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Georg Maus 5 Juni 1888 in Bottendorf 16 Februar 1945 in Hochstadt bei Lichtenfels war ein deutscher Padagoge Mitglied der Bekennenden Kirche und christlicher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrung 3 Varia 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaus stammte aus der Familie eines evangelischen Pfarrers der Kirche von Schaumburg Lippe Nach der Erlangung der Hochschulreife studierte er an der Universitat Marburg Evangelische Theologie und Sprachwissenschaften Er trat nach seiner Promotion zum Doktor der Philosophie ins Hohere Lehramt ein und lehrte an den verschiedenen Schulen im Umfeld von Wetzlar in Benrath Dusseldorf und Neuss In Dusseldorf fand er eine feste Anstellung musste aber trotzdem an verschiedenen Schulen der Stadt unterrichten Nachdem er 1943 ausgebombt worden war wurde er an das Gottenbach Gymnasium nach Idar Oberstein versetzt Obwohl er dem NS Lehrerbund angehorte war er seit ihrer Grundung ein Mitglied der Bekennenden Kirche In seiner Benrather Wohnung fand die erste Sitzung des Bruderrates der BK statt Auch zu bekenntnisorientierten Lehrern nahm er Kontakte auf und sprach bei Vortragen offentlich davon dass nicht nur die NSDAP und die Deutschen Christen keinen Einfluss auf die Kirche haben durften sondern hielt auch an seinem Auftrag fest den Religionsunterricht an seiner Schule zu halten Als dieser teilweise vom Lehrplan abgesetzt wurde gab er auf eigene Faust Ersatzunterricht 1939 trat er aus dem NS Lehrerbund aus Am 16 Mai 1944 wurde Maus in Koblenz in Schutzhaft genommen und dann vor dem Volksgerichtshof wegen Zersetzung der Wehrkraft angeklagt und zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt Bei einem Bombenangriff wurde er verwundet und ins Gefangnis Lazarett von Berlin Moabit uberfuhrt Kurz bevor die Rote Armee die Reichshauptstadt einnahm wurde er in einem Gefangniszug auf Transport in das KZ Dachau geschickt Ohne jegliche Verpflegung und Wasser starb Georg Maus in diesem Zug Als Hungerleiche wurde er in Hochstadt bei Lichtenfels aus dem Zug geworfen Nachdem der Leichnam mehrere Tage dort gelegen hatte wurde er im nahe gelegenen KZ Flossenburg begraben 1 2 Ehrung BearbeitenDie Evangelische Kirche in Deutschland erinnert mit einem Gedenktag im Evangelischen Namenkalender am 15 Februar an Georg Maus 1 Im Pfarrhaus von Bottendorf schuf 1975 der Glasmaler Erhardt Klonk auf Anregung von Pfarrer Gustav Hammann 1922 1978 ein Wandgemalde des Heiligen Georg mit dem Drachen das symbolisch zusammen mit den Lebensdaten das Gedenken an Georg Maus im Bewusstsein halten soll 3 In Idar Oberstein erinnert ein Stolperstein vor dem Haus Hauptstrasse 148 an Georg Maus 4 In Idar Oberstein ist die Strasse an der das damalige Schulgebaude des Gottenbach Gymnasiums liegt nach Georg Maus benannt in dem Gebaude Schillerschule hat heute die Stadtverwaltung ihren Sitz In Fischbach Idar Oberstein gibt es eine Georg Maus Strasse Varia BearbeitenDie Stadtverwaltung von Idar Oberstein ist heute in der ehemaligen Schiller Schule bzw dem fruheren Gebaude des Gottenbach Gymnasiums untergebracht Die dazugehorige Strasse wurde in Andenken an Maus in Georg Maus Strasse umbenannt Literatur BearbeitenKlaus Loscher und Udo Hahn Ich habe nicht verleugnet Georg Maus Leben und Wirken eines Religionslehrers im Dritten Reich Wuppertal 1987 ISBN 3 87294 328 6 Harald Schultze Andreas Kurschat Ihr Ende schaut an Evangelische Martyrer des 20 Jahrhunderts Berlin 2006 ISBN 978 3 374 02370 7 Werner Oehme Martyrer der evangelischen Christenheit 1933 1945 Neunundzwanzig Lebensbilder Berlin 1979 S 144 Frank Rudolph Maus Georg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 28 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 413 7 Sp 1060 1066 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Sibylle Maus Ein Grab in Flossenburg Der Widerstand des Lehrers und Grossvaters Georg Maus Erstausstrahlung SWR2 2009 Horbuch Download SWR Edition 2012Einzelnachweise Bearbeiten a b Georg Maus im Okumenischen Heiligenlexikon Abgerufen am 15 Februar 2013 Kriegsgraberstatte in Flossenburg Block L Reihe 1B Grab 4950 Quelle Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge e V http www hna de nachrichten kreis waldeck frankenberg frankenberg kirche deutschland gedenkt georg maus 628805 html Abgerufen 2 Juli 2011 Pressemitteilung der Stadt Idar Oberstein vom 28 Oktober 2011Normdaten Person GND 118823841 lobid OGND AKS LCCN n88003176 VIAF 47558666 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maus GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Padagoge und Mitglied der Bekennenden KircheGEBURTSDATUM 5 Juni 1888GEBURTSORT BottendorfSTERBEDATUM 16 Februar 1945STERBEORT Hochstadt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Maus amp oldid 225473843