www.wikidata.de-de.nina.az
Gangsa indonesisch Bronze Messing ist eine Gruppe von Metallophonen mit Bronze oder Messing Klangplatten die in der balinesischen Musik hauptsachlich in den Ensembletypen gamelan gong kebyar und gamelan gong gede verwendet werden Zwei Typen von gangsa werden unterschieden Die seltenen gangsa jongkok besitzen entsprechend dem javanischen saron Bronzeklangplatten die auf einem einzelnen holzernen Resonanzkasten aufliegen Bei den haufigeren gangsa gantung hangende gangsa auch gender hangen die Klangplatten an Schnuren uber einem Holzrahmen und jede Platte besitzt ein unter ihr senkrecht im Rahmen befestigtes Bambusrohr zur Klangverstarkung Ein Paar gangsa gantung auf BaliIm alltaglichen Sprachgebrauch auf Bali bezeichnet gangsa eine Gruppe von vier hoch klingenden kantilan und vier tiefer klingenden pemade die in einem dorflichen Ensemble von etwa 25 Instrumenten beim gamelan gong kebyar zusammen die Hauptmelodie produzieren 1 Das gambang gangsa ist eine auf Java kaum noch eingesetzte Variante des Xylophons gambang kayu mit Bronzeplatten Keinen Bezug zu den indonesischen Instrumenten ausser dem Namen haben die im Norden der Philippinen gespielten flachen Bronze oder Messinggongs gangsa Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Verbreitung 2 Bauform und Spielweise 2 1 Gamelan Gong Kebyar 2 2 Weitere Gamelan 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Verbreitung Bearbeiten nbsp Javanisches Xylophon calung aus pentatonisch gestimmten Bambusrohren nach Grosse und Funktion Typ penitir Wurde im gamelan calung verwendet Als sehr alte Vorstufe der gangsa gantung vorstellbar Eine vergleichbare Reliefabbildung ist am Borobudur 8 Jahrhundert zu sehen 2 Tropenmuseum Amsterdam vor 1936Der Ursprung der Metallophone liegt in Asien Musikinstrumente aus metallenen Klangplatten in einem senkrechten Rahmen waren um 700 n Chr in China bekannt wohin sie durch ein Turkvolk gebracht wurden Ab dem 12 Jahrhundert ist dieser Typ in Korea uberliefert 3 Der zweite und weiter verbreitete Typ besitzt waagrechte Klangplatten und ist in Sudostasien weit verbreitet Ein solches Metallophon wie die heutigen saron in der Form eines holzernen Trogxylophons ist auf Java erstmals auf einem Relief am buddhistischen Stupa Borobudur aus dem 8 9 Jahrhundert abgebildet zusammen mit mehreren zweifelligen Trommeln Vorlaufer der kendang einfelligen Tontrommeln Mundorgeln Querfloten anderen Blasinstrumenten gezupften Lauteninstrumenten Kesselgongs zahlreichen unterschiedlich grossen Zimbeln Becken und weiteren Idiophonen aus Metall Ahnliche und andere Musikinstrumente von denen einige indischen Kultureinfluss verraten tauchen ein Jahrhundert spater am hinduistischen Tempel Prambanan auf 4 Die beiden Grundformen indonesischer Metallophone saron und gender unterscheiden sich auch nach ihrem Klang Beim javanischen saron und dem balinesischen gangsa jongkok ist der Klang hart metallisch und laut aber von kurzer Dauer wahrend die Bambusresonatoren des gender fur einen volleren und langer anhaltenden Klang sorgen 5 Ein weiterer javanischer Metallophontyp ist das gong kemodong das aus zwei grossen Bronzeplatten seltener aus Eisen unterschiedlicher Tonhohe mit einem Buckel in der Mitte besteht die an Schnuren uber einem quadratischen Holzkasten aufgehangt sind Haufig befinden sich zwei Tontopfe im Innern des Kastens Das gong kemodong kann als preisgunstigere Alternative anstelle des grossen gong ageng eingesetzt werden 6 Alle Metallophone die Instrumente mit Buckelgongs und manchmal verwendete kleine metallene Idiophone wie das kemanak haben genau spezifizierte musikalische Aufgaben in den unterschiedlichen gamelan Ein saron genanntes Trogxylophon mit Bambusschlagplatten das im landlichen Raum auf Java existiert konnte sich von alteren vor metallischen Stabspielen erhalten haben Roneat heisst eine Gruppe kambodschanischer Xylophone zu denen auch ein Metallophon mit Bronzeplatten gehort Es gibt Ahnlichkeiten der Bauform zwischen sudostasiatischen Metallophonen und afrikanischen Xylophonen Erich Moritz von Hornbostel 1911 7 verglich die Stimmung des mit den roneat verwandten burmesischen patala mit afrikanischen Xylophonen und hob als erster den musikalischen Aspekt des von Vertretern des Diffusionismus behaupteten indonesischen Kultureinflusses auf Afrika hervor Die Theorie der Verbreitung indonesischer Xylophone in Afrika wurde hauptsachlich von den Musikethnologen Jaap Kunst auf indonesischer und Arthur Morris Jones 8 auf afrikanischer Seite weitergefuhrt Als stillschweigende Voraussetzung dieser veralteten Theorie wonach voll ausgereifte Rahmenxylophone nach Afrika gekommen sein mussen werden Entwicklungsstadien und Formdetails etwa die praktisch grundsatzliche Verwendung von Mirlitons afrikanischer Instrumente ubersehen 9 Bauform und Spielweise BearbeitenBei den gangsa jongkok oder den saron liegen die Bronzeklangplatten daun indonesisch Blatt oder bilah Span Leiste auf einer weichen Zwischenlage aus Rattan oder Kork uber einem holzernen Kasten tatak Jede Klangplatte wird mit zwei Metallstiften in Position gehalten die durch Locher in der Platte gesteckt und in den Kasten geschlagen wurden Die Klangplatten bestehen aus einer Bronzemischung balinesisch kerawang die aus etwa zehn Teilen Zinn und drei Teilen Kupfer in Formen gegossen wird In noch heissem Zustand wird das Gussteil in Wasser getaucht uber einem Feuer nochmals erhitzt und in die endgultige Form geschmiedet wobei zwischendurch die gewunschte Tonhohe gepruft werden muss Als Holz wird ublicherweise das schwere dauerhafte und mittelharte Jackfruchtbaumholz indonesisch nangka verwendet aus dem gut filigrane Reliefmuster zur Verzierung geschnitzt werden konnen Die Platten werden mit einem kurzen Holzschlagel panggul gangsa in einer Hand geschlagen wahrend sie haufig zwischen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand an der vorstehenden Kante gedampft tekep werden Es gibt generell drei Anschlagtechniken 1 Die Platte klingt nach dem Anschlag frei aus uberlagert vom Klang der nachfolgend angeschlagenen Platte 2 Die Klangplatte wird vor dem nachfolgenden Schlag gedampft oder 3 sie wird gedampft und dann angeschlagen wodurch ein dumpfer trockener Klang entsteht Beim hangenden gangsa gantung reihen sich die Klangplatten entlang einer durch die Locher gezogenen Schnur Sie schweben uber Bambusresonatoren die senkrecht in einem ebenfalls reich beschnitzten und farbig bemalten Holzkasten pelawah tatak befestigt sind Gangsa gantung werden wesentlich haufiger verwendet wahrend gangsa jongkok besonders an der Nordkuste Balis in einigen Dorfern ostlich von Singaraja in den gamelan vorkommen Gamelan Gong Kebyar Bearbeiten Gangsa werden fur die Funf Ton Skalen patutan des kaum noch gespielten grossen hofischen gamelang gong gede das aus rund 50 Instrumenten besteht und des heutigen gamelan gong kebyar das auf etwa 25 Instrumente reduziert ist eingesetzt Der letzte puputan 1908 in Klungkung markierte die vollstandige Eroberung Balis durch die Niederlander und den Untergang der Konigreiche Die nachfolgende Zeit bedeutete fur die Kunste eine Phase besonderer Kreativitat die durch neu gewonnene Freiheiten und eine so verstandene gesellschaftliche Demokratisierung befordert wurde In dieser Atmosphare entstand das ausserst lebhafte gong kebyar Orchester und das gangsa wurde von funf auf sieben bis zehn Klangplatten erweitert 10 Bei einem ublichen gangsa mit zehn Klangplatten betragt der Tonumfang zwei Oktaven Dem gamelan gong kebyar liegt die Funf Ton Skala pelog selisir zugrunde die von der javanischen Sieben Ton Skala pelog abgeleitet ist Die aus der Sieben Ton Skala saih pitu ausgewahlte Tonfolge ist 1 C ding 2 D dong 3 E deng 5 G dung und 6 A dang In Klammern stehen die zu Ubungszwecken gesungenen Tonsilben die auch haufig nding ndong ndeng ausgesprochen werden Die Klangplatten fur die Tone 4 und 7 fehlen 11 Die von der Sieben Ton Skala saih pitu abgeleiteten patutan heissen saih lima Serie von funf 12 Den zehn Klangplatten eines gangsa entsprechen ungefahr folgende Tonhohen 1 D dong 2 E deng 3 G dung 4 A dang 5 C ding 6 D dong 7 E deng 8 G dung 9 A dang 10 C ding 13 Fast jedes Musikinstrument im gamelan gong kebyar wird paarweise verwendet eines das weibliche wadon oder pengisep von ngisep aufnehmen ist geringfugig niedriger gestimmt als das andere das mannliche lanang oder pengumbang von ngumbang fliessen dadurch ist eine Schlagfolge mit schwebenden Tonhohen zu horen Bei den gender betragt der gemessene Unterschied zwischen den jeweils tiefsten Klangplatten eines Instrumentenpaares 20 bis 50 Cents wobei der Abstand eines Halbtons rechnerisch 100 Cent betragt 14 Die gangsa Paare werden in einem festgesetzten schnellen Tempo mit den anderen Instrumenten rhythmisch verzahnt gespielt um die Melodielinie zu bilden und zu verzieren Prinzipiell werden wie im javanischen gamelan hoher klingende Instrumente schneller geschlagen als tiefer klingende 15 Den vierten Schlag der dichtesten gangsa Schlagfolge betont in den meisten Fallen ein kleiner gong kajar In den langsamen Sequenzen des gong kebyar fallt der kajar Schlag mit jeder achten gangsa Note zusammen 16 Der kajar gehort im Orchester nicht zu den melodiebildenden sondern zu den kolotomischen den Rhythmus strukturierenden Instrumenten In manchen gamelan kann dessen Funktion ein gong pulu oder seltener eine Bambusrohrenzither guntang ubernehmen Die verzahnte englisch interlocking Spielweise im balinesischen gamelan heisst kotekan Ein kotekan setzt sich aus zwei Teilen zusammen von denen der eine polos einfach den anderen sangsih unterschiedlich zu einem durchgangigen Melodieverlauf erganzt Eine ahnliche Technik in der europaischen Musiktheorie ist der Hoquetus Im gong kebyar ubernehmen die gangsa von der gegenuber dem gong gede fehlenden Buckelgongreihe trompong auf Java bonang die musikalische Fuhrung Zur Gruppe der gangsa in einem gamelan gong kebyar gehoren neun bis zehn Instrumente vom gantung Typ Vier gangsa kantilan kurz kantilan oder kantil davon zwei weibliche und zwei mannliche sind die am hochsten klingenden Instrumente des Ensembles Vier entsprechend grossere gangsa pemade sind gegenuber den kantilan eine Oktave tiefer gestimmt Nochmals eine Oktave tiefer klingen ein oder seltener zwei gangsa pengugal kurz ugal Falls nur ein ugal verwendet wird so ist es das weibliche pengumbang Das ugal fallt gegenuber den acht anderen gangsa die musikalisch zusammengehoren aus der Reihe denn es wird in den Kompositionen unabhangig verwendet Im gamelan gong kebyar werden ausserdem zwei gangsa calung auch jublag mit funf Klangplatten eingesetzt um die Hauptmelodie zu spielen Sie entsprechen in Form und Funktion den javanischen slenthem mit sechs Platten Die eine Oktave abdeckenden Klangplatten sind wie bei den Instrumenten mit zehn Platten an Schnuren uber einzelnen Bambusrohren in einem Holzkasten aufgehangt Der tiefste Ton des calung ist ding und entspricht dem funften Ton des ugal Eine Oktave tiefer klingend und wesentlich grosser als die calung sind die beiden gangsa jegogan mit funf Klangplatten uber einem flachen Trogresonator Die jegogan sind im hinteren Bereich des Ensembles aufgestellt und produzieren mit den tiefsten Tonen der Tonskala gamut einzelne Akzente der Hauptmelodie Die tiefsten Instrumente werden mit gepolsterten Holzschlageln gespielt Die jegogan Schlagel panggul jegogan sind an der Spitze kugelformig mit Gummi gepolstert und mit Stoff uberzogen Die nur manchmal verwendeten ebenfalls paarweise gespielten penyacah sind eine Oktave hoher als die calung gestimmt und besitzen sieben Klangplatten 17 Des Weiteren gehoren zum gong kebyar unterschiedlich grosse Gongspiele die Zimbeln ceng ceng zwei Fasstrommeln kendang und als einzige Instrumente die einen anhaltenden Melodieton hervorbringen die Bambuslangsflote suling und die Stachelfiedel rebab Weitere Gamelan Bearbeiten nbsp Seltenes gangsa jongok cenik mit sechs Bronzeklangplatten Tropenmuseum Amsterdam vor 1939Gamelan gong kebyar spielen konzertant oder zur Begleitung von Tanzen etwa der traditionellen balinesischen Kriegstanze Baris die nur von Mannern an Dorftempeln aufgefuhrt werden 18 Der sehr alte Maskentanz Barong handelt vom machtigen Schutzgeist Barong der als Gestalt gewordene gottliche Kraft gegen die teuflischen Machte kampft die sich ublicherweise in der Damonin Rangda verkorpern Der Barong Tanz wird vom nur diesem Zweck dienenden gamelan bebarongan begleitet Bei diesem wird die Buckelgongreihe trompong durch zwei gender rambat ersetzt Diese pentatonisch gestimmten Metallophone mit 13 bis 15 Bronzeklangplatten werden mit zwei Hammern geschlagen und produzieren einen harten metallischen Klang Sechs bis acht gangsa kantil und pemade zwei jegogan und zwei jublag mit jeweils funf Klangplatten spielen die Hauptmelodie Ein hangender grosser Gong gong gede markiert das Ende der langsten melodischen Phrasen fur den Rhythmus sorgt eine Fasstrommel kendang Weitere Instrumente sind ein oder zwei Floten suling eine Stachelfiedel rebab und einige kleine Becken und Gongs 19 Zwei alte hofische Ensembleformationen sind gamelan gambuh und gamelan semar pegulingan pagulingan Bei letzterem bringen Bronze Instrumente die Melodie hervor in Orchestrierung und Spielweise ahnlich wie beim hieraus entwickelten gong kebyar Die meisten semar pegulingan sind Funf Ton Ensembles wobei in den 1990er Jahren 22 Sieben Ton Ensembles semar pegulingan saih pitu gezahlt wurden Aus dem weich klingenden semar pegulingan und dem schwerfallig majestatischen gamelan gong gede entwickelte 1987 I Wayan Beratha in Denpasar die Sieben Ton Orchesterformation gamelan semara dana Das hierbei melodiefuhrende Metallophon gamelan semara dana gangsa besitzt zwolf Klangplatten mit den Tonhohen 1 D dong 2 E deng 3 G dung 4 A dang 5 C ding 6 D dong 7 E deng 8 F deung 9 G dung 10 A dang 11 B daing 12 C ding Das gamelan semara dana war ursprunglich zur Begleitung des Tanzdramas Sendratari gedacht Sendratari zusammengesetzt aus seni drama tari Kunst Drama Tanz ist ein in den 1960er Jahren eingefuhrter Tanztheaterstil um Erzahlungen aus den indischen Epen Ramayana und Mahabharata zu inszenieren Der Klangkontrast in der Kombination beider Gamelantypen wird zur dramatischen Steigerung verwendet wenn die edlen feinsinnigen alus Charaktere von den Instrumenten des semar pegulingan und die bosen groben keras kasar Figuren mit jenen des gong gede begleitet werden 20 Heute verwenden hauptsachlich moderne Komponisten das gamelan semara dana wegen seiner vielfaltigen musikalischen Moglichkeiten 21 Ein einfaches dorfliches Orchester in der Musik von Bali und von Lombok ist das gamelan angklung das auf einer Vier Ton Skala basiert Es besteht ublicherweise aus 16 Instrumenten die kleiner und hoher gestimmt sind als in den anderen gamelan Dazu gehoren einige Metallophone die eine Oktave umfassen Mit seinem weniger voluminosen Klang kann das gamelan angklung bei Familienfeiern im Hof eines Privathauses auftreten Zu seinem eigenen Repertoire gehoren auch Stucke aus der Tradition des gamelan gender wayang das zur Begleitung von wayang Auffuhrungen dient 22 Trotz des Namens spielen in dem Ensemble keine Bambusschuttelidiophone angklung mit Fur den anderen Musikstil Nordbalis wurde das Vier Ton Gamelan zu einem gamelan angklung mit funf Tonen und auf 23 Instrumente erweitert Zu den Metallophonen gehoren ein Paar jegogan als tiefste gangsa Instrumente ein Paar gangsa pemade eine Oktave hoher und drei Paar kantilan wiederum eine Oktave hoher Hinzu kommen diverse Gongs Trommeln Becken und Floten Die jegogan fuhren haufig eine einfache Melodielinie pokok aus wahrend die beiden anderen gangsa Gruppen die Melodie mit schnellen verzahnten Schlagen verzieren Von jedem gangsa Paar spielt in einem Stuck nach dem kotekan Muster eines das pengisep Instrument den polos und das andere das pengumbang Instrument den erganzenden sangsih Teil Haufiger jedoch spielen alle gangsa und kantilan eine Melodie unisono oder alternierend wobei bei beiden Formen die jegogan in wechselnden Abstanden einzelne Tone punktieren 23 nbsp Gambang gangsa in Sudbali curing mit 15 Bronzeklangplatten Im gamelan semar pegulingan verwendet Tropenmuseum Amsterdam vor 1939Zu den seltenen und alteren Ensembleformationen auf Bali und Zentraljava gehort das auf einer Sieben Ton Reihe basierende gamelan gambang kurz gambang mit den Bronze Stabspielen gambang gangsa Thomas Stamford Raffles beschreibt in The History of Java 1817 das javanische gambang gangsa zusammen mit dem gambang kayu und den Metallophonen saron demong und selantam als Bestandteil des gamelan 24 Das gambang gangsa konnte durch die Einfuhrung der einoktavigen Metallophone vom saron Typ in den Hintergrund gedrangt worden sein Es ist eng mit dem kambodschanischen roneat dek und dem entsprechenden thailandischen ranat thum lek verwandt 25 Das gamelan gambang besteht aus zwei Paar gambang gangsa fur die Hauptmelodie und vier selten sechs Bambusxylophonen gambang genauer gambang kayu von kayu Holz mit jeweils 14 langs geschlitzten Bambusklangstaben zur Verzierung der Melodie Die sieben Bronzeklangplatten der gangsa liegen auf einem Holztrog von diesem durch eine Palmblattauflage abgefedert Die Position der Platten wird mit Holzstiften oder Eisennageln fixiert Die aus einem mannlichen und einem weiblichen Instrument bestehenden gangsa Paare liegen in der Tonhohe eine Oktave auseinander Jedes gangsa wird von einem Musiker mit zwei Hammern aus Holz oder Buffelhorn geschlagen Ein gamelan gambang im Dorf Tatulingga im Regierungsbezirk Karangasem verfugt uber ein uberdurchschnittlich grosses Repertoire von rund 50 Stucken von den meisten ist die Hauptmelodie pokok als lontar Palmblattmanuskript uberliefert Das gamelan gambang wird rituell bei Tempelzeremonien gespielt 26 Daneben gibt es eine Reihe weiterer balinesischer Ensembleformationen in denen gangsa vorkommen Gamelan caruk ist eine reduzierte Version des gamelan gambang Hierzu gehoren lediglich zwei gangsa im Oktavabstand mit jeweils sieben Bronzeplatten und zwei Bambusxylophonen caruk die von einem Musiker gespielt werden Das caruk besteht aus zwei Xylophonen mit je vier Platten die nebeneinander gestellt eine Sieben Ton Skala und den ersten Ton der oberen Oktave hervorbringen Das Ensemble wird sehr selten bei Beerdigungen und Tempelzeremonien verwendet Beim gamelan gong luang auch gamelan saron spielen neun Instrumente zusammen zwei jegogan zwei gangsa die etwas kleiner als die ublichen jegogan sind ein Bambus saron ahnlich dem caruk ein hangender Gong Becken ceng ceng eine Fasstrommel kendang und ein Gongkreis mit 16 Buckelgongs reyong Dieses Ensemble wird ebenfalls bei Beerdigungen ngaben Verbrennung und Ausstreuen der Asche im Meer gespielt 27 Literatur BearbeitenMargaret J Kartomi Gangsa ii In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Bd 2 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 391f Jaap Kunst Music in Java Its History its Theory and its Technique 3 Auflage herausgegeben von Ernst L Heins Band 1 Martinus Nijhoff Den Haag 1973 Michael Tenzer Gamelan Gong Kebyar The Art of Twentieth Century Balinese Music Chicago Studies in Ethnomusicology University of Chicago Press Chicago 2000Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gangsa jongkok Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bill Remus The Instruments for Gamelan Bali Gamelan Hawaii University of Hawaii Practice Gong Kebyar Gangsa Produced by Mekar Bhuana Youtube Video Spielweise eines gangsa an einem Ubungsinstrument mit zehn Eisenplatten gezeigt Balinese Gamelan Kotekan Youtube Video Demonstration der verzahnten kotekan Melodiebildung zweier gangsa gantung Einzelnachweise Bearbeiten Michael Tenzer 2000 S 450 Jaap Kunst 1973 S 292 364 Band 2 Abb 14 auf S 416 Sibyl Marcuse A Survey of Musical Instruments Harper amp Row New York 1975 S 32 Jaap Kunst 1973 S 107f Colin McPhee The Five Tone Gamelan Music of Bali In The Musical Quarterly Bd 35 Nr 2 April 1949 S 250 281 hier S 255 Jaap Kunst 1973 S 177f Erich Moritz von Hornbostel Uber ein akustisches Kriterium fur Kulturzusammenhange In Zeitschrift fur Ethnologie 1911 S 601 615 Arthur Morris Jones Africa and Indonesia The Evidence of the Xylophone and Other Musical and Cultural Factors With an Additional Chapter More Evidence on Africa and Indonesia Asian Studies E J Brill Leiden 1964 Roger Blench Evidence for the Indonesian origins of certain elements of African culture A review with special reference to the arguments of A M Jones In African Music Bd 6 Nr 2 International Library of African Music 1982 S 81 93 hier S 84 Edward Herbst Bali 1928 Gamelan Gong Kebyar Music from Belaluan Pangkung Busungbiu World Arbiter 2010 S 1 66 hier S 12f Bill Remus Notation for Gamelan Bali Memento des Originals vom 19 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot remus shidler hawaii edu Gamelan Hawaii University of Hawaii 1996 Michael Tenzer 2000 S 28 Andrew C McGraw The Development of the Gamelan Semara Dana and the Expansion of the Modal System in Bali Indonesia In Asian Music Bd 31 Nr 1 Herbst 1999 Winter 2000 S 63 93 hier S 64 Albrecht Schneider Klaus Frieler Perception of Harmonic and Inharmonic Sounds Results from Ear Models In S Ystad R Kronland Martinet K Jensen K Hrsg Computer Music Modeling and Retrieval Genesis of Meaning in Sound and Music Lecture Notes in Computer Science Bd 5493 Springer Berlin Heidelberg 2008 hier S 13 Ward Keeler Musical Encounter in Java and Bali In Indonesia Nr 19 April 1975 S 85 126 hier S 123 Andrew Clay McGraw Different Temporalities The Time of Balinese Gamelan In Yearbook for Traditional Music Bd 40 2008 S 136 162 hier S 139 Michael Tenzer 2000 S 41 45 I Made Bandem The Baris Dance In Ethnomusicology Bd 19 Nr 2 Mai 1975 S 259 265 I Made Bandem Barong Dance In The World of Music Bd 18 Nr 3 1976 S 45 52 hier S 51f Wayne Vitale Balinese Kebyar Music Breaks the Five Tone Barrier New Composition for Seven Tone Gamelan In Perspectives of New Music Bd 40 Nr 1 Winter 2002 S 5 69 hier S 27 Andrew C McGraw The Development of the Gamelan Semara Dana and the Expansion of the Modal System in Bali Indonesia 1999 2000 S 65 81 Margaret J Kartomi u a Indonesia In Terry Miller Sean Williams Hrsg The Garland Handbook of Southeast Asian Music Taylor amp Francis New York 2008 S 392 Ruby Ornstein The Five Tone Gamelan Angklung of North Bali In Ethnomusicology Bd 15 Nr 1 Januar 1971 S 71 80 hier S 73f Thomas Stamford Raffles The History of Java Band 1 Black Parbury and Allen London 1817 S 471 bei Internet Archive Jaap Kunst 1973 S 171f Danker H Schaareman The Gamĕlan Gambang of Tatulingga Bali In Ethnomusicology Bd 24 Nr 3 September 1980 S 465 482 I Wayan Sinti Annette Sanger Gamelan Manikasanti One Ensemble Many Musics In Asian Music Bd 37 Nr 2 Sommer Herbst 2006 S 34 57 hier S 38 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gangsa Metallophon amp oldid 233553429