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Gaston Frommel 25 November 1862 in Altkirch im Elsass 18 Mai 1906 in Genf war ein franzosisch schweizerischer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Gaston Frommel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Geistliches und berufliches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Gaston Frommel war der Sohn des Forstingenieurs Gustav Frommel und dessen Ehefrau Cecile Victoire geb Weber 1896 Nachdem die Bevolkerung von Elsass Lothringen in das durch den Vertrag von Frankfurt in das Deutsche Reich eingegliedert werden sollte siehe auch Geschichte des Elsass 1870 1914 entschied sich sein Vater in die franzosischsprachige Schweiz zu ziehen und wurde 1870 Landwirt in Avenches Er war seit 1892 mit Marie Madeleine Tochter des Pfarrers Jean Marc Auguste Thomas verheiratet Werdegang Bearbeiten Gaston Frommel wollte im Alter von 17 Jahren in die Kolonien gehen sein Vater stimmte diesem Wunsch zu forderte jedoch vorher eine Berufsausbildung und so studierte er drei Semester Tiermedizin an der Veterinarschule in Bern Aufgrund einer Herzerkrankung kam er nach Hauptwil in das Haus von Pastor Otto Stockmayer der ihn durch Gesprache davon uberzeugte sein Leben Gott zu weihen Darauf begann Gaston Frommel ein Theologiestudium an der Freien Theologischen Fakultat in Neuenburg und horte Vorlesungen unter anderem bei Charles Secretan 1 1815 1895 2 Sein Studium setzt er von 1885 bis 1887 an der Universitat Erlangen unter anderem bei Franz Hermann Reinhold Frank sowie an der Universitat Berlin fort wahrend des Studiums schloss er auch eine Freundschaft mit dem spateren Professor an der Universitat Montauban Henri Bois nbsp Frommels Grab auf dem Neuen Friedhof von Cologny im Kanton Genf Nachdem er in Nonancourt in der Normandie ordiniert worden war war er von Mai 1888 bis Juli 1891 als Pfarrer in Marsauceux bei Mezieres en Drouais von Mai 1892 bis Januar 1893 als Pfarrer der Freikirche von Missy in der Nahe von Avenches und vom 1 Januar 1893 bis 1894 als Pfarrer in der Union nationale evangelique siehe auch Eglise Evangelique Libre de Geneve in Genf tatig Verbunden mit seiner Tatigkeit als Prediger hielt er zwei wochentliche Vorlesungen an der Universitat Genf und wurde dort 1894 als Nachfolger fur den verstorbenen Auguste Bouvier als Professor fur systematische Theologie und Apologetik berufen und lehrte bis zu seinem Tod Im Juni 1904 erhielt er den Ruf auf eine Professur fur Systematische Theologie als Nachfolger fur den verstorbenen Jules Bovon an die Faculte Libre de Lausanne Nachdem er sich mit einem Freund beraten hatte der ihm sagte in Lausanne waren Sie glucklicher in Genf sind Sie nutzlicher entschloss er sich im August 1904 in Genf zu bleiben jedoch zwei Vortrage wochentlich in Lausanne zu halten Nach seinem Tod folgte ihm Georges Fulliquet Geistliches und berufliches Wirken Bearbeiten Gaston Frommel vertrat eine aufgeschlossene Theologie die sich unter anderem mit Psychologie und spirituellen Erfahrungen befasste Sein Denken wurde durch Alexandre Vinet bestimmt 3 und er versuchte Theismus religiose Erfahrung und moralisches Gewissen auf Objektivitat zu grunden im Gegensatz zu den von Immanuel Kant aufgestellten a priori Kategorien und moralischen Imperativen oder den von Friedrich Schleiermacher vorgeschlagenen psychologischen Konstruktionen Als bekannter Literaturkritiker war er Mitarbeiter mehrerer Zeitschriften und publizierte unter anderem 1891 seine Schrift Esquisses contemporaines seine wichtigsten Schriften wurden jedoch erst postum veroffentlicht so unter anderem seine Kurse in Apologetik und Dogmatik an der Universitat Genf als La Verite Humaine und L Experience Chretienne Er war auch mit den Theologen Paul Laufer Frank Thomas und Rene Guisan befreundet Schriften Auswahl BearbeitenEsquisses contemporaines Lausanne 1891 Bedingungen des christlichen Glaubens in der Gegenwart Leipzig 1895 Sentiment Religieux Et Sentiment Moral 1903 Etudes litteraires et morales 1907 Etudes de Theologie Moderne 1909 Oeuvre systematique 1910 1916 La Verite Humaine Saint Blaise Foyer solidariste 1910 1915 L Experience Chretienne en tant que Redemption Paris TheoTeX Editions 2003 Etudes Morales Et Religieuses 1913 Literatur BearbeitenGabriel Mutzenberg Ekkehard Wolfgang Borntrager Gaston Frommel In Historisches Lexikon der Schweiz George Lindsay Hunter The life and thought of Gaston Frommel 1862 1906 1972 pdf Gaston Frommel In Encyclopaedia Britannica 1911 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Gaston Frommel im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Gaston Frommel In WorldCat Einzelnachweise Bearbeiten Lukas Vischer Rudolf Dellsperger Okumenische Kirchengeschichte der Schweiz Saint Paul 1998 ISBN 978 3 7228 0417 0 google de abgerufen am 20 Januar 2021 Olivier Meuwly Andrea Linsmayer Charles Secretan In Historisches Lexikon der Schweiz 19 April 2013 abgerufen am 20 Januar 2021 Gerhard Muller Vernunft III Wiederbringung aller Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2020 ISBN 978 3 11 089875 0 google de abgerufen am 20 Januar 2021 Normdaten Person GND 1047604728 lobid OGND AKS LCCN n90646343 VIAF 61623492 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frommel GastonKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 November 1862GEBURTSORT Altkirch ElsassSTERBEDATUM 18 Mai 1906STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaston Frommel amp oldid 239274205