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Graf Georg Friedrich von Hohenlohe Neuenstein Weikersheim 5 September 1569 in Neuenstein 7 Juli 1645 in Langenburg war ein Offizier und ein Gelegenheitsdichter Er war Sohn von Graf Wolfgang von Hohenlohe Neuenstein aus dem Geschlecht der Hohenlohe und dessen Ehefrau Magdalena von Nassau Dillenburg Georg Friedrich von Hohenlohe Neuenstein Weikersheim Kupferstich von Lucas Kilian 1632 Georg Friedrich von Hohenlohe Neuenstein Weikersheim Kupferstich aus dem Theatrum Europaeum 1633Reichsacht des Kaisers Ferdinand II 1621 gegen Friedrich V von der Pfalz und andere Georg Friedrich von Hohenlohe Neuenstein Weikersheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMit siebzehn Jahren ging Georg Friedrich 1586 an die Universitat Genf und studierte dort bis 1588 Er war wahrscheinlich der letzte Schuler von Professor Franciscus Hotomanus Anschliessend wechselte er studienhalber nach Frankreich und spater nach Italien wo er sich in Siena und Padua immatrikulierte Nach seinem Studium kampfte er 1591 unter Heinrich IV gegen die Katholische Liga Spater wechselte er in habsburgische Dienste Im Krieg gegen die Turken 1595 avancierte er zum Obristen 1605 konnte er als kaiserlicher Generalwachtmeister in Ungarn einen Aufstand niederschlagen Am 18 Juni 1607 heiratete er Eva von Waldstein 1 durch die er u a an die Herrschaft Grulich in Ostbohmen gelangte Durch diese Ehe wurde er zum bohmischen Standesherrn und damit auch in den Standeaufstand in Bohmen gegen Konig Ferdinand II verwickelt Als Generaloberstleutnant der Stande oblag ihm die Entourage und in der Schlacht am Weissen Berg kommandierte er ein Reiterkorps Nach dem Tod seines Vaters war Graf Georg Friedrich von 1610 bis 1645 der Senior des Gesamthauses Hohenlohe 2 Am 22 Januar 1621 wurde er von Furst Ludwig I von Anhalt Kothen in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen Er verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Getreue und die Devise starket den Mann Als Emblem wurde ihm das Kraut Mannstreu genannt Feld Mannstreu zugedacht Im Kothener Gesellschaftsbuch findet sich Graf Georg Friedrichs Eintrag unter der Nr 44 Vielleicht kann man das Emblem dahingehend deuten dass Graf Georg Friedrich bis zum Schluss in Treue fest zum Winterkonig Friedrich V stand Nach der Schlacht am Weissen Berg am 8 November 1620 fiel er 1621 der allgemeinen Achtung der Unterstutzer Friedrichs V anheim Dennoch konnte Graf Georg Friedrich mit Kaiser Ferdinand II seinen Frieden schliessen Durch kaiserliche Billigung konnte er sogar seine Herrschaft in Weikersheim ausuben welche ihm schon 1610 beim Tod seines Vaters zugefallen war Seine Ehefrau Eva verstarb am 24 Mai 1631 Am 17 August 1633 heiratete er Maria Magdalena von Ottingen Ottingen 1600 1636 die Witwe von Heinrich Wilhelm Graf zu Solms Sonnenwalde Sie starb nach kaum dreijahriger Ehe am 29 Mai 1636 1632 wurde Graf Georg Friedrich zum schwedischen Statthalter des Schwabischen Kreises im Heilbronner Bund berufen Als er diesen Posten annahm erboste dies den Kaiser derart dass er Graf Georg Friedrich sofort achten liess Ausserdem bekam der Deutsche Orden die Herrschaft Weikersheim per kaiserlichem Dekret mit sofortiger Wirkung ubereignet Erst nach dem Westfalischen Frieden 1648 wurde Weikersheim an das Haus Hohenlohe zuruckgegeben Durch die Achtung war Georg Friedrich vom Prager Frieden ausgeschlossen Doch nach einem personlichen Gesprach 1637 verzieh ihm der Kaiser Graf Georg Friedrich liess sich 1639 in Langenburg nieder und verzichtete von nun an auf jegliche Art von politischer Betatigung Hier in Langenburg war Graf Georg Friedrich auch literarisch tatig Er verfasste hauptsachlich Gebete und Gedichte Am 7 August 1645 verstarb Graf Georg Friedrich von Hohenlohe Neuenstein Weikersheim im Alter von 76 Jahren in Langenburg Nachkommen BearbeitenAus der zweiten Ehe von Graf Georg Friedrich mit Maria Magdalena von Ottingen Ottingen entstammte die Tochter Eleonore Magdalene 1635 1657 Nach dem fruhen Tod ihrer Mutter wuchs Eleonore Magdalene mit ihren Halbschwestern aus der ersten Ehe ihrer Mutter in der Familie ihres Onkels Philipp Ernst von Hohenlohe Langenburg auf Eleonore Magdalene heiratete am 25 Januar 1652 ihren Cousin Heinrich Friedrich von Hohenlohe Langenburg Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor wobei die ersten drei Kinder jeweils in den ersten Lebenswochen starben Lediglich das vierte Kind Eleonore Magdalenes der Sohn Ernst Eberhard Friedrich 1656 1671 uberlebte die fruhen Kindheitsjahre obwohl er seine Mutter schon als Einjahriger verloren hatte Am 30 Marz 1671 starb dieser einzige Enkel von Graf Georg Friedrich wie schon seine Tochter Eleonore Magdalene 1657 an den Pocken Damit war die Nachkommenschaft des Grafen erloschen 3 Werke BearbeitenGeistliche Psalmen und Kirchengesange 1648 Literatur BearbeitenBossert Hohenlohe Georg Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 686 690 Constantin von Wurzbach Hohenlohe Georg Friedrich Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 9 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 201 Digitalisat Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe II Teil Erste Halfte W Kohlhammer Stuttgart 1868 S 188 229 Nachdruck der drei Bande von 1866 1868 und 1871 Herausgegeben vom historischen Verein fur Wurttembergisch Franken Schwabisch Hall Hohenloher Druck und Verlagshaus Gerabronn 1991 ISBN 3 87354 195 5 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Georg Friedrich im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogie Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe Band 2 2 Stuttgart 1871 S 36 Adolf Fischer Geschichte des Hauses Hohenlohe Band 2 1 Stuttgart 1868 S 229 230 Normdaten Person GND 118706292 lobid OGND AKS VIAF 18016888 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georg FriedrichALTERNATIVNAMEN Hohenlohe Georg Friedrich Graf vonKURZBESCHREIBUNG Graf von Hohenlohe Neuenstein Weikersdorf bohmischer Standesherr Offizier und GelegenheitsdichterGEBURTSDATUM 5 September 1569GEBURTSORT NeuensteinSTERBEDATUM 7 Juli 1645STERBEORT Langenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Friedrich Hohenlohe Neuenstein Weikersheim amp oldid 239265056