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Grigori Michailowitsch Schtern russisch Grigorij Mihajlovich Shtern 24 Julijul 6 August 1900greg in Smela Provinz Tscherkassy 28 Oktober 1941 im Dorf Barbysh Bezirk Kuibyschew war ein sowjetischer Generaloberst 1940 und Held der Sowjetunion Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU von 1939 bis 1941 seit 1937 Abgeordneter des Obersten Sowjets der UdSSR Grigori Michailowitsch Schtern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Karriere in der Roten Armee 1 2 Im Zweiten Weltkrieg 1 3 Rehabilitierung 1 4 Auszeichnungen 2 WeblinksLeben BearbeitenGrigori Schtern wurde 1900 in der Familie eines judischen Arztes im heutigen ukrainischen Smila geboren Er absolvierte das Kiewer Gymnasium an der Miuskaja Strasse und nahm an den Aktivitaten des bolschewistischen Untergrunds teil Wahrend seines Studiums am Gymnasium schloss er sich den Sozialdemokraten und dann den links sozialistischen Revolutionaren an Im Jahr 1918 nach dem Abitur und in der Zeit als der Hetman Pawlo Skoropadskyj in der Ukraine regierte wurde er verhaftet wegen Waffenbesitzes und weil er illegale Literatur und revolutionare Propaganda verbreitet hatte Fruhe Karriere in der Roten Armee Bearbeiten Im Marz 1919 trat Schtern freiwillig mit zwei seiner Bruder in die Rote Armee ein und erhielt seine Feuertaufe im Fruhjahr 1919 als er die Freischaren des Ataman Grigorijew bekampfte Er diente dann als Kommissar im Hauptquartier der 1 Brigade der 2 Ukrainischen Schutzen Division die im Mai 1919 mit den Polen kampfte 1920 war er Militarkommissar der 408 Kompanie des 21 Schutzen Regiments Von August 1919 bis Dezember 1920 war er politischer Kommissar in der 46 Schutzen Division schliesslich Leiter der politischen Abteilung der 138 Brigade der 46 Schutzen Division Er nahm an Kampfen an der roten Sudfront gegen die Weissgardisten unter Denikin und Wrangel teil Schtern beendete den Burgerkrieg als roter Regimentskommissar der 1921 auf der Krim kampfte Von Januar bis August 1921 nahm er an der Niederschlagung eines Bauernaufstands in der Provinz Tambow teil Im Oktober 1921 wurde er Militarkommissar der 8 Brigade der 3 Kasaner Schutzendivision spater Kommissar im Hauptquartier der gleichen Division Seit Marz 1923 war er Militarkommissar im 1 Reiterkorps der Roten Kosaken Kavallerie Im Dezember 1923 wurde er nach Turkestan geschickt wo er an den Feindseligkeiten gegen die Basmatschi als Teil der selbstandigen 2 turkestanischen Kavallerie Brigade im Verband der roten Choresmer Gruppe teilnahm wobei er als Militarkommissar und Leiter der politischen Abteilung dieser Brigade fungierte Schtern machte von sich reden als er aufstandische usbekische Yarmaten in der Nahe von Margelan besiegte und diese im Februar 1924 durch geschickte Manover einkreisen konnte Seit Oktober 1924 war er Leiter der politischen Abteilung und dann Militarkommissar der 7 Samara Kavalleriedivision die in Minsk im Militarbezirk Belarus stationiert war Im Jahr 1926 absolvierte Schtern Fortbildungskurse fur Kommandeure an der Frunse Militarakademie in Moskau Von Juli 1926 bis Oktober 1927 war er Kommandeur und Politkommissar des 9 Putilower Kavallerie Regiments der 2 Kavalleriedivision 1929 absolvierte er weitere Fuhrungskurse an der Militarakademie der Roten Armee und erwarb sich internationale Sprachkenntnisse Seit Juni 1929 war er Adjutant des Chefs der 4 Sektion im Hauptquartiers der Roten Armee Seit Dezember 1929 stand Schtern dem Volkskommissar fur Militar und Marineangelegenheiten der UdSSR General K E Woroschilow zur Verfugung 1931 wurde er zum Studium nach Deutschland geschickt Mit der Unterstutzung der politischen Kommissare J E Jakir und J B Gamarnik trat Schtern im November 1931 in das Sekretariat des Volksverteidigungs Kommissariats ein wo er bald einer der engsten Berater des Vorsitzenden des Revolutionaren Militarrats der UdSSR General K E Woroschilow wurde Ab Mai 1933 war Schtern selbst Leiter des Amtes des Volkskommissars fur Militar und Marineangelegenheiten der UdSSR und Vorsitzender des Revolutionaren Militarrats der UdSSR ab Dezember 1934 Volkskommissar fur Verteidigung der UdSSR Seit Februar 1935 fungierte er als Kommissar fur Besondere Aufgaben beim Volksverteidigungskommissar Am 20 November 1935 wurde ihm der militarische Rang des Divisionskommandanten verliehen Seit Marz 1936 war er Kommandeur und Kommissar seiner alten Einheit der 7 Samara Kavalleriedivision im Militarbezirk Belarus Von Januar 1937 bis April 1938 wahrend des Spanischen Burgerkrieges fungierte er unter dem Pseudonym Grigorowitsch mit der Ubersetzerin Marija Fortus als militarischer Chefberater in Spanien Unmittelbar nach seiner Ankunft in Spanien nahm er vom 6 Januar bis 27 Februar 1937 an der republikanischen Verteidigungsoperation am Jarama und von 8 bis 20 Marz an der Schlacht bei Guadalajara teil In dieser Operation wurde die italienische Expeditionstruppe geschlagen An dieser Operation nahmen auch andere rote Kommandeure teil wie der Fuhrer der 12 Internationalen Brigade Mate Zalka Pseudonym General Lukacz und der leitende Berater fur die Luftstreitkrafte Ja W Smuschkewitsch spanisches Pseudonym General Douglas als Chef des Madrider Luftverteidigungskomitees teil Im Juli 1937 beteiligte sich Schtern an der Durchfuhrung der Schlacht von Brunete Am 21 Juli 1937 wurden ihm der Leninorden und am 22 Oktober 1937 der Rotbannerorden verliehen Vom 15 Dezember 1937 bis zum 8 Januar 1938 wurde unter seiner Mitwirkung die Schlacht von Teruel entwickelt und durchgefuhrt Am 31 Dezember 1937 gelang es den Nationalisten mit Unterstutzung der Luftwaffe die republikanischen Verteidigungen an der Aussenfront zu durchbrechen und Teruel zu erreichen Das republikanische Kommando unter Fuhrung von Schtern der das 5 Korps aus der Reserve in die Abwehrkampfe einfuhrte konnte den Angriff abwehren und die nationale Offensive an der Aussenfront von Teruel stoppen Am 7 Januar 1938 kapitulierten die Frankisten bei Teruel und am 19 Februar wurde Schtern zum KomKor befordert Im April 1938 kehrte Schtern in die UdSSR zuruck und wurde zum Stabschef der selbstandigen Rotbannerarmee im Fernosten ernannt Am 29 Juli 1938 fiel die japanische Armee in der Nahe des Chassansees in sowjetisches Gebiet ein und besetzte Bezymjanaja Am 3 August 1938 ernannte ihn der Volksverteidigungskommissar der UdSSR Kliment Woroschilow zum Kommandeur des 39 Schutzenkorps und befahl ihm eine Operation vorzubereiten um die Japaner zu vertreiben und die Staatsgrenze wiederherzustellen Tatsachlich war es KomKor Schtern der die folgende Schlacht am Chassansee befehligte seit Marschall V K Blucher in Ungnade gefallen war Ab 4 August fuhrte Schtern Umgruppierungen durch und verbesserte die Organisation des Nachschubs an fehlender Munition Er war es auch der den ursprunglichen Angriffsplan gegen die Japaner entwickelte Er beschloss zwei Schutzendivisionen und die 2 mechanisierte Brigade fur die Offensive anzusetzen Die 32 Schutzen Division unter Oberst Bersarin sollte dabei nordlich des Chassansees vorgehen und die 40 Schutzen Division und das Maschinengewehrkorps hatte die Flankendeckung zu gewahrleisten Die Unterstutzung der Bodentruppen wurde den Luftstreitkraften unter General J W Smuschkewitsch zugewiesen Wahrend dieser Militaroperation war es der Infanterie und den Panzern verboten die Staatsgrenze zwischen der Mandschurei und Korea zu uberschreiten Am Morgen des 6 August begann die sowjetische Offensive und am 9 August war das sowjetische Territorium vollstandig von den japanischen Invasoren befreit Am 10 August versuchte die japanische Armee neue Angriffe wurde jedoch zuruckgeworfen und erlitt schwere Verluste Am 11 August unterzeichnete General Schtern im Namen der Sowjetregierung einen Waffenstillstand mit Japan Fur den Sieg am Chassansee wurde Schtern mit seinem dritten Rotbannerorden ausgezeichnet Vom 4 September 1938 bis Juni 1939 wurde er zum Befehlshaber der unbenannten 1 Rotbannerarmee in Fernost ernannt Am 9 Februar wurde er zum Armeekommandeur 2 Ranges ernannt Am 11 Mai 1939 griff die japanische Armee die Mongolische Volksrepublik neuerlich an Im August 1939 fuhrte Schtern die Heeresgruppe mongolische Armee sowjetische 1 und 2 Fernost Armee in der Schlacht am Chalchin Gol Durch Dekret des Prasidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 29 August 1939 wurde Schtern der Titel Held der Sowjetunion und ein zweiter Leninorden verliehen Die sowjetische Geschichtsschreibung schrieb den Sieg in der Schlacht am Chalchin Gol ausschliesslich General Schukow zu der jedoch damals Schtern unterstellt war Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des sowjetisch finnischen Krieges befehligte Schtern die 8 Armee in Nordkarelien Ab 16 Dezember 1939 kommandierte er die 8 Armee im Verband des Leningrader Militarbezirks Die 8 Armee fuhrte unter seinem Vorganger Generalmajor I N Chabarow hartnackige Kampfe im Raum Petrosawodsk und war gezwungen worden in die Defensive uberzugehen Die Kampfe mit Finnland entwickelten sich wahrend des Grossen Terrors fur die Rote Armee schwieriger als erwartet Die Kommandeure hatten Angst ihre Truppen nach Misserfolgen zuruckzuziehen der politische Vertreter Stalins L S Mechlis inspizierte die Front und liess Kommandeure willkurlich erschiessen Die 18 168 Schutzen Division sowie die 34 leichte Panzerbrigade waren von den Finnen eingekesselt worden Bereits im Dezember 1939 hatte Schtern dem Hauptkriegsrat vorgeschlagen die umzingelten Einheiten sofort 15 20 km zuruckzuziehen doch der Hauptkriegsrat lehnte damals ab Erst am 29 Februar 1940 begann Schtern nachdem er die Erlaubnis zum Ruckzug erhalten hatte die Einheiten der 8 Armee zuruckzuziehen Es war Schtern der den Vorschlag machte nach Vorbild der Finnen Skigruppen in der Roten Armee einzufuhren die mit automatischen Waffen ausgerustet waren Die Verluste blieben jedoch gross denn die Entscheidung zum Ruckzug kam verspatet Im Marz 1940 gelang es grossen Teilen der 8 Armee die finnische Linie zu durchbrechen und Loimola zu erreichen Einheiten der neu formierten sowjetischen 15 Armee schafften es die Blockade der von den Finnen eingekesselten 168 Schutzen Division aufzubrechen Am 19 Mai 1940 wurde Schtern fur den Krieg in Finnland der Orden des Roten Sterns verliehen Er wurde dann am 4 Juni 1940 zum Generaloberst und am 22 Juni zum Kommandeur des Militarbezirks Fernost ernannt Er befurwortete den massiven Einsatz von Panzern Artillerie und der Luftstreitkrafte und war uberzeugt von der Notwendigkeit die Interaktion zwischen den Truppen Panzern und der Artillerie zu organisieren Spater fanden viele seiner Bestimmungen und Schlussfolgerungen wahrend des Grossen Vaterlandischen Krieges praktische Anwendung Schtern wurde am 14 Januar 1941 mit der Leitung der Hauptabteilung der Luftverteidigung des Volksverteidigungskommissariats beauftragt und ubernahm im April 1941 die Leitung der Luftverteidigungsabteilung der UdSSR Von den ersten Tagen an besuchte er die Militarbezirke und uberwachte die Umsetzung der neuen Massnahmen zur Schaffung eines effektiven Verteidigungssystems Schtern hatte die Kontrolle uber den Bau von Kommandoposten die Schaffung neuer Kommunikationssysteme und die Erneuerung seiner Funkanlagen Von April bis Mai 1941 beteiligte er sich aktiv an der Ausarbeitung von Luftverteidigung Konzepten und Aufgaben fur die Truppen der Militarbezirke Baltikum Kiew und Odessa Leningrad und an operativen Planen die Staatsgrenze im Kriegsfall zu decken Mitte Mai tauchte ein deutsches Flugzeug Ju 52 im Moskauer Luftraum auf und bat um die Erlaubnis auf einem der dortigen Flugplatze landen zu durfen Stalin erfuhr davon und wurde wutend und fragte bei Marschall Timoschenko nach warum die Luftverteidigung versagt habe und wer schuld sei Es war schwer Schtern direkt die Schuld zu geben denn er hatte das Amt erst kurz vor dem Vorfall ubernommen Dass eigentlich der vormalige Volksverteidigungskommissar Kliment Woroschilow die Schuld hatte der sich Tag und Nacht nur um seine Kavallerie kummerte anstatt auf die Luftverteidigung zu achten wagte Timoschenko nicht zu melden Er beauftragte daher einen Handlager des NKWD Chefs L P Beria Michejew den Leiter der 3 Sektion im Volkskommissars und Verteidigungsministerium belastende Beweise gegen Schtern zusammenzutragen Am 7 Juni 1941 wurde Schtern verhaftet wahrend der Ermittlungen gab er unter der Folter zu dass er seit 1931 ein Teilnehmer der trotzkistischen Verschworung in der Roten Armee und ein deutscher Spion sei Die Untersuchung leitete der stellvertretende Leiter des Ministeriums fur Staatssicherheit Oberst L L Schwartzman und die Geheimdienstoffiziere W N Merkulow L J Wlodzimirski und B S Kobulow die personlich an den brutalen Folterungen des Generals Schtern teilnahmen Am 17 Oktober 1941 wurde durch Beria auf der Grundlage der Prozessakte von Wlodzimirski und des Staatsanwaltes V M Bochkow das Dekret zur Hinrichtung des Generalobersten unterzeichnet Am 28 Oktober 1941 wurde G M Schtern im Dorf Barbysh heute ein Stadtteil der Stadt Samara mit 25 verhafteten Militarfuhrern und deren Ehefrauen die aus Moskau angeliefert wurden ohne Gerichtsverfahren erschossen Rehabilitierung Bearbeiten Als Hitler im Spatherbst 1941 den Angriff Japans auf die UdSSR forderte telegraphierte der deutsche Botschafter in Tokio Generalmajor Ott nach Berlin um das Zogern der japanischen Regierung zu erklaren Offensichtlich wurden die von General Schtern im Fernen Osten geschaffenen und befestigten Truppen das entscheidende Argument fur Japan die UdSSR nicht anzugreifen Generaloberst G M Schtern wurde erst nach Stalins Tod am 27 August 1954 auf Beschluss des Generalstaatsanwalts der UdSSR rehabilitiert Das unredliche Verfahren wurde auf Beschluss der Generalstaatsanwaltschaft der UdSSR mangels Beweisen zuruckgewiesen Durch ein Dekret des Prasidiums des Obersten Sowjets vom 2 Januar 1959 wurde Schtern postum der Titel des Helden der Sowjetunion und die Rechte aller aberkannten Auszeichnungen ruckerstattet Am Hinrichtungsort in der Nahe von Samara am Begrabnisort der Opfer wurde ein Gedenkschild mit abschliessenden Schriftzug aufgestellt Verbeugen wir uns vor der Erinnerung an die unschuldigen Opfer Auszeichnungen Bearbeiten Held der Sowjetunion 29 August 1939 2 Leninorden 21 Juni 1937 und 29 August 1939 3 Rotbannerorden 4 September 1924 22 Oktober 1937 und 25 Oktober 1938 Orden des Roten Sterns 19 Mai 1940 Rotbannerorden der Mongolei 10 August 1939 Orden der Spanischen Republik 1938 Weblinks Bearbeitenhttp www warheroes ru hero hero asp Hero id 2297 http 1937god info node 1130 http www hrono ru biograf bio sh shtern gm php http club berkovich zametki com p 34230Normdaten Person LCCN no88005265 VIAF 21698170 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Februar 2020 PersonendatenNAME Schtern Grigori MichailowitschALTERNATIVNAMEN Shtern Grigorij Mihajlovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer GeneraloberstGEBURTSDATUM 6 August 1900GEBURTSORT SmelaSTERBEDATUM 28 Oktober 1941STERBEORT Barbysh Bezirk Kuibyschew Abgerufen 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