherhorn genannt ist mit 4049 m u M der hochste Gipfel der Fiescherhorner in den Berner Alpen in der Schweiz Der Berg sendet drei ausgepragte Grate aus auf den beiden nordwest ostlich verlaufenden verlauft die Grenze zwischen den Schweizer Kantonen Bern im Norden und Wallis im Suden Die Nordseite besteht aus einer imposanten rund 1250 Meter und etwa vier Kilometer breiten Wand der Fiescherwand Durch seine ausserordentliche Hohe die relativ gute Erreichbarkeit und das aus der zentralen Lage inmitten der Berner Alpen resultierende umfassende Gipfelpanorama ist das Horn im Sommer wie im Winter ein beliebtes Tourenziel Die Erstbegehung erfolgte am 23 Juli 1862 durch H B George Christian Almer Ulrich Kaufmann und Adolphus Warburton Moore uber den Sudwestgrat 2 Grosses FiescherhornDas Grosse Fiescherhorn von der Mittellegihutte links davon Ochs und links hinten das FinsteraarhornHohe 4049 m u M 1 Lage Grenze Kanton Bern Kanton Wallis SchweizGebirge Berner AlpenDominanz 4 8 km MonchSchartenhohe 396 m Fieschergrat 1 Koordinaten 647768 155752 46 551355 8 061494 4049 Koordinaten 46 33 5 N 8 3 41 O CH1903 647768 155752Grosses Fiescherhorn Berner Alpen Erstbesteigung 23 Juli 1862 durch H B George Christian Almer Ulrich Kaufmann Adolphus Warburton MooreNormalweg Sudostgrat aus dem Fieschersattel 3923 m u M II Inhaltsverzeichnis 1 Fiescherhorner 2 Lage und Umgebung 3 Alpinismus 4 Literatur und Karte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFiescherhorner BearbeitenDas Grosse Fiescherhorn ist der hochste Gipfel der Fiescherhorner zu denen mit dem Hinteren Fiescherhorn 4025 m und dem Kleinen Fiescherhorn 3895 m auch Ochs genannt zwei weitere Gipfel gehoren Diese Berggruppe ist nicht zu verwechseln mit den Walliser Fiescherhornern deren Hauptgipfel das Grosse Wannenhorn 3906 m ist und die nur wenige Kilometer weiter sudlich ebenfalls in den Berner Alpen liegen 3 Lage und Umgebung BearbeitenDas Grosse Fiescherhorn liegt auf dem Hauptkamm der Berner Alpen uber den die Wasserscheide zwischen Aare und Rhone und die Gemeindegrenze zwischen Grindelwald im Norden und Fieschertal im Suden verlauft wobei Grindelwald mit acht Kilometern Entfernung deutlich naher zum Gipfel liegt Dennoch ist der Berg durch das Tal des Unteren Grindelwaldgletschers etwas zuruckversetzt und wird durch schrag vorgelagerte Berge insbesondere Eiger und Monch teilweise verdeckt Das Grosse Fiescherhorn sendet drei ausgepragte Grate nach Nordwesten Osten und Sudosten Der Nordwestgrat Walchergrat zieht uber das Walcherhorn 3692 m zum Unteren Monchsjoch 3519 m wobei die Nordseite die westlichen zwei Drittel der Fiescherwand bildet und damit weitgehend eisfrei ist wahrend die Sudseite mit dem Nahrgebiet des Ewigschneefald das zum System des Aletschgletschers gehort fast ganzlich vergletschert ist Der Ostgrat Fieschergrat verlauft uber Kleines Fiescherhorn und Agassizhorn zum Finsteraarhorn und bildet einen Teil des ostlichen Drittels der Fiescherwand Unter der Fiescherwand liegt das zum System des Unteren Grindelwaldgletscher gehorende Ischmeer Auf dem Sudostgrat sind das Grosse und das Hintere Fiescherhorn durch den Fieschersattel 3923 m getrennt bevor er zur Kleinen Grunhornlucke 3740 m abfallt die die Fiescherhorner und das Grosse Grunhorn voneinander trennt Das Gebiet zwischen Ost und Sudostgrat gehort bereits zum Einzugsgebiet des Fieschergletschers womit drei der grossten und langsten Gletscher der Berner Alpen und Alpen insgesamt in der Nahe des Grossen Fiescherhorns entspringen Die nachsthoheren Berge sind Monch 4110 m 5 km entfernt Finsteraarhorn 4274 m 5 2 km entfernt und Schreckhorn 4078 m 6 1 km Das Jungfraujoch liegt sechs Kilometer westlich Trotz seiner Lage inmitten der Berner Alpen und den leicht hoheren Gipfel in naherer Umgebung ist das Grosse Fiescherhorn vom Schweizer Mittelland und den nordlichen Voralpen anders als das ahnlich hohe sudlich liegende Grosse Grunhorn relativ gut sichtbar 4 Alpinismus Bearbeiten nbsp Abstieg uber den NordwestgratDa das Grosse Fiescherhorn dank der Jungfraubahn und der guten Hutteninfrastruktur gut erreicht werden kann wird es relativ oft bestiegen Alle Routen auf das Grosse Fiescherhorn sind ernsthafte Hochtouren die nur mit entsprechender Ausrustung und Erfahrung begangen werden konnen Der heutige Normalweg leichtester Anstieg fuhrt vom Fieschersattel aus uber den erstmals 1871 begangenen Sudostgrat Als Stutzpunkte eignen sich die im Sudosten gelegene Finsteraarhornhutte 3048 m von der das Grosse Fiescherhorn uber den Walliser Fiescherfirn in ungefahr funf Stunden erreicht werden kann Die im Suden gelegene Konkordiahutte 2850 m und die westlich gelegene Monchsjochhutte 3627 m erfordern je bis sechs Stunden Gehzeit bis zum Gipfel wobei von der Monchsjochhutte auch uber den Walchergrat aufgestiegen werden kann Die Anstiege werden in der Literatur mit den Schwierigkeiten WS bis WS Route via Fieschersattel und Sudostgrat bzw ZS Route uber den bis 50 geneigten Walchergrat in der SAC Berg und Hochtourenskala angegeben Als ausserordentlich schwierig einzustufen sind samtliche Routen durch die Fiescherwand da diese zusatzlich eine grosse Eis und Steinschlaggefahr aufweisen 5 6 Im Winter und Fruhling kann das Grosse Fiescherhorn auch als Skitour bestiegen werden Ausgangspunkte sind die Monchsjochhutte oder die Finsteraarhornhutte ZS resp WS uber den Fieschersattel Der Gipfel wird dabei oft uberschritten d h es wird von der einen Hutte her aufgestiegen und zur anderen abgefahren 7 Literatur und Karte BearbeitenSchweizer Alpen Club Hrsg Berner Alpen Band 4 Karl Hausmann Tschingelhorn bis Finsteraarhorn SAC Bern 1997 ISBN 3 85902 162 1 Richard Goedeke 3000er in den Nordalpen Die Normalwege vom Berner Oberland uber den Alpenhauptkamm bis zu den Hohen Tauern Bruckmann Munchen 2004 ISBN 3 7654 3930 4 Werner Munter Margrit Munter Berner Alpen Gebietsfuhrer fur Wanderer Bergsteiger und Kletterer Vom Sanetschpass zur Grimsel Die beliebtesten Anstiege auf die wichtigsten Gipfel mit Beschreibung aller empfehlenswerten Skihochtouren Verfasst nach den Richtlinien der UIAA 10 uberarbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1995 ISBN 3 7633 2415 1 Landeskarte der Schweiz 1 25 000 Blatt 1249 FinsteraarhornWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gross Fiescherhorn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grosses Fiescherhorn bei 4000er Die Viertausender der Alpen Hrsg Thomas Schabacher Daniel RothEinzelnachweise Bearbeiten a b Schweizer Landeskarte 1 10 000 Abgerufen am 14 September 2023 Schweizer Alpen Club Hrsg Berner Alpen Band 4 Karl Hausmann Tschingelhorn bis Finsteraarhorn 1997 S 247 Swisstopo Grosses Fiescherhorn Abgerufen am 30 November 2022 Swisstopo Grosses Fiescherhorn Abgerufen am 30 November 2022 Grosses Fiescherhorn Hochtouren SAC Abgerufen am 30 November 2022 Werner Munter Margrit Munter Berner Alpen 1995 S 386 Grosses Fiescherhorn Skitouren SAC Abgerufen am 30 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosses Fiescherhorn amp oldid 237427238