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Georg Christoph von Hammerstein 1624 12 November 1687 auf Schloss Gesmold war ein deutscher Verwaltungsjurist und Diplomat zuletzt Grossvogt in Celle Er war die erste Person die mit dem danischen Dannebrogorden ausgezeichnet wurde Georg Christoph von Hammerstein zeitgenossisches Portrat auf Schloss Gesmold Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Christoph von Hammerstein zu Equord war der alteste Sohn des Landdrosten Hans Adam von Hammerstein 1579 oder 1571 in Oge Amt Huckeswagen 1653 in Altenbruchhausen aus dessen zweiter Ehe mit Catharina geb von Klencke 1592 1641 1643 begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Konigsberg das er an der Universitat Groningen fortsetzte Danach begleitete er als Kammerjunker den funf Jahre jungeren Herzog Ernst August von Braunschweig Luneburg auf dessen Kavalierstour Ernst August ernannte 1653 Hammerstein zu seinem Rat Seit 1654 war er auch Hofmarschall der Herzoginwitwe Anna Eleonora auf Schloss Herzberg und Drost zu Ohsen Als Ernst August 1661 sein Amt als Furstbischof von Osnabruck antrat ernannte er Hammerstein zu seinem Kammerrat Hofmarschall und Drost zu Iburg und Reckenberg und beauftragte ihn mit der Regierung im Hochstift Osnabruck und der Verwaltung des Kammerguts 1 1668 wurde er Geheimer Rat und Kammerprasident Zeitweise war er auch Drost zu Gronnenberg Wittlage und Hunteburg Georg Christoph von Hammerstein war mehrfach Gesandter Ernst Augusts so in den Verhandlungen die 1658 zur Eheschliessung Ernst Augusts mit Sophie von der Pfalz fuhrten 2 Als 1665 Ernst Augusts Bruder Christian Ludwig starb fuhrte dies zu einem Sukzessionstreit Hammerstein war einer der Gesandten die den Hildesheimer Rezess aushandelten mit dem der Streit zwischen den Welfen Brudern Ernst August Georg Wilhelm und Johann Friedrich beigelegt werden konnte Hammerstein trat 1671 in den Dienst von Georg Wilhelm Er handelte die gegen Schweden gerichteten Allianz Luneburgs mit dem danischen Konig Christian V aus der uber seine Mutter Sophie Amalie ein Neffe der Welfen war Dafur wurde Hammerstein 1671 als erster mit dem neugestifteten Dannebrogorden ausgezeichnet 3 Georg Wilhelm ernannte ihn zum Grossvogt seiner Residenz Celle Hammerstein war zwei Mal verheiratet 4 zuerst ab 1656 mit Anna geb von Sehstedt 15 November 1624 22 Marz 1674 Aus dieser Ehe stammte ein Sohn Alexander von Hammerstein 1720 in Hannover der hannoverscher Offizier wurde zuletzt Generalleutnant Die zweite Frau war Anna Hedwig geb von Penz 18 Februar 1652 16 August 1714 Mit ihr hatte er einen Sohn Georg Wilhelm von Hammerstein 1738 der koniglich preussischer Geheimer Kriegsrat wurde und unverheiratet blieb sowie zwei Tochter Charlotte Angelique 21 Dezember 1678 5 Nov 1752 die den Obristen Levin Ludwig III Hahn heiratete und Barbara Hedwig 1679 13 November 1760 die unverheiratet blieb das Gut Neuhof erhielt und daher als das Fraulein von Neuhof bekannt wurde Sie war 1755 eine Unterzeichnerin des Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs Georg Christoph von Hammerstein hatte Equord geerbt und erwarb zahlreiche Guter hinzu 1664 erwarb er durch einen Tausch vom Furstbischof Ernst August das Schloss Gesmold gegen die Guter Scheventorf und Schleppenburg Teilweise wurden diese Transaktionen finanziert durch die Mutter seiner zweiten Frau Barbara Hedwig geb von Bulow Tochter des Curt von Bulow auf Gartow und Stintenburg Sie war in erster Ehe mit dem Obristen Kuno Ulrich von Penz 1613 1653 auf Melkhof und Langen Heyda in zweiter Ehe mit dem Assessor am Reichskammergericht Heinrich Achilles von Buwinghausen Walmerode 1613 1685 in Stuttgart verheiratet 5 Hammerstein kaufte und verbesserte mit ihrem Gelde seine Guter darunter auch 1683 Stintenburg Bei seinem Tod 1687 ergab sich aber eine grosse Schuldenlast von mehr als 135000 Talern Um den Konkurs zu verhuten bezahlte die Mutter der Witwe alle Schulden Der unverheiratete Stiefsohn ihrer Tochter General Lieutenant Alexander von Hammerstein erhielt fur die Versicherung auf Erbanspruche an den Gutern zu verzichten eine Abfindung von 12000 Talern Seine beiden Bruder verpflichteten sich in gleicher Weise So wurden die Ecquordschen Guter der Familie erhalten und die drei Kinder aus der zweiten Ehe sicher gestellt Sie selber errichtete ein Fideikommiss ihrer lauenburgischen und mecklenburgischen Guter zugunsten ihres Enkels Georg Wilhelm von Hammerstein Die komplexen Eigentumsverhaltnisse fuhrten spater zu langwierigen Erbauseinandersetzungen zumal Georg Wilhelm von Hammerstein die Guter gegen den Willen seiner Verwandten dem Konig von Preussen schenkte nbsp Mausoleum zu EquordGeorg Christoph von Hammerstein wurde in der auf seinen Wunsch nach italienischen Vorbildern gebauten Mausoleumskirche zu Equord beigesetzt Der anspruchsvolle Bau wurde allerdings erst 1710 vollendet Literatur BearbeitenWilhelm Hartmann Hammerstein Freiherren von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 594 f Digitalisat Weblinks BearbeitenHammerstein Georg Christoph Freiherr von in der Deutschen Biographie Druckschriften von und uber Georg Christoph von Hammerstein im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Havemann Geschichte der Lande Braunschweig und Luneburg Band 3 Gottingen Dietercih 1857 S 250 Adolf Kocher Hrg Memoiren der Herzogin Sophie nachmals Kurfurstin von Hannover Leipzig 1879 S 53 Peder Block BJORN Nye Samling over Ridderne af Elephant og Dannebrog Ordenen fra Aar 1660 til 1776 Kopenhagen 1776 Digitalisat S 24 Das folgende nach Georg Christian Friedrich Lisch Geschichte und Urkunden des Geschlechts Hahn Band 4 Schwerin 1856 S 134 ff Heinrich Achilles von Buwinghausen Walmerode im Thesaurus personarum abgerufen am 16 September 2023Normdaten Person GND 137304641 lobid OGND AKS VIAF 81513740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerstein Georg Christoph vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Diplomat zuletzt Grossvogt in CelleGEBURTSDATUM 1624STERBEDATUM 12 November 1687 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Christoph von Hammerstein amp oldid 238574466