www.wikidata.de-de.nina.az
Das Grabmal des Herzogs Wilhelm von Julich Kleve Berg ist ein monumentales Wandepitaph in der Dusseldorfer Lambertuskirche Mit der Bestattung dieses Reichsfursten ubernahm die Stiftskirche die Funktion einer herzoglichen Grablege des Hauses Mark Das Epitaph wurde in den 1590er Jahren in Stilformen des niederlandischen Manierismus mit dem formalen Aufbau eines Hochaltars in der Mittelachse der Hallenkirche an der Aussenwand des Chorumgangs uber der 1592 von Johann von Pasqualini dem Jungeren erbauten Furstengruft 1 errichtet Das Kunstwerk wurde den Meistern Gilles de Riviere und Niccolo Pippi oder Gerhard Scheben aus Koln zugeschrieben 2 Nach heutigem Forschungsstand wird Scheben als Urheber angenommen 3 4 Beschreibung BearbeitenUber einem Unterbau vor dem der Herrscher als ruhender Greis vollplastisch auf einem Sarkophag liegend dargestellt ist erhebt sich das in antiken Architekturformen symmetrisch aufgebaute und mit Skulpturen reich ausgestaltete Grabdenkmal Es besteht aus schwarzem Marmor und Alabaster Vier korinthische Saulen sind vorgestellt und tragen das Gebalk des Giebelaufsatzes in zwei Geschossen Gekront wird das Denkmal von weiblichen Figuren Engeln und von dem auferstehenden Christus Im Halbrund des Triumphbogens befindet sich ein Relief das das Jungste Gericht darstellt In den Nebennischen sind die Figuren der vier Kardinaltugenden dargestellt die Klugheit mit der Schlange die Gerechtigkeit als Justitia mit Waage und Schwert die Tapferkeit mit einer gebrochenen Saule und die Massigung mit zwei Gefassen Unterhalb des Jungsten Gerichts ist das Wappen des Herzogs dargestellt Es verweist auf funf Territorien des Herrschers die ihm nach dem Vertrag von Venlo verblieben waren Zum Grabdenkmal fuhrt eine Treppe hinauf Auf ihr stehen symmetrisch gestaffelt acht Lowen die Wappenschilde der Ahnen des Verstorbenen halten und von Philipp Grotjohann als Ahnenaufschworung charakterisiert wurden 5 nbsp Das Grabmal 2010 nbsp Das Grabmal Ende des 19 JahrhundertsLiteratur BearbeitenTheodor Levin Das Grabdenkmal des Herzogs Wilhelm von Julich Cleve Berg in der Sct Lambertuskirche zu Dusseldorf Mit zwei Kunstbeilagen In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Bd 1 1886 S 175 203 Digitalisat der UB Dusseldorf Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Bd 3 Abt 1 Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Kreises Dusseldorf Schwann Dusseldorf 1894 S 40 42 Friedrich Kuch Beitrage zur Kunstgeschichte in Dusseldorf Teil I Das Grabdenkmal Herzog Wilhelms III V in der Lambertuskirche In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Bd 11 1897 S 64 72 Digitalisat der UB Dusseldorf Friedrich Schaarschmidt Zur Geschichte der Dusseldorfer Kunst insbesondere im XIX Jahrhundert Verlag des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf 1902 S 6 f Architekten und Ingenieur Verein zu Dusseldorf Hrsg Dusseldorf und seine Bauten L Schwann Dusseldorf 1904 S 81 83 Abbildung 64 Theo Lucker Steine sprechen Kleiner Wegweiser durch die Dusseldorfer Altstadt Verlag T Ewers Dusseldorf 1977 S 40 41 Nr 18 Das Grabmal Wilhelms des Reichen Stefan Heinz Auferstehungshoffnung nach romischem Vorbild Das Dusseldorfer Grabdenkmal fur Wilhelm V im kunsthistorischen Kontext In Guido von Buren Ralf Peter Fuchs und Georg Molich Hrsg Herrschaft Hof und Humanismus Wilhelm V von Julich Kleve Berg und seine Zeit Schriftenreihe der Niederrhein Akademie 11 Bielefeld 2018 S 439 469 Einzelnachweise Bearbeiten Ulrike Spengler Reffgen Marmor Stein und Eisen spricht Die Inschriften der Stadt Dusseldorf bis zum Jahr 1653 In Dusseldorfer Jahrbuch Band 87 2017 S 38 f Abb 35 Theodor Levin sprach sich nach einer Untersuchung durch Philipp Grotjohann fur eine Urheberschaft von Gilles de Riviere und oder Niccolo Pippi aus Richard Klapheck benannte Gerhard Scheben als Bildhauer welcher das Werk nach Vorgaben von Johann von Pasqualini dem Jungeren in einem Auftrag des herzoglichen Ministers Wilhelm von Waldenburg genannt Schenkern 1546 1635 in den Jahren 1595 1599 ausgefuhrt habe Vgl Richard Klapheck Die Baukunst am Nieder Rhein Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen Bagel Dusseldorf Band 1 1915 S 199 f Digitalisat Isabelle Kirgus Renaissance in Koln Architektur und Ausstattung 1520 1620 Bonn 2000 S 36 Silke Eberhardt Sakrale Grossplastik in Koln 1600 1730 Die Geschichte ihrer Entstehung und ihre stilistische Entwicklung Dissertation Universitat zu Koln 2005 S 31 PDF Theodor Levin Das Grabdenkmal des Herzogs Wilhelm von Julich Cleve Berg in der Sct Lambertuskirche zu Dusseldorf Mit zwei Kunstbeilagen In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Band 1 1886 S 186 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabmal Herzog Wilhelms von Julich Kleve Berg amp oldid 237565691