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Friedrich Karl Furst zu Schwarzenberg 30 September 1800 in Wien 6 Marz 1870 ebenda war ein kaiserlich osterreichischer Generalmajor und Schriftsteller Friedrich Karl zu Schwarzenberg 1833 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Fruhe militarische Karriere 2 2 In Algerien 2 3 Auf Reisen 2 4 Spatere Jahre 3 Werke alle anonym erschienen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFriedrich Karl war der alteste Sohn des Feldmarschalls Karl Philipp zu Schwarzenberg 1771 1820 und der Grafin Maria Anna von Hohenfeld 1768 1848 der Witwe des Fursten Anton Esterhazy Zu seinen Brudern zahlte Karl Philipp Borromaus 1802 1858 und der spatere Feldmarschall Edmund zu Schwarzenberg 1803 1873 Leben BearbeitenSeine militarische Erziehung erhielt er durch den wallonischen Offizier Monsieur La Grange Die Jugend verbrachte er abwechselnd auf dem bohmischen Gut Worlik und bei der von mutterlicher Seite verwandten Furstin Grasilkovich in Ungarn Die Jahre 1810 bis 1812 als sein Vater Botschafter in Petersburg und Paris war verbrachte er zumeist in Wien Wahrend der Vater 1812 das Kommando des osterreichischen Korps in Polen ubernommen hatte kehrte er mit seiner Familie nach Bohmen zuruck Er vertiefte sich in geschichtliche Studien vorzugsweise uber jene des Mittelalters 1815 erweiterte er seine militarische Ausbildung in der Waffen und Terrainlehre Fruhe militarische Karriere Bearbeiten Im Herbst 1816 trat er als Privatkadett in das Ulanen Regiment das seines Vaters Namen trug ein und wurde 1818 Leutnant In seiner Kadettenzeit stand er unter strenger Aufsicht des Majors Graf von Clam Martinitz der fruher Adjutant seines Vaters war Furst Friedrich bezeichnete diese Zeit spater als eine vorzugliche Schule in welcher er Disziplin und Einfachheit gelernt hatte 1819 berief ihn sein bereits schwer erkrankter Vater nach Prag der neunzehnjahrige Prinz kam als Ordonnanz zu Erzherzog Ferdinand d Este dem kommandierenden General in Ungarn Als altester Sohn ware Friedrich das Majorat des Furstentums Schwarzenberg zugestanden doch schon 1820 hatte er darauf verzichtet und das Familienerbe seinem bereits verheirateten jungeren Bruder Furst Karl II uberlassen 1821 wurde er wahrend des Feldzuges nach Neapel zum Oberleutnant im 3 Husaren Regiment ernannt und als Ordonnanz dem Befehlshaber Baron Stutterheim zugeteilt Er nahm am Gefecht bei St Germano teil und wurde mit dem Ritterkreuz des sizilianischen St Georgs Ordens ausgezeichnet Im Herbst 1822 war er Kapitan im ungarischen Infanterie Regiment Baron Duka Nr 39 und wurde im Juli 1824 zum Chef einer Eskadron des 10 Husaren Regiment ernannt Im Fruhjahr 1828 zum Major befordert erfolgte seine Versetzung zum Chevauxleger Regiment Prinz Hohenzollern nach Mazierow in Galizien 1829 hatte er bei seinem Bruder Karl in Prag zugebracht und das Malteser Ritterkreuz empfangen er wollte auch bereits das Ordensgelubde ablegen nbsp Friedrich Karl zu Schwarzenberg Lithographie von Josef Kriehuber nbsp Friedrich Karl Furst zu Schwarzenberg 1854In Algerien Bearbeiten Im Juni und Juli 1830 nahm er an der Expedition des franzosischen Marschalls Bourmont gegen Algier teil Er machte die Gefechte von Staouli Sidi Kalif und die Belagerung von Sultan Kalassi mit und begleitete danach die Expedition am Kleinen Atlas Es kam dabei auch zu einem personlichen Zusammentreffen mit dem Dey von Algier Hussein Pascha Er kehrte nach langerem Aufenthalt in die Stadte Toulon Marseille und Paris und nach einer Reise nach England 1832 in die Heimat zuruck Seine durch die Strapazen des letzten Feldzuges und Klimas zerruttete Gesundheit zwang ihn im Rang eines Oberstleutnants aus dem aktiven Dienst auszuscheiden Auf Reisen Bearbeiten Zwischen 1833 und 1836 unternahm er langere Reisen durch Deutschland Griechenland einen Teil Kleinasiens und der europaischen Turkei uber Bukarest und Pest kehrte er nach Wien zuruck Insbesondere sind seine Orientreisen verburgt weil er 1837 seine Aufzeichnungen in Form eines datierten Tagebuchs in zwei Banden veroffentlichte Fragmente aus dem Tagebuche wahrend einer Reise in die Levante Am 11 Juni 1835 brach er von Triest aus in Richtung Griechenland auf und erreichte am 17 Juni Korfu Von dort ging es weiter Er umrundete auf See die Peloponnes und traf in den letzten Junitagen in Athen ein Es folgte dort eine Audienz bei Konig Otto I mehrere Tage verbrachte er mit Besichtigungen Bei der folgenden Fahrt durch die Agais besuchte er die Insel Syros und erreichte die Kuste Kleinasiens bei Smyrna am 17 Juli Als er dort noch am selben Tag erfuhr dass in Syrien und Palastina die Pest herrschte 1 gab er die geplante Weiterreise nach Jerusalem auf und beschloss nach Konstantinopel zu gehen Auf einem englischen Dampfer fuhr er in die turkische Metropole wo er am 22 Juli eintraf In Konstantinopel blieb er uber zwei Monate bevor er sich am 9 Oktober auf die Ruckreise machte Dazu wahlte er den Landweg via Edirne 10 Oktober und dann durch das heutige Bulgarien an die Donau und weiter nach Bukarest Am 12 Oktober uberquerte er den Balkan drei Tage spater war er in Ruscuk an der Donau Auf dem walachischen Donauufer in Giurgiu sass er eine mehrtagige Quarantane ab bevor er am 25 Oktober nach Bukarest weiterreisen konnte Via Hermannstadt erreichte er dann Pest und schliesslich Wien Zwischen 1836 und 1837 bereiste er abermals Deutschland darauf die Kuste von Schweden und Norwegen Im Fruhjahr 1838 trat er wahrend des spanischen Burgerkrieges in die Dienste des Thronpratendenten Don Carlos ein der ihn als Oberst im Generalstab anstellte und dem Korps des Generals Maroto zuteilte Er beteiligte sich beim Vorgehen gegen Estella und Balmaseda an den Streifzugen in Navarra und begleitete eine Expedition Caro Merinis uber den Ebro Nach seiner unfreiwilligen Internierung zu Bordeaux begab er sich auf sein Ehrenwort in Freiheit versetzt uber Paris nach Wien in die Heimat zuruck 1839 hatte sich der Furst bei Pressburg das Landgut Marienthal gekauft und lebte dort zuruckgezogen 1843 wohnte er den Manovern in Verona bei dort erschien sein Wanderroman Leben eines verabschiedeten Lanzknechts womit ihm eine Stelle in der deutschen Literatur gesichert war Fur seine freiwillige Verwendung in Galizien 1846 erhielt der Furst seine Einteilung als Oberst bei den Kaiser Husaren er zog sich aber nach Beendigung der dortigen Wirrnis wieder zuruck Spatere Jahre Bearbeiten Im Herbst 1846 unterstutzte der Furst den separatistischen Sonderbund der katholischen Kantone gegen Ubergriffe der zentralen Schweiz Erzherzog Johann schlug am 24 Juli 1847 den Fursten Friedrich Schwarzenberg beim Fursten Metternich als Kommandanten der Sonderbundstruppen vor Am 17 November 1847 machte Schwarzenberg die Expedition gegen Airolo mit und stand dem Sonderbundler Emanuel Muller der auf dem Gotthard das Kommando fuhrte treu zur Seite Als Adjutant des Generals Salis Soglio kampfte er am 23 November 1847 in den fur den Sonderbund unglucklichen Gefechten von Gisikon und Meierskappel am Zuger See Enttauscht entkam er nach Mailand wohin ihm seine Waffenfreunde General Salis und Oberst Elger nachfolgten In Mailand zeigten sich bereits die Vorboten der italienischen Revolution vergeblich warnte er deswegen im Januar 1848 mit vertraulichen Auftragen des Grafen Ficquelmont in Wien Den Tod seiner Mutter am 2 April betrauernd begab sich der Furst sofort nach Tirol um sich den dortigen Landesverteidigungsausschuss anzuschliessen Spater dem Oberquartiermeister Radetzkys FML Graf Schonhals als General Adjutanten zugeteilt fand sein literarisches Talent ein weites Betatigungsfeld Im Sommerfeldzug von 1849 liess er sich dem damaligen Oberkommandierenden in Ungarn FML Baron Haynau als Ordonnanz Offizier zuteilen und machte vom Hauptquartier aus die Schlachten bei Raab Komorn und das Gefecht bei Puszta Harkaly mit Im Herbst 1849 wurde er wegen seiner genauen Kenntnis von Tirol und der nahen Schweiz dem in Bregenz stehenden IV Korps welches sein jungerer Bruder FML Furst Karl Schwarzenberg befehligte zugeteilt Als dieser zum Zivil und Militar Gouverneur der Lombardei ernannt wurde begleitete er ihn nach Mailand Am 20 Marz 1851 erhielt Furst Friedrich endlich den Charakter eines kaiserlichen Generalmajors Er lebte die folgenden Jahre zuruckgezogen im Feldzuge 1859 hatte er seine Dienste neuerlich vergebens angeboten Der letzte Monch von Marienthal wie er sich selbst nannte war seit 1866 krankelnd und machte obwohl bereits gebrochen noch am 20 Oktober 1867 die feierliche Enthullung des Denkmals seines Vaters in Wien mit Der Furst verstarb fast siebzigjahrig nach langerem Leiden im Jahre 1870 Kurzzeitig war er mit Prinzessin Elisa Radziwill verlobt Werke alle anonym erschienen BearbeitenRuckblicke auf Algier und dessen Eroberung durch die Koniglich franzosischen Truppen im Jahr 1830 Grund Wien 1831 Digitalisat bei Google Books Digitalisat der Ausgabe von 1837 im Internet Archive Fragmente aus dem Tagebuche wahrend einer Reise in die Levante Bd 1 Haack Leipzig 1837 Bd 2 Grund Wien o J Digitalisat von Band 1 und Band 2 bei Google Books Aus dem Wanderbuche eines verabschiedeten Lanzknechtes 4 Bde 1844 1845 1 Theil 2 Theil 3 Theil 4 Theil bei Google Books Aus den Papieren eines verabschiedeten Lanzknechtes 5 Theil als Supplement zum Wanderbuche Manuscript 1848 Digitalisat bei Google Books Erinnerungen an den Sonderbunds Krieg in der Schweiz 1847 Ante diluvianische Fidibus Schnitzel von 1842 bis 1847 Als Manuskript fur Freunde 1850 6 Fascikel Grund o O u J Digitalisat des 1 2 Fascikels bei Google Books Digitalisat des 1 3 Fascikels nebst Nachlese aus alten Pergamenten im Internet Archive Jagdausfluge als Manuskript 1859 Digitalisat bei Google Books Aus dem Tagebuche uber die Ereignisse in Galizien 1846 Grund Wien 1861 Digitalisat bei Google Books Postdiluvianische Fidibusschnitzel von 1849 bis 1854 1862 Digitalisat bei Google Books Postdiluvianische Fidibusschnitzel von 1855 bis 1860 1862 Digitalisat bei Google Books Feldmarschall Furst Carl zu Schwarzenberg 1860 Digitalisat bei Google Books Literatur BearbeitenS P Scheichl Schwarzenberg Friedrich Furst zu Sekundogenitur In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 12 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3580 7 S 18 f Direktlinks auf S 18 S 19 Anton Schlossar Schwarzenberg Friedrich Furst zu In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 290 295 Eugen Thurnher Joseph von Eichendorff und Friedrich von Schwarzenberg Zur Frage der kritischen Massstabe Eichendorffs Bohlau Koln u Wien 1960 Sonderabdruck aus dem Anzeiger der Phil Hist Klasse der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Jg 1960 Nr 17 Weblinks BearbeitenBiographie aus dem Biographischen Lexikon des Kaiserthums Osterreich Deutsche BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Scharzenberg Fragmente Band I S 129 Normdaten Person GND 11941144X lobid OGND AKS LCCN n88653494 VIAF 89860358 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwarzenberg Friedrich Karl zuALTERNATIVNAMEN Schwarzenberg Friedrich Karl Furst zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kaiserlich osterreichischer Generalmajor und SchriftstellerGEBURTSDATUM 30 September 1800GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 6 Marz 1870STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl zu Schwarzenberg amp oldid 239344291