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Gunter Michael Nobel 9 Marz 1913 in Filehne Provinz Posen 31 August 2007 in Berlin war ein deutscher Widerstandskampfer und DDR Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunter Nobel entstammte einer alten ungarischen Rabbiner Familie und wuchs als jungster von drei Sohnen in Schneidemuhl auf wohin sein Vater Israel Nobel 1879 1962 1914 als Rabbiner versetzt wurde 1924 zog er mit seiner Familie aufgrund einer erneuten Versetzung des Vaters nach Berlin Moabit und 1930 in die Oranienburger Vorstadt Gunter Nobel erlangte im Fruhjahr 1931 am Friedrich Werderschen Gymnasium die Hochschulreife und begann anschliessend ein Studium mit den Fachern Jura und Volkswirtschaft an der Friedrich Wilhelm Universitat Nach der Machtubernahme der NSDAP brach Gunter Nobel sein Studium wegen wiederholter Misshandlungen durch antisemitische Kommilitonen die ihn als Juden erkannt hatten ab 1 Gemeinsam mit seiner spateren Ehefrau Genia Nobel geb Schmerling 1912 1999 die er im Herbst 1931 durch die fast alltaglichen Auseinandersetzungen mit nationalsozialistischen Studenten an der Berliner Universitat kennenlernt hatte trat er erst der SAP und dann der KPD bei Beide beteiligten sich am antifaschistischen Widerstand im KPD Unterbezirk Charlottenburg Ab Mai 1933 absolvierte Gunter Nobel durch Vermittlung der Judischen Gemeinde im Berliner Taxibetrieb Tempo eine Ausbildung zum Autoschlosser die er nach dessen Schliessung bei der Schlosserfirma von Felix Hohl fortsetzte Im Dezember 1935 wurde Felix Hohl als Widerstandskampfer gegen den Faschismus verhaftet und Gunter Nobel konnte seine Ausbildung erneut nicht beenden Am 28 Juli 1936 wurden Genia und Gunter Nobel in ihrer Wohnung in Berlin Wilmersdorf von der Gestapo verhaftet Am 1 Dezember 1937 wurden beide wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer dreijahrigen Zuchthausstrafe verurteilt die Gunter Nobel uberwiegend im Zuchthaus Brandenburg verbrachte Unmittelbar nach der Haftentlassung gelang beiden die Flucht nach Shanghai wo sie im Shanghaier Ghetto uberlebten Dort schlossen sie sich erneut einer KPD Gruppe an und wurden Tass Korrespondenten 2 Fur den Lebensunterhalt verdingte sich Gunter Nobel als Schweisser bei einer Einrichtung der US Armee in Shanghai 1947 kehrte er auf Initiative Bruno Baums seines Zellengenossen im Zuchthaus Brandenburg nach Berlin zuruck Von 1949 bis 1952 war er im SED Parteiapparat tatig und Mitarbeiter im Zentralkomitee bis seine Tatigkeit fur die US Streitkrafte wahrend der Emigrationsjahre bekannt wurde Von 1952 bis 1956 wurde er Kulturdirektor im Funkwerk Berlin danach folgten Tatigkeiten im Institut fur Marktforschung und in der Staatlichen Plankommission Von 1969 bis 1971 wirkte er als Legationsrat und Leiter der Handelsvertretung der DDR in Stockholm Anschliessend war er Sektorenleiter bzw wissenschaftlicher Mitarbeiter im Aussenministerium der DDR Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Berlin Johannisthal Er war aktiv tatig in der Liga fur Volkerfreundschaft der DDR war Mitglied der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskampfer der DDR 3 und uber viele Jahre Vorstandsmitglied im Judischen Kulturverein Berlin Gunter Nobel starb wahrend der Neueroffnung der umgebauten Synagoge Rykestrasse in Berlin Prenzlauer Berg Seine Urne wurde auf dem Friedhof Baumschulenweg im Ehrenhain fur Verfolgte des Naziregimes beigesetzt Auszeichnungen Bearbeiten1978 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1983 Orden Stern der Volkerfreundschaft in Silber und 1985 in GoldSchriften BearbeitenGenia und Gunter Nobel Als politische Emigranten in Shanghai In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 21 6 1979Literatur BearbeitenUrsula Krechel Shanghai fern von wo Verlag Jung und Jung Salzburg 2008Weblinks BearbeitenGenia und Gunter Nobel Haftbriefe Irene Runge Gunter Nobel Kommunist Brandenburg Haftling Shanghai Emigrant Nachruf Memento vom 16 Dezember 2007 im Internet Archive in der Judischen Zeitung Vor 50 Jahren sind 295 judische Emigranten aus ihrem Exil in Shanghai nach Berlin zuruckgekehrt In Berliner Zeitung 23 August 1997 Judische Korrespondenz April 2006 Foto von Gunter Nobel auf Seite 4 PDF 412 kB Einzelnachweise Bearbeiten Zitat Nobels bei Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Mitte und Tiergarten Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1999 Widerstand in Berlin 1933 1945 Band 8 S 296 Ein Mensch fehlte In Freitag 19 Februar 2009 Gluckwunsch des ZK der SED zum 75 Geburtstag in Neues Deutschland vom 9 Marz 1988PersonendatenNAME Nobel GunterALTERNATIVNAMEN Nobel Gunter MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher WiderstandskampferGEBURTSDATUM 9 Marz 1913GEBURTSORT FilehneSTERBEDATUM 31 August 2007STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Nobel amp oldid 239218200