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Die Grossblutige Bergminze Clinopodium grandiflorum ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Lippenblutengewachse Lamiaceae Grossblutige BergminzeGrossblutige Bergminze Clinopodium grandiflorum SystematikOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeTribus MentheaeGattung Bergminzen Clinopodium Art Grossblutige BergminzeWissenschaftlicher NameClinopodium grandiflorum L Kuntze Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Verwendung 5 Belege 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Habitus gegenstandige Laubblatter und BlutenstandeVegetative Merkmale Bearbeiten Die Grossblutige Bergminze wachst als ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen zwischen 20 und 60 Zentimetern erreicht Alle Pflanzenteile sind sparlich behaart Der beblatterte Stangel wachst aufsteigend bis aufrecht 1 Die kreuzgegenstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert 2 Sie messen 3 bis 8 Zentimeter in der Lange und 2 bis 5 Zentimeter in der Breite Die Form variiert von eilanglich bis rundlich 1 Der Blattrand ist grob gesagt oder gezahnt 2 Auffallend ist der zitronenahnliche Duft 3 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober 4 Die gestielten Bluten stehen einzeln oder zu zweit bis funft in Zymen zusammengefasst 2 Die Lange des Stiels der Zyme entspricht in etwa der des Stiels der Tragblatter 4 Die zwittrige Blute ist zygomorph mit doppelter Blutenhulle Perianth Der fast kahle 11 nervige rohrige Kelch misst 9 bis 14 Millimeter in der Lange Er ist an der Spitze in zwei Lippen geteilt Wahrend die Oberlippe drei Zahne aufweist besitzt die langere lang bewimperte Unterlippe zwei Zahne Die Kelchrohre ist gerade Die dunkelrosafarbene Krone ist etwa 25 bis 40 Millimeter lang Ihre Rohre wachst gerade Der Kronsaum ist zweilippig entwickelt und in eine ausgerandete Oberlippe und eine dreilappige Unterlippe differenziert Der Mittellappen der Unterlippe ist deutlich grosser als die seitlichen Lappen Die vier zusammenneigenden Staubblatter ragen nicht aus der Kronrohre heraus 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 5 Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Grossblutigen Bergminze erstreckt sich vom nordostlichen Spanien uber Griechenland die Turkei und dem Kaukasusraum bis zum westlichen Iran In Osterreich kommt sie nur in Sudost Karnten sowie als Neophyt in Oberosterreich vor 3 In der Schweiz liegen die Hauptvorkommen im Tessin in Graubunden und im Berner Oberland 1 Als Standorte werden feuchte Walder Gebusche und steinige Orte bevorzugt Sie wachst in Hohenlagen von 300 bis 2450 Metern 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 feucht Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 1 Systematik BearbeitenDie Grossblutige Bergminze wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum unter dem Basionym Melissa grandiflora L erstveroffentlicht 6 Carl Kuntze stellte sie 1891 als Clinopodium grandiflorum L Kuntze in die Gattung Clinopodium 7 8 Weitere wichtige oft verwendete Synonyme sind Calamintha grandiflora L Moench in enger Gattungsauffassung und Satureja grandiflora L Scheele in weiter Gattungsauffassung 8 9 In neuerer Zeit wird eine weit gefasste Gattung Satureja als polyphyletisch angesehen und die Gattung Calamintha zu Clinopodium gestellt 10 Diese Auffassung wird auch durch die Ergebnisse molekularsystematischer Untersuchungen bestatigt 11 Sie wird deshalb seit 2015 auch als Drymosiphon grandiflorus L Melnikov in die Gattung Drymosiphon gestellt 12 Man kann folgende Unterarten oder Varietaten unterscheiden 12 Clinopodium grandiflorum subsp baborense Batt Govaerts Syn Drymosiphon grandiflorus var parviflorus Coss Melnikov Sie kommt in Marokko und in Algerien vor 12 Clinopodium grandiflorum subsp grandiflorum Syn Drymosiphon grandiflorus var grandiflorus Sie kommt vom Mittelmeergebiet bis zum nordlichen Iran im sudlichen Mitteleuropa und in Sudosteuropa vor 12 Dazu wird unterschieden Drymosiphon grandiflorus var hirtellus Melnikov Diese Varietat kommt in der Turkei vor 12 nbsp Cultivar Variegata Verwendung BearbeitenDie Grossblutige Bergminze wird gelegentlich als Zierpflanze in Geholzgruppen verwendet Sie ist seit etwa 1576 in Kultur Bekannt ist die Sorte Variegata die sich durch panaschierte Laubblatter auszeichnet 4 Belege Bearbeiten a b c d Calamintha grandiflora L Moench In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 13 Marz 2021 a b c d Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Steinbachs Naturfuhrer Band 16 Mosaik Munchen 1985 ISBN 3 570 01349 9 S 200 a b Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 794 a b c d Eckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Springer Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 S 502 Konrad Lauber Gerhart Wagner Flora Helvetica Flora der Schweiz Verlag Paul Haupt Bern Stuttgart Wien 1996 ISBN 3 258 05405 3 S 878 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 292 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D292 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Carl Ernst Otto Kuntze Revisio Generum Plantarum Band 2 A Felix Leipzig 1891 S 515 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A327 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D515 26date 3D1891 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b Clinopodium grandiflorum bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Clinopodium grandiflorum im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland R M Harley S Atkins A Budantsev P D Cantino B J Conn R Grayer M M Harley R De Kok T Krestovskaja R Morales A J Paton O Ryding T Upson Labiatae In Joachim W Kadereit Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume 7 Flowering plants Dicotyledons Lamiales except Acanthaceae including Avicenniaceae Springer Berlin Heidelberg New York 2004 ISBN 3 540 40593 3 S 239 242 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christian Brauchler Harald Meimberg Gunther Heubl Molecular phylogeny of Menthinae Lamiaceae Nepetoideae Mentheae Taxonomy biogeography and conflicts In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 55 Nr 2 2010 S 501 523 DOI 10 1016 j ympev 2010 01 016 a b c d e Drymosiphon grandiflorus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 23 April 2020 Weblinks BearbeitenThomas Meyer Bergminze Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossblutige Bergminze amp oldid 209766752