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Heinrich Friedrich Georg Luhrig 26 Januar 1868 in Gottingen 21 Marz 1957 in Lichtenstein war ein deutscher Maler und Grafiker Hugo Erfurth Georg Luhrig 1911 Sammlung Jack Daulton USA Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenGeorg Luhrig war Sohn eines Fotografen Er besuchte das Gymnasium in Gottingen absolvierte eine Lithografenlehre und studierte anschliessend von 1885 bis 1890 an der Akademie der Bildenden Kunste in Munchen u a bei Karl Raupp Ludwig von Lofftz und Johann Caspar Herterich 1 Nach dem Studium in Munchen kehrte Luhrig nach Gottingen zuruck und schuf seine Totentanz Bilder die 1892 in der III Internationalen Ausstellung von Aquarellen in Dresden Aufsehen erregten 2 1894 zog er nach Dresden wo er sich intensiv mit der Lithografie beschaftigte Er gilt als einer der Erneuerer dieses Metiers in Deutschland 1 1898 erschien in der Zeitschrift Die graphischen Kunste ein umfangreicher Artikel zu seinem Schaffen 2 Luhrig war Mitglied im Verein bildender Kunstler Dresden der ersten Dresdner Sezessionsbewegung Auf Luhrigs Anregung erschienen die Vierteljahrs Hefte des Vereins Bildender Kunstler Dresdens 1 Als Zusatzverdienst erteilte Georg Luhrig privaten Unterricht fur Kunstschulerinnen Frauen blieb der Zugang zum offiziellen Studium an der Koniglichen Kunstgewerbeschule in Dresden bis 1907 verwehrt In diesem Rahmen lernte er die Prinzessin Lucie von Schonburg Waldenburg 1859 1903 kennen deren Familie er jahrzehntelang verbunden blieb Sie lud ihn gemeinsam mit seiner Frau Else geborene Franke im Sommer 1897 als Zeichenlehrer fur ihre Kinder nach Rumanien ein 3 4 Es folgte ein zweijahriger Aufenthalt in Rumanien von 1898 bis 1900 5 Luhrig liess sich in Hemeiuș in der Nahe des Schlosses Fantanele seiner Gonnerin im Kreis Bacău nieder In dieser Zeit wurden Luhrigs Kinder Samfira 1898 und Ferdinand 1900 geboren Bis 1914 und nach dem Ersten Weltkrieg in den 20er Jahren folgten zahlreiche weitere Aufenthalte in Rumanien In Rumanien entstanden einige seiner Hauptwerke wie Ein Pelikan sowie Alter und Jugend heute im Besitz der Dresdener Galerie Neue Meister Die beiden Alten Staatliche Kunstsammlungen Dessau und Flora Stadtische Galerie Dresden Von 1908 bis 1912 arbeitete Luhrig an den Fresken Der Tag und Die Nacht als Wandgemalde fur das Treppenhaus im Koniglichen Kultusministerium Dresden dem heutigen Sitz der Sachsischen Staatskanzlei die 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden vollig zerstort werden Zu Beginn der 30er Jahre arbeitete er an dem Wandgemalde Feuer Wasser Erde Luft und der Mensch als ihr Herr in der Dreikonigsschule Dresden Dieses Wandgemalde ist ebenfalls nicht mehr erhalten 1915 und 1916 war Luhrig als Kriegsmaler in der Champagne und 1917 in Syrien im Einsatz Von 1910 bis 1916 war er als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Dresden tatig 1913 wurde er zum Professor ernannt 1916 wurde Luhrig Lehrer an der Kunstakademie in Dresden Zu seinen Schulern gehorten u a Willy Wolff Kurt Wehlte Heinrich Burkhardt Paul Sinkwitz Georg Siebert Curt Querner Gerhard Augst und Rolf Huhn 1932 bis 1933 war er Rektor der Dresdner Kunstakademie 1934 schied er aus dem Akademiebetrieb aus Bis ins Fruhjahr 1940 lebte Luhrig als Emeritus in Dresden und ubersiedelte dann nach Lichtenstein wo er im Sudflugel des Schlosses Lichtenstein von Furst Gunther von Schonburg Waldenburg wohnte der ihm im Park ein Atelier einrichten liess 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Georg Luhrig okonomisch schwierige Jahre Versuche Lichtenstein zu verlassen scheiterten 1948 starb seine Frau 1950 ubersiedelte er in eine Wohnung in Lichtenstein Luhrig war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 7 im Verein bildender Kunstler Sezession spater in der Dresdner Kunstgenossenschaft 1910 in der Kunstlergruppe Grun Weiss in der Dresdner Kunstlergruppe 1913 und beteiligte sich an der Kunstlergruppe Neue Gruppe 1925 Die Neue Gruppe 1925 war mit einer eigenen Abteilung an der von der Dresdner Kunstgenossenschaft organisierten Kunstausstellung Dresden 1925 vertreten an der sich auch die Dresdner Sezession beteiligte Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1891 Internationale Kunst Ausstellung Berlin gezeigt Marzstimmung an einer Landstrasse und vier Aquarellstudien 1891 Munchener Jahresausstellung gezeigt Heimkehrende Arbeiter Ol 1892 III Internationale Ausstellung von Aquarellen Pastellen Handzeichnungen und Radierungen zu Dresden gezeigt 5 Kreidekartons aus dem Zyklus zum Totentanz 1893 Neumann sche Hofkunsthandlung zu Munchen gezeigt im Marz gesamter Zyklus mit 12 Kreidekartons zum Totentanz 1893 Lichtenberg s Dresdner Salon gezeigt im Mai gesamter Zyklus mit 12 Kreidekartons zum Totentanz 1894 Akademische Kunstausstellung zu Dresden gezeigt Marzstimmung an einer Landstrasse III Ol Fruhlingsmythus nach Motiven der Edda als grosse Gobelins gedacht Cyklus Ol Ausstellungsnummern 263 266 1895 Akademische Kunstausstellung zu Dresden gezeigt Landschaft Bad Ol Nackt Ol 1896 Internationale Kunst Ausstellung Berlin gezeigt Steinbruch Aquarell Badende Amazonen farbiger Steindruck Fohrengruppe auf einem Hugel farbiger Steindruck 1897 Internationale Kunstausstellung Dresden gezeigt Steinklopfer Ol Hugel mit bluhendem Schlehdorn Aquarell Brustbild seiner Frau farb Lithographie Holunderstrauch farb Lithographie Kiefern im Winter farb Lithographie 1897 Munchener Jahresausstellung 1899 Dresdner Deutsche Kunstausstellung gezeigt Landschaft Ol Drei Madchen Ol Bildnisstudie Federzeichnung Kopf einer Zigeunerin Federzeichnung Baumengang Lithographie Mappe Der arme Lazarus Lithographien 1901 Internationale Kunstausstellung Dresden 1902 Deutsch Nationale Kunstausstellung zu Dusseldorf 1903 Sachsische Kunstausstellung Dresden 1904 Grosse Kunstausstellung Dresden 1905 Zweite Ausstellung von Handzeichnungen Deutscher Kunstler Galerie Arnold in Dresden 1906 Eroffnungsausstellung der Galerie Ernst Arnold an der Schlossstrasse 34 Dresden 1910 Ausstellung der Gruppe Grun Weiss in Dresden gezeigt Abend in Assuan I und II In der Wuste Partie in Luqsor Haus in Luqsor Blick vom Ramesseum I und II Mokattamhohe bei Kairo Alte Moschee bei Kairo Zigeunermadchen Gruppe Mann und Weib Skizze fur Fresko Kopf eines Weibes Skizze fur Fresko Ausdrucksstudie Schlafende Bildnisskizze Baronin v K 1911 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 1912 Handzeichnungen und Aquarelle alter und moderner Meister Galerie Arnold Dresden 1913 Grosse Berliner Kunstausstellung 1913 Dresdner Kunstler Gruppe 1913 Galerie Arnold Dresden 1915 Sonderausstellung Georg Luhrig Galerie Arnold Dresden 1916 Bilder von der Front in der Champagne schwarze und farbige Handzeichnungen April Mai 1916 Leipziger Kunstverein 1917 Sachsischer Kunstverein in Dresden 1925 Neue Gruppe 1925 an der Kunstausstellung der Dresdner Kunstgenossenschaft gezeigt Alte Silberpappel Grosser Wiesenblumenstrauss Bauerngruppe Fruchtezweige von Magnolien Melonen und Paprika Maiskolben Waldbach Rasenstuck Moospolster Apfel und Laub des wilden Weins Eier und Krug 1925 Grosse Berliner Kunstausstellung 1929 Sonderausstellung Georg Luhrig im Sachsischen Kunstverein anlasslich seines 60 Geburtstags 1932 Sachsische Kunst in Handzeichnungen und Aquarellen Stadtmuseum Dresden und Bad Elster 1934 Sachsischer Kunstverein 1938 1 Ausstellung 1938 Dresden Sachsischer Kunstverein 1938 Sonderausstellung Georg Luhrig und Nachlassausstellung Ferdinand Brutt Leipziger Kunstverein 1948 150 Jahre soziale Stromungen in der bildenden Kunst Stadthalle am Nordplatz Dresden 1956 Der graphische Zyklus Von Max Klinger bis zur Gegenwart Ein Beitrag zur Entwicklung der deutschen Graphik von 1880 bis 1955 Deutsche Akademie der Kunste Berlin 1963 Sozialistische Gegenwartskunst und proletarisch revolutionare Kunst des 20 Jahrhunderts Staatliche Kunstsammlungen Dresden Gemaldegalerie Neue Meister 1965 Deutsche Graphik zwischen 1871 und 1914 Staatliches Lindenau Museum Altenburg 1966 Deutsche Kunst 19 20 Jahrhundert Staatliche Museen zu Berlin Altes Museum Nationalgalerie 1966 Neuerwerbungen der Stadtischen Kunstsammlung Freital Haus der Heimat Freital 1966 Aufbruch und Sieg Die deutsche Arbeiterklasse in der Darstellung der bildenden Kunst 1890 1965 Marstall Potsdam 1967 Kathe Kollwitz und ihre Zeitgenossen Ausstellung zum 100 Geburtstag von Kathe Kollwitz Zentrales Haus der Deutsch Sowjetischen Freundschaft Berlin 1968 Vor 50 Jahren Erster Weltkrieg Novemberrevolution Nachkriegszeit Druckgraphik und Zeichnungen deutscher Kunstler 1914 1924 Staatliche Museen zu Berlin Kupferstichkabinett 1980 Dreissig Jahre Kunstsammlung der Akademie der Kunste der DDR Akademie der Kunste der Deutschen Demokratischen Republik 1981 Dresdner Grafik von der Brucke bis zur Gegenwart Staatliches Lindenau Museum Altenburg 1989 Kunst Akademie Dresden Malerei Grafik Plastik von Lehrern und Schulern im 20 Jahrhundert Hochschule fur Bildende Kunste DresdenLiteratur BearbeitenFriedrich von Boetticher Luhrig Georg In Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band 1 Fr v Boetticher s Verlag Dresden 1891 S 905 Textarchiv Internet Archive Luhrig Georg In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 23 Leitenstorfer Mander E A Seemann Leipzig 1929 S 449 biblos pk edu pl Luhrig Georg In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 6 Nachtrage H Z E A Seemann Leipzig 1962 S 231 Martin Papenbrock Gabriele Saure Hrsg Kunst des fruhen 20 Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen Teil 2 Antifaschistische Kunstler innen in Ausstellungen der SBZ und der DDR Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Weimar 2000 ISBN 3 89739 040 X doi 10 1466 20061109 27 Rolf Gunther Ilka Melzer Georg Luhrig In Goppeln als Malerdorf Stadtische Sammlungen Freital Freital 2009 S 46 Andreas Dehmer Birgit Dalbajewa Georg Luhrig in Rumanien 1897 1900 Zum 150 Geburtstag In Staatliche Kunstsammlungen Dresden Hrsg Dresdener Kunstblatter Nr 1 2018 Sandstein Verlag 2018 ISBN 978 3 95498 364 3 ISSN 0418 0615 S 25 33 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Rolf Gunther Ilka Melzer Georg Luhrig In Goppeln als Malerdorf Stadtische Sammlungen Freital Freital 2009 S 46 a b Jean Louis Sponsel Georg Luhrig In Die graphischen Kunste Jahrgang 22 Baden 1898 S 91 102 Digitalisat Andreas Dehmer Birgit Dalbajewa Georg Luhrig in Rumanien 1897 1900 Zum 150 Geburtstag In Staatliche Kunstsammlungen Dresden Hrsg Dresdener Kunstblatter Nr 1 2018 Sandstein Verlag 2018 ISBN 978 3 95498 364 3 ISSN 0418 0615 S 25 33 S a Verein Artis Causa e V Sophie Furstin von Albanien Abgerufen am 9 Mai 2015 Antje Heinze Georg Luhrig In Sonderausstellung 2014 im Pillnitzer Schlossmuseum Von Anemone bis Zinnie die Sprache der Blumen Dresdner Malerei des 20 Jahrhunderts Medieninformation Dresden 2014 S 21 schlosspillnitz de Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive PDF abgerufen am 9 Mai 2015 Georg Luhrig Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Schloss Lichtenstein PDF Lichtensteiner Hausgeschichten Museum der Stadt Lichtenstein abgerufen am 9 Mai 2015 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Luhrig Georg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 5 November 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Luhrig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Georg Luhrig im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117296724 lobid OGND AKS VIAF 96400474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luhrig GeorgALTERNATIVNAMEN Luhrig Heinrich Friedrich Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 26 Januar 1868GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 21 Marz 1957STERBEORT Lichtenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Luhrig amp oldid 232736600