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Gerhard von Janson auch Janson Kallningken oder Janson Kalleningken 23 Januar 1881 in Berlin 1 19 Januar 1961 auf dem Schloss Warthausen bei Biberach an der Riss 2 war ein deutscher Marine Offizier und politischer Aktivist Er erreichte den Rang eines Korvettenkapitans in der Kaiserlichen Marine und eines Oberstleutnants im turkischen Generalstab Janson war Ehrenkommendator des Johanniterordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenJanson war ein Sohn des Generals August von Janson In seiner Jugend trat er in die kaiserliche Marine ein und erreichte zuletzt den Rang eines Korvettenkapitans Unter Max von Fischel diente er mindestens von 1905 und 1907 als Flaggleutnant beim II Geschwader 3 4 1909 war er als Adjutant von Max von Fischel beim Admiralstab der Marine 5 Von April 1911 bis September 1911 war er Kommandant des Schulschiffs Grille 6 Mindestens seit 1913 war er als Kapitanleutnant Erster Offizier auf SMS Hamburg 7 Ende Januar 1915 erhielt er das Patent zum Korvettenkapitan 8 Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Janson vom Grossen Generalstab der deutschen Armee in die Turkei entsandt wo er als Kommandeur einer vom deutschen Generalstab zur Unterstutzung der osmanischen Verteidigungstruppen an den Dardanellen nach dort entsandten Abteilung der deutschen Marine zum Einsatz kam In dieser Eigenschaft gehorte er ab 1917 als Mitglied des Stabes der von Erich von Falkenhayn befehligten deutschen Heeresgruppe F im Osmanischen Reich an Wahrend des Jahres 1918 war Janson bevollmachtigter Admiralstabsoffizier Asto bei der Heeresgruppe Yildirim 9 Unter formaler Uberfuhrung in die osmanische Armee erhielt Janson als Generalstabschef des Admirals Guido von Usedom den Rang eines Oberstleutnants ein eine Rangstufe hoherer Dienstgrad war fur die Angehorige der deutschen Militarmission ublich im turkischen Generalstab 10 Ende April 1918 ubergab er seine Geschafte an Korvettenkapitan Fritz Wossidlo und kehrte nach Deutschland zuruck 11 Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte sich Janson auf Seiten der erzkonservativen monarchistischen politischen Rechten Eine Reichstagskandidatur seinerseits scheiterte Einfluss erlangte er jedoch als Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer und im Arbeitgeberverband als Berater der Industriellenfamilie Stinnes sowie durch seine Betatigung auf publizistischer Ebene So veroffentlichte er in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche politische Kommentare in der von seinem engen personlichen Freund Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg einem der fuhrenden Monarchisten im Deutschland der Zwischenkriegszeit herausgegebenen Zeitschrift Die Monarchie bzw in den seit 1934 als Nachfolgezeitschrift der Monarchie veroffentlichten Weissen Blattern Hinzu kamen Beitrage in der von Hugo Stinnes kontrollierten Deutschen Allgemeinen Zeitung 1932 war er in der Deutschen Volkspartei fur den Kreis Kallningken aktiv Ferner stand Janson in enger Verbindung mit dem Philosophen Oswald Spengler In den 1950er Jahren wurde Janson als eine durch die Enteignungen in den sowjetisch besetzten Gebieten Deutschlands geschadigte Person anerkannt und erhielt durch das Amt Biberach Lastenausgleich fur verlorenes Landwirtschaftsvermogen in Neugrun Landkreis Insterburg nach dem Feststellungsgesetz und Reparationsschadengesetz zugesprochen 12 Seit 1920 Mitglied des Johanniterordens wurde er dort 1933 Rechtsritter Janson war Mitglied der Provinzial Genossenschaften Preussen und Baden Wurttemberg und seit 1953 Ehrenkommendator des Ordens 13 Schriften Auswahl BearbeitenMilitargeographische Skizzen der unteren Schelde und ihrer Ufer im Jahre 1809 In Petermanns geographische Mitteilungen Band 56 Teil 2 1910 S 49 ff Tsuschima Vortrag gehalten in der Militarischen Gesellschaft zu Berlin am 10 Januar 1913 von Gerhard v Janson 1913 Ostpreussen In DAZ 29 Januar 1922 Die Verteidigung der turkischen Meerengen In Unsere Marine im Weltkrieg 1914 1918 C A Weller Berlin 1927 S 241 254 Staatsgewalt und Wirtschaftsleben In Monarchie 1933 S 23 Der monarchische Gedanke und die politische Gegenwart In Monarchie II Nr 5 1933 S 67 69 Beurteilung Landwirtschaftlicher Nutzflachen und Betriebe Reichsnahrstand Verlagsgesellschaft 1944 Literatur BearbeitenLudwig Richter Die Deutsche Volkspartei 1918 1933 Dusseldorf 2002 Anton Ritthaler Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg Ein politisch Lebensbild 1970 Einzelnachweise Bearbeiten Janson Gerhard von in der Deutschen Digitalen Bibliothek Abgerufen am 20 August 2015 Todesanzeige in das Ostpreussenblatt vom 4 Februar 1961 S 17 Abgerufen am 20 August 2015 Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Mundus Verlag 1993 S 142 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Kriegsmarine Oberkommando Rangliste der deutschen Reichsmarine E S Mittler 1906 S 18 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Rangliste der deutschen Reichsmarine Nachtrag 1909 S 14 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Mundus Verlag 1993 S 25 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Militar Wochenblatt Beihefte 1913 S 63 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Kriegsmarine Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine fur das Jahr E S Mittler und Sohn 1916 S 21 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Gerhard Paul Gross Die Seekriegfuhrung der Kaiserlichen Marine im Jahre 1918 1989 S 26 Karl Aspern Illustrierte Geschichte des europaischen Krieges 1914 1918 S 44 Hermann Lorey Der Krieg in den turkischen Gewassern Bd Die Mittelmeer Division E S Mittler 1928 S 357 google de abgerufen am 29 Dezember 2020 Bundesarchiv Invenio Datenbank Eintrag zu der Akte ZLA 1 10030988 Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Hrsg Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 1999 Selbstverlag Nieder Weisel 1999 S 40 kit edu abgerufen am 31 August 2021 Normdaten Person GND 1129794415 lobid OGND AKS VIAF 1152149235084776690009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Janson Gerhard vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und politischer AktivistGEBURTSDATUM 23 Januar 1881GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 Januar 1961STERBEORT Schloss Warthausen bei Biberach an der Riss Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard von Janson amp oldid 237078093