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Georg Muller OSB im 15 Jahrhundert in Tettnang 11 Oktober 1556 in Ochsenhausen war der 9 Abt der Reichsabtei Ochsenhausen im heutigen Landkreis Biberach in Oberschwaben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Baltringen 3 Resignation 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSechsundzwanzig Jahre lang war Georg Muller Prior des Klosters gewesen als er 1541 zum Abt gewahlt wurde Er entstammte einer burgerlichen Familie aus Tettnang Wahrend seiner Amtszeit wurde die bis heute anhaltende Glaubensspaltung innerhalb der abendlandisch europaischen Christenheit zu einer unumkehrbaren Tatsache Ein Kritikpunkt der Reformation war die mangelhafte Ausbildung des Klerus Dieser Kritik wollte die benediktinische Kongregation entgegensteuern Gemeinsam mit den Abten des Furststiftes Kempten Kloster Weingarten Kloster Ottobeuren Kloster Elchingen Kloster Zwiefalten Kloster Wiblingen Kloster Irsee und Donauworth plante Abt Georg 1542 in dem kemptischen Flecken Legau ein Studienhaus fur den jungen Ordensnachwuchs Abt Leonhard Wiedemann vom Kloster Ottobeuren stellte fur drei Jahre die Raumlichkeiten in Ottobeuren zur Verfugung bis die erforderlichen Gebaude errichtet waren Der Bau wurde nie errichtet und das Projekt verlief nach drei Jahren im Sande Baltringen Bearbeiten nbsp Siegel des Baltringer Haufens 1525 Dargestellt ist eine Pflugschar sowie die Initialen DWGBIE Das Wort Gottes Bleibt In Ewigkeit Jesaja 40 8b In der nahen freien Reichsstadt Biberach aus der bisher sechs Abte des Konvents hervorgingen hatte die Reformation mit ihrer berechtigten Kritik an den sozialen Missstanden des Katholizismus mit seinem Ablass und Reliquienhandel Fuss gefasst Im Magistrat der Reichsstadt hatten evangelische Rate die Mehrheit 1542 verfugte der Magistrat dass Pfarrer Konrad Knecht aus Baltringen die priesterlichen Funktionen zu entziehen waren Baltringen war ein unruhiges Pflaster Keine zwanzig Jahre vorher schlossen sich in Baltringen die Bauern zum Baltringer Haufen zusammen Abt Georg widersetzte sich diesem Beschluss und bat die Schirmvogtei Reichsstadt Ulm um Hilfe in dem Rechtsstreit Die Schutzmacht bedeutendste Stadt des schwabischen Reichskreises und Reichskreistagssitzes war aber inzwischen auch mehrheitlich evangelisch geworden Sie fallte aber am 16 Oktober 1542 folgenden Entschluss Pfarrer Konrad Knecht darf bis Georgi dem 23 April 1543 bei vollen Bezugen im Pfarrhaus Baltringen wohnen bleiben Jeglicher papstlicher Kult ist verboten sowie auch das Feiern der Heiligen Messe Das Pfarrhaus fallt nach dem Georgstag an seinen Schwager und dessen Schwester Die Abfindung an Pfarrer Knecht betragt 150 Gulden Das Patronatsrecht von Baltringen fallt an Biberach das auch den Pfarrer von Baltringen bestimmen darf Forderungen des Pfarrers von Laupheim und des Messners zu Sulmingen sowie das Pfund Heller an den Bischof von Konstanz muss bis Georgi Pfarrer Konrad Knecht bezahlen danach die Reichsstadt Biberach Diese Bestimmung kann vom Kaiser ausser Kraft gesetzt werden Die Reichsstadt Ulm verlegte zur allgemeinen Herstellung der Ruhe und Durchsetzung ihres Spruches zwei Kompanien Soldaten an das Kloster Der klosterliche Kanzlist Johann von Thierberg dankte daraufhin 1546 ab Sein Nachfolger wurde Georg Greck Dieser berief fur das Seelenheil der ulmischen Soldaten einen protestantischen Prediger und verfugte dass der romkultische Gottesdienst in der Stiftskirche aufhoren sollte 1 Resignation Bearbeiten1547 floh Abt Georg nach Augsburg Kaiser Karl V weilte zum Reichstage zu Augsburg in Augsburg und horte sich das Anliegen des Abtes an Auch Abt Gerwig Blarer aus dem Kloster Weingarten ein enger Vertrauter des Kaisers hielt sich in Augsburg auf Der Kaiser empfahl Abt Georg zu resignieren und die Wurde des Abtes dem kaiserlichen Geheimen Rat und Apostolischen Legaten Gerwig Blarer der schon einmal Abt von Weingarten gewesen war anzutragen Gerwig Blarer der Fuhrer der Katholiken Oberschwabens stellte sich dem Konvent von Ochsenhausen zur Wahl und wurde 1547 gewahlt Schon als sich die Nachricht aus Augsburg uber die Resignation von Abt Georg und dessen Nachfolger in Ochsenhausen verbreitete raumten die Ulmer Truppen kampflos das geistliche Gebiet der Reichsabtei Ochsenhausen Abt Georg zog sich in die klosterliche Stille zuruck und starb am 11 Oktober 1556 in Ochsenhausen Literatur BearbeitenGeorg Geisenhof Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben Ganser Ottobeuren 1829 Digitalisat Volker Himmelein Hrsg Alte Kloster neue Herren Die Sakularisation im deutschen Sudwesten 1803 Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2003 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 0212 2 Ausstellungskatalog und Aufsatzband Volker Himmelein Franz Quarthal Hrsg Vorderosterreich Nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers Die Habsburger im deutschen Sudwesten Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 1999 ISBN 3 88294 277 0 Katalog der Landesausstellung Elmar Kuhn Hrsg Der Bauernkrieg in Oberschwaben Tubingen Heribert Smolinsky Kirchengeschichte der Neuzeit Teil 1 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Geisenhof Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben Ganser Ottobeuren 1829 Digitalisat S 80 VorgangerAmtNachfolgerAndreas I Kindscher OSBAbt von Ochsenhausen 1541 1547Gerwig Blarer OSBNormdaten Person GND 1281057827 lobid OGND AKS VIAF 6271167764310913890004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller GeorgKURZBESCHREIBUNG neunter Abt der Reichsabtei OchsenhausenGEBURTSDATUM 15 JahrhundertGEBURTSORT TettnangSTERBEDATUM 11 Oktober 1556STERBEORT Ochsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Muller Abt amp oldid 236535687