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Gerhard Oskar Paul Schneider 13 Oktober 1913 in Magdeburg 21 September 2000 in Euskirchen war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Teilkommandofuhrer des Einsatzkommandos 9 der Einsatzgruppe B Leben BearbeitenGerhard Schneider war der Sohn eines Zollsekretars Er besuchte die Schule der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale 1 Im Mai 1933 wurde er Mitglied der SS In September 1936 begann er seinen Dienst als Kriminalkommissaranwarter bei der Gestapo Potsdam Nach bestandener Prufung im Juli 1938 wurde er wieder offiziell in die SS aufgenommen und als Hilfskriminalkommissar zur Staatspolizeistelle Halle versetzt 2 Am 1 Marz 1940 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 7 552 651 bei 3 und wurde zur Abteilung IV E3 Abwehr West der RSHA nach Berlin versetzt Nach dem Westfeldzug wurde er Mitglied einer Kommission die die Uberfuhrung deutscher Haftlinge und Kriegsgefangener aus Lagern und Gefangnissen in Vichy Frankreich nach Deutschland uberwachte 1 Im Mai 1941 wurde er dem Einsatzkommando 9 unter der Fuhrung des Alfred Filbert zugeteilt Anfang Juli 1941 traf er mit diesem Kommando in Wilna ein Dort und in weiteren Orten hat er an der Ermordung der judischen Bevolkerung beteiligt Bei einer Erschiessung in Wilna wirkte er als Schutze Auch nahm er an der Erschiessung von 100 Menschen der judischen Bevolkerung von Molodeczno bei Wilejka teil Als Teilkommandofuhrer leitete er die Erschiessung der judischen Bevolkerung von Surasch 2 Im August 1941 wurde er zum Stab der Einsatzgruppe B nach Smolensk versetzt Im September 1941 kehrte er nach Berlin zuruck und setzte das Studium fort Im Oktober 1942 bestand Schneider das Referendarexamen und begann in Konigsberg den Vorbereitungsdienst Nach Besuch einer Fuhrerschule bestand er im Herbst 1943 die grosse Staatsprufung fur den hoheren Verwaltungsdienst und wurde nach Danzig versetzt Dort war er als Untersuchungsfuhrer und Verteidiger vor dem SS und Polizeigericht beim Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD tatig Ende Januar 1945 wurde er als Verbindungsfuhrer der SS zum Stab der Heeresgruppe Weichsel abkommandiert 4 Nach dem Krieg lebte er unter dem falschen Namen in der Region Lubeck und arbeitete bei einem Landwirt dann bei einem Gemusebauern in der Region Vierlande 4 Von November 1946 bis August 1948 wurde er im Neuengamme interniert Am 20 Juli 1948 wurde er vom Spruchgericht Hamburg Bergedorf wegen Zugehorigkeit zur SS zu sechs Monaten Gefangnis verurteilt Nach seiner Entlassung begab sich Schneider nach Schwanewede Das Amtsgericht Hamburg verurteilte ihn am 20 Januar 1949 zu einer Geldstrafe Am 10 November 1949 wurde er vom Entnazifizierungs Hauptausschuss Stade in die Kategorie V der Entlasteten eingestuft Als Vertriebener engagierte er sich an seinem neuen Wohnort im Siedlungsbau weshalb er 1950 in den Bauausschuss des Landkreises berufen wurde Er wurde 1 Vorsitzender des Ortsverbandes und 2 Vorsitzender des Kreisverbandes der Vertriebenen Elternratsvorsitzender an der Schule und Schiedsmann in Schwanewede Im Herbst 1952 trat er dem BHE Bund der Heimatlosen und Entrechteten bei und wurde in den Gemeinderat gewahlte Im gleichen Jahr wurde er Kreistagsabgeordneter des BHE und 2 Stellvertretender Landrat 4 Im 1953 war er arbeitslos Im Mai 1956 fand er eine Anstellung beim Niedersachsischen Ministerium fur Wirtschaft und Verkehr 4 Am 21 Mai 1959 wurde er verhaftet aber am 24 Mai 1964 aus der Untersuchungshaft entlassen Das Landgericht Berlin verurteilte ihn am 28 Marz 1966 wegen Beihilfe zum Mord in drei Fallen zu sechs Jahren Zuchthaus die wegen Anrechnung von Untersuchungs und Internierungshaft als verbusst galt 5 6 Das Urteil wurde durch Beschluss des Bundesgerichtshof vom 28 Oktober 1966 rechtskraftig Literatur BearbeitenChristina Ullrich Ich fuhl mich nicht als Morder Die Integration von NS Tatern in die Nachkriegsgesellschaft WBG Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 23802 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Christina Ullrich Ich fuhl mich nicht als Morder Die Integration von NS Tatern in die Nachkriegsgesellschaft Darmstadt 2011 S 267 a b Christina Ullrich Ich fuhl mich nicht als Morder Die Integration von NS Tatern in die Nachkriegsgesellschaft Darmstadt 2011 S 268 French L MacLean The Field Men the SS Officers Who Led the Einsatzkommandos the Nazi Mobile Killing Units Schiffer Publishing 1999 ISBN 0 7643 0754 1 S 107 a b c d Christina Ullrich Ich fuhl mich nicht als Morder Die Integration von NS Tatern in die Nachkriegsgesellschaft Darmstadt 2011 S 269 Wolfgang Curilla Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weissrussland 1941 1944 2 Auflage Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn 2006 ISBN 978 3 506 71787 0 S 411 Christina Ullrich Ich fuhl mich nicht als Morder Die Integration von NS Tatern in die Nachkriegsgesellschaft Darmstadt 2011 S 270 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 Februar 2020 PersonendatenNAME Schneider GerhardALTERNATIVNAMEN Schneider Gerhard Oskar Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS HauptsturmfuhrerGEBURTSDATUM 13 Oktober 1913GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 21 September 2000STERBEORT Euskirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Schneider SS Mitglied amp oldid 237648852