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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Unter Gottesbild Gottesbegriff versteht man entweder eine korperliche Darstellung des Gottlichen ein Bildnis oder ein inneres Bild das Menschen mit dem Begriff Gott verbinden ein Konglomerat von Vorstellungen Gefuhlen Assoziationen ein Konstrukt Inhaltsverzeichnis 1 Gottesbilder in der historischen Entwicklung 2 Judisch christliche Gottesbilder 2 1 Das Bilderverbot 2 2 Christliche Gottesbilder 3 Theologische Begriffe 4 Gottesbilder anderer Religionen 5 Philosophische Gottesbilder 6 Neuzeitliche Religionskritik und moderne Gottesbilder 7 Individuelle Gottesvorstellungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGottesbilder in der historischen EntwicklungUrsprunglich waren Gottesbilder plastische oder gemalte Darstellungen von Gottern die die Gottesvorstellung realistischer zum Ausdruck bringen sollten und meist kultisch verehrt wurden Verbreitet waren sie vor allem in den antiken Religionen in Mesopotamien Agypten im Orient in Griechenland und in Rom Die judische Religion lehrt bis heute in ihren Schriften das Nichtanfertigen von Gottesbildern Das Bilderverbot im Islam ist nicht im Koran belegt lasst sich jedoch in der Hadith Literatur seit dem 8 Jahrhundert nachweisen Verschiedene Religionen erhoben den Anspruch auf Gottesbilder zu verzichten zum Beispiel der Zoroastrismus oder der Shintoismus brachten aber spater Gotterdarstellungen hervor Im Hinduismus und einigen Formen des Buddhismus sind Gotterdarstellungen ublich Judisch christliche GottesbilderDas Bilderverbot In der judisch christlichen Religion wird einerseits der von Gott geschaffene Mensch selbst als Ebenbild Gottes verstanden vgl Gen 1 27f andererseits wird in den Zehn Geboten ein Bilderverbot festgelegt vgl Exodus 20 4 5 Die Anbetung gebuhrt weder dem von Gott geschaffenen Menschen noch den von Menschen geschaffenen Abbildern sondern Gott allein Christliche Gottesbilder Religionspsychologisch halt das Christentum es kaum fur moglich an einen Gott zu glauben ohne sich auch ein Bild von ihm zu machen Daher hat die christliche Theologie und Philosophie mehrere Mittel entwickelt um die daraus entstehenden Gefahren zu minimieren Die Scholastik kannte die Triplex Via die dreifache Transformation eines Begriffes bevor er auf Gott angewendet werden konnte Dies wurde auch als Analogie der Rede von Gott bezeichnet Im Christentum setzte sich die Uberzeugung durch dass das rechte Gottesbild nur von Jesus Christus dem Ebenbild des unsichtbaren Gottes Kol 1 15 und vom Neuen Testament her zu gewinnen ist Wesentlicher Teil der Botschaft Jesu von Nazaret war die Verkundung eines Gottesbildes der Barmherzigkeit bedingungslosen Liebe Vergebungsbereitschaft und Gewaltfreiheit Der Ernst menschlichen Fehlverhaltens wurde dabei keineswegs verharmlost da Gott zugeschrieben wird auch die menschliche Willensfreiheit zuzulassen Die christliche Vorstellung von Gott wurzelt in der biblischen Uberlieferung des Alten und des Neuen Testaments Die beiden grundlegenden Bilder mit denen sich das Christentum eine Vorstellung von Gott macht sind Gott als Schopfer sowie die Menschwerdung Gottes in Christus Der Schopfer der Vater als auch der Sohn Jesus offenbaren sich im heiligen Geist um in geistiger Form gegenwartig zu sein Im Alten Testament begegnet Gott in erster Linie als Schopfer Gen 1 2 als eine alles bestimmende Wirklichkeit In diesem Sinne wird er beschrieben als derjenige der in seine Schopfung hinein handelt und zwar in unterstutzender Begleitung der an ihn Glaubenden So erscheint der alttestamentliche Gott als Befreier Exodus 3 14 als Beschutzer des Volks Israel Exodus 20 als helfender Begleiter Gen 12 1 5 Im Neuen Testament tritt an die Stelle der exklusiven Bindung Gottes an Israel der Erlosungsgedanke fur alle Menschen Hier wird Gott als ein Gott aller Menschen der sich in der Person Jesus Christus offenbart hat gezeichnet Die Grundaussage lautet nun Gott ist Liebe Joh 3 16 Zwischen konservativen und progressiven Christen gibt es auch zum Teil unterschiedliche Glaubensmeinungen bezuglich des Gottesbildes Den strafenden Gott Buchhalter Gott Richter Gott auf der einen Seite und andererseits den liebenden barmherzigen Gott Abba der alle Sunden verzeihende Gott den Jesus Christus im Vater Unser und in zahlreichen Gleichnissen darstellt Besonders nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi und der Ausgiessung des heiligen Geistes zu Pfingsten ist Jesus im heiligen Geist gegenwartig gemass seiner Zusage bei den Seinen zu sein bis ans Ende der Welt Kunstler und Maler haben biblische Szenen die mit Gott zu tun haben immer wieder als Gemalde oder Skulpturen angefertigt Diese Werke sind in der Regel nicht dazu geschaffen worden dass sie angebetet werden Theologische BegriffeDem scheinbaren Widerspruch zwischen Bildverbot und Ebenbild liegt ein ungenaues Textverstandnis zugrunde So benutzt der hebraische Originaltext an der erwahnten Stelle das Wort zelem Abbild Ebenbild In seinem philosophischen Hauptwerk Fuhrer der Unschlussigen zeigt Maimonides dass dieser Begriff immer auf eine geistige Qualitat hinweist eine Essenz Deshalb sei das Ebenbild Gottes im Menschen die menschliche Essenz das bedeutet nicht die korperliche Gleichheit sondern die menschliche Vernunft Im Gegensatz dazu sind es das Bild tmuna und das dreidimensionale Standbild bzw die Statue pessel welche nach judischem Verstandnis und Glauben gotzendienerischen Charakter haben und auch in der Form von Verboten im Dekalog explizit aufgefuhrt sind Das Bilderverbot ist zunachst gemeint als Verbot ein kunstlerisches Abbild zum Zweck der kultischen Verehrung Gotzenbild zu machen und richtet sich polemisch gegen eine entsprechende Fremdgotterverehrung Die spatere theologische Interpretation u a bei Philo bezieht das Bilderverbot auch auf zu konkrete anthropomorphe korperliche und uberhaupt unangemessene Gottesvorstellungen Gottesbilder anderer ReligionenDer Hinduismus kennt viele verschiedene Gotter und dementsprechend auch verschiedene Gottesbilder Der Buddhismus verzichtet ursprunglich auf Gottesbilder Bisweilen tritt der vergottlichte Buddha jedoch an deren Stelle Philosophische GottesbilderIm Liber viginti quattor philosophorum Buch der 24 Philosophen aus dem spaten 12 Jahrhundert werden verschiedene abstrakte Definitionen von Gott gegenubergestellt wie z B die dass Gott eine Kugel sei deren Zentrum uberall und deren Peripherie nirgends sei 1 Dies ist ein Gedanke der sich uber Nicolaus Cusanus 2 bis Blaise Pascal in seinen Pensees weiterentwickelt Allerdings wird der Gedanke dabei starker auf Naturphilosophie und Kosmologie als auf die Gotteslehre bezogen Neuzeitliche Religionskritik und moderne GottesbilderLudwig Feuerbach kritisierte Gottesbilder als Projektionen menschlicher Wunsche und Traume Sigmund Freud als Bildungen der menschlichen Psyche Friedrich Nietzsche sprach davon der Mensch habe Gott getotet durch Wissenschaft Zweifel und Geschmack Philosophen wie Albert Camus bezeichneten den Glauben an einen Gott als uberflussig bis unmoglich Diese Kritikpunkte sind an der modernen Theologie nicht spurlos vorubergegangen Vor allem in den USA entstand deshalb die so genannte Gott ist tot Theologie in Deutschland aufgegriffen von Dorothee Solle Hier wurde versucht ein Christentum ohne Gott zu etablieren Karl Barth und andere Theologen versuchten den religionskritischen Einwanden zu begegnen indem sie darauf hinwiesen dass jegliche Gottesbilder des Menschen zwecklos seien Einzig das Gottesbild das Gott in seiner Offenbarung durch Jesus Christus gezeichnet habe sei wahrhaftig und falle nicht unter die religionskritischen Thesen Wolfhart Pannenberg hat darauf hingewiesen dass die religiose Dimension Teil des Menschen an sich sei Der Mensch sei sozusagen dazu verdammt sich Gedanken uber das Transzendente zu machen und in diesem Sinne sich auch Gott vorzustellen also Gottesbilder zu machen Individuelle GottesvorstellungenDer Soziologe Edwin D Starbuck analysierte Ende des 19 Jahrhunderts das personliche Gottesbild der weissen protestantischen Glaubigen in den USA mit Hilfe einer Befragung und fand dass ein Drittel bis ein Viertel der Befragten uber die Erfahrung einer personlichen Gemeinschaft mit Gott berichteten 3 Er interpretierte das als Ausdruck eines universellen Bedurfnisses nach Gemeinschaft und Freundschaft Der Psychologe William James setzte diese Arbeit fort 4 und unterschied verschiedene Frommigkeitstypen und die zugehorigen Vorstellungen von einem wahrnehmbaren oder nicht wahrnehmbaren Gott Er unterschied dabei u a Vorstellungen von gesunden und kranken glucklichen und unglucklichen bekehrten oder in mystischer Versenkung vertieften Menschen sowie Angehorigen verschiedener Religionen Weblinks nbsp Commons Gottesbilder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arno Gruen Was ist eine gute Religion Neue Zurcher Zeitung online 4 September 2006Einzelnachweise Liber viginti quattor philosophorum Wikisource Centrum igitur mundi coincidit cum circumferentia Kapitel XI des 2 Buches der Docta ignorantia Edwin D Starbuck Psychology of Religion Scott London 1899 William James The Varieties of Religious Experience A Study in Human Nature Heraklion Press 2014 zuerst 1902 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottesbild amp oldid 235321699