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Freiherr Friedrich Wilhelm Ernst Christoph von Aufsess 5 Marz 1758 19 Oktober 1821 war ein preussischer Gutsbesitzer und Jurist Schloss Oberaufsess Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Besitz 1 2 Werdegang 2 Mitgliedschaften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Besitz Bearbeiten Friedrich Wilhelm von Aufsess entstammte dem Adelsgeschlecht von Aufsess und war der dritte Sohn von Christoph Wilhelm von Aufsess auch Christoph Ludwig von Aufsess 27 Mai 1694 12 November 1779 Erbherr auf Aufsess und dessen zweiter Ehefrau Caroline Louise Wilhelmine geb von Spiegel und Peckelsheim 15 Juli 1732 6 Mai 1799 er hatte noch sieben Geschwister In erster Ehe war er seit dem 26 Januar 1782 mit Friederike 2 Marz 1796 die Tochter des markgraflichen Staatsministers Johann Karl Christoph von Seckendorff 1 verheiratet gemeinsam hatten sie drei Tochter und einen Sohn 1787 In zweiter Ehe heiratete er am 16 Januar 1797 Albertine 1768 Dezember 1816 die Tochter des Kammerherrn Albrecht von Crailsheim Rugland 1728 1795 2 aus der Ehe gingen funf Sohne und vier Tochter hervor 3 zu diesen gehorte auch der spatere Grunder des Germanischen Museums heute Germanisches Nationalmuseum in Nurnberg Hans von Aufsess Er heiratete in dritter Ehe die Witwe von Pflug geb Jakob 9 Juni 1823 diese Ehe blieb kinderlos Nach dem Tod seines Vaters erbte er Schloss Oberaufsess das er von 1780 bis 1781 renovieren liess Im Jahr 1800 erbte er von seinem Cousin Veit Carl Dietrich Bernhard von Aufsess 1734 1800 osterreichischer Generalfeldwachtmeister die Guter Unteraufsess Heckenhof Zochenreuth und Plankenstein 1805 kaufte er das Rittergut Meyernberg bei Bayreuth und bewohnte dieses mehrere Jahre bis er es 1810 an den preussischen Generalmajor Ernst von Schubarth 4 1829 5 verkaufte Er erbte durch den Tod des am 27 Dezember 1810 verstorbenen Domkapitulars und Fideikommissbesitzers Adam Friedrich Carl von Aufsess in Bamberg die Guter Freienfels Kainach Weiher Neidenstein Stechendorf Mengersdorf und die sogenannten Geschlechts oder Senioratslehen 6 Weil sich 1806 nach der Auflosung des Heiligen Romischen Reichs die Stellung der Reichsritterschaft anderte und sich die Rechtsverhaltnisse durch das neu geschaffene Konigreich Bayern zum Nachteil von Friedrich Wilhelm von Aufsess veranderten wirkten sich diese negativ auf seine finanziellen Verhaltnisse aus weiter kamen die von Napoleon veranlassten Kontributionen und Einquartierungen von Truppen aller Art hinzu Dazu kam auch die Schwierigkeit die Guter derart zu bewirtschaften dass die landwirtschaftlichen Produkte zu einem angemessenen Preis verwertet werden konnten Hierdurch wurde er veranlasst die 1810 ererbten Fideikommissguter die durch das bayerische Edikt uber die Aufhebung der Fideikommisse diese Eigenschaft verloren hatten zu allodifiziren Aufsess Mengersdorf und Stechendorf als Lehenguter zu surrogiren und Freienfels Weiher Neidenstein und Kainach am 31 Marz 1814 durch den Unterhandler den Geld und Immobilienmakler Emanuel Osmund an den bayerischen Minister Grafen Friedrich Karl von Thurheim zu verkaufen Nachdem dieser Vertrag allerdings wieder aufgehoben worden war verkaufte er die Guter am 7 November 1815 an Osmund der sie an den preussischen Hauptmann von Borstell weiterverkaufte 7 8 9 Am 18 Januar 1813 erfolgte ein Eintrag in der bayerischen Adelsmatrikel 10 Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm von Aufsess war seinem Sohn Hans von Aufsess als dem Haupterben im Alter von 20 Jahren die Verwaltung der Familienbesitztumer zugefallen zu denen neben Gutsbesitz unter anderem das Familienarchiv eine Bibliothek sowie kulturhistorische Gegenstande als Teil der Ausstattung des Schlosses Unteraufsess zahlten 11 Werdegang Bearbeiten Friedrich Wilhelm von Aufsess erhielt Unterricht durch Hauslehrer und immatrikulierte sich im am 3 Mai 1774 12 zu einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Erlangen und beendete dieses im Herbst 1777 anschliessend war er Kammerjunker bevor er 1779 Akzessist bei der Regierung im Furstentum Bayreuth und 1781 zum Regierungsrat ernannt wurde zugleich war er markgraflich brandenburgischer Kammerherr Nach einer Erkrankung 1788 bat er am 16 Februar 1794 mit dem Hinweis auf seine angegriffene Gesundheit sowie das geringe Einkommen und seine verschuldeten Guter um den Abschied mit einer Pension der am 1 Marz 1795 gewahrt wurde einschliesslich einer Pension von 200 Gulden Er war Ritterrat und Deputierter des Ritterkanton Geburg 13 14 siehe auch Frankischer Ritterkreis 1798 protestierte er gemeinsam mit weiteren Adeligen schriftlich gegen die Mediatisierung ihrer Besitztumer 15 Mitgliedschaften BearbeitenNoch wahrend seines Studiums in Erlangen trat Friedrich Wilhelm von Aufsess in eine Freimaurerloge ein Literatur BearbeitenOtto Aufsess Geschichte des uradelichen Aufsess schen Geschlechtes in Franken Berlin Heymann 1888 S 318 320 Digitalisat Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 29 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Ursula Naumann Charlotte von Kalb Eine Lebensgeschichte 1761 1843 Springer Verlag 2016 ISBN 978 3 476 03202 7 google com abgerufen am 18 Februar 2023 Albrecht Ernst Friedrich Freyherr von Crailsheim GND 100212352 Personenlexika Abgerufen am 17 Februar 2023 Manfred H Grieb Nurnberger Kunstlerlexikon Bildende Kunstler Kunsthandwerker Gelehrte Sammler Kulturschaffende und Mazene vom 12 bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 091296 8 google com abgerufen am 17 Februar 2023 Bayern Landtag Baierische Landtags Zeitung Fleischmann 1819 google com abgerufen am 17 Februar 2023 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern herausg von E H Kneschke 1867 google com abgerufen am 17 Februar 2023 Dr Haupt A Schnizlein Georg Friedrich Fischer A J Jackel P H Carl Dr Beeg Hartwig Treumund Peetz C W Gumbel J Sighart Eduard Fentsch Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Dritter Band Oberfranken Mittelfranken JG Cotta schen Buchhandlung 1865 google com abgerufen am 17 Februar 2023 Archiv fur Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken 1866 google de abgerufen am 17 Februar 2023 Hans von und zu Aufsess Rechtsverhaltniss des Privat Gottesdienstes und des offentlichen Gottesdienstes nachgewiesen an der Geschichte der Schloss Kapelle des Capuziner und Dominikaner Hospizes zu Freyenfels Mit einem Anhang uber Privatschulwesen Blasing 1845 google com abgerufen am 17 Februar 2023 Archiv fur Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken 1866 google com abgerufen am 17 Februar 2023 Churpfalzbairisches Regierungs Blatt Strobel 1813 google com abgerufen am 18 Februar 2023 Sarah Fetzer Vom individuellen Gedachtnis zur reprasentativen Kulturgeschichte Objektbedeutungen und Narrative in den Sammlungskonzeptionen des Hans von Aufsess vor 1857 Abgerufen am 17 Februar 2023 Universitat Erlangen Personalstand der Friedrich Alexanders Universitat Erlangen in ihrem ersten Jahrhundert S 73 Kunstmann 1843 google de abgerufen am 18 Februar 2023 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Voigt 1859 google com abgerufen am 18 Februar 2023 Genealogisches Reichs und Staats Handbuch auf d Jahr Varrentrapp u Wenner 1799 google com abgerufen am 18 Februar 2023 Michael Puchta Mediatisierung mit Haut und Haar Leib und Leben Die Unterwerfung der Reichsritter durch Ansbach Bayreuth 1792 1798 Vandenhoeck amp Ruprecht 2012 ISBN 978 3 647 36078 2 google com abgerufen am 18 Februar 2023 Normdaten Person GND 124026691X lobid OGND AKS VIAF 5163088268794540762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aufsess Friedrich Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Aufsess Friedrich Wilhelm Ernst Christoph von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Gutsbesitzer und JuristGEBURTSDATUM 5 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