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Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1940 Er behandelt basierend auf dem Roman Leidenschaft von Norbert Jacques die kunstlerischen Anfange des deutschen Dichters Friedrich Schiller FilmTitel Friedrich Schiller Der Triumph eines GeniesProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1940Lange 102 MinutenStabRegie Herbert MaischDrehbuch C H DillerWalter WassermannProduktion Fritz Klotsch Gustav Rathje fur Tobis FilmkunstMusik Herbert WindtKamera Fritz Arno WagnerSchnitt Hans HeinrichBesetzungHorst Caspar Friedrich Schiller Hannelore Schroth Laura Rieger Heinrich George Herzog Karl Eugen Lil Dagover Grafin Franziska von Hohenheim Eugen Klopfer Christian Friedrich Daniel Schubart Paul Dahlke Sergeant Riess Paul Henckels Hofmarschall von Silberkalb Herbert Hubner General Rieger Dagny Servaes Frau Rieger Hildegard Grethe Elizabeth Schiller Schillers Mutter Friedrich Kayssler Johannes Kaspar Schiller Schillers Vater Walter Franck Fremder Hans Quest Eleve Hoven Hans Nielsen Eleve Scharffenstein Fritz Genschow Eleve Karpff Franz Nicklisch Eleve Petersen Ernst Schroder Eleve Zumsteg Wolfgang Lukschy Eleve Boigeol Just Scheu Hauptmann der Militarakademie Gunther Hadank General Auge Hans Leibelt Prof Abel Ferdinand Terpe Kammerherr Heinz Welzel Musiker Andreas Streicher Bernhard Minetti Franz Moor Albert Florath Pastor Moser Vicco von Bulow Page Statistenrolle Edmund Lorenz Schorsch Riess Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Auszeichnungen 3 Kritiken 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenIm 18 Jahrhundert hat Wurttemberg unter dem harten Regiment des Herzogs von Wurttemberg Karl Eugen zu leiden Der Dichter Schubart wagt offene Kritik wird jedoch wenig spater unter Anwendung einer List verhaftet und in der Festung Hohenasperg eingesperrt Zur gleichen Zeit wachst im jungen Friedrich Schiller der innerliche Widerstand gegen den militarischen Drill der Militarakademie wo er auf Befehl des Herzogs Medizin studiert Wahrend des Parademarsches zum Geburtstag von Karl Eugens Ehefrau der Grafin Franziska von Hohenheim sorgt Schiller fur Aufregung als er seiner Flamme Laura Rieger ein Liebesgedicht zukommen lasst Deren Mutter setzt sich bei der Grafin dafur ein Schiller zu verschonen Bei der Verleihung der Abschlusszeugnisse erklart Schiller gegenuber Karl Eugen dass er in seinen medizinischen Arbeiten einen philosophischen Ton anschlage weil jede Wissenschaft wie auch die Medizin an ihre Grenzen stosst und er beim Verfassen seiner Werke seinem Herzen folge Der wutende Karl Eugen befiehlt dass Schiller noch ein weiteres Jahr an der Akademie zu verbringen habe Der Einsatz von Schillers Vater der als Gartner fur Karl Eugen tatig ist bleibt ohne Erfolg Als Laura sich bei der Grafin fur Schiller einsetzt verspricht diese Hilfe die jedoch ebenso wenig fruchtet Unterdessen beginnt Schiller heimlich sein Proteststuck Die Rauber zu schreiben Selbst durch das zusatzliche Jahr an der Akademie lasst sich Schiller nicht in seinem Willen brechen und geht so auch aus einem Disput mit Karl Eugen ob Genies erzogen oder geboren werden als Sieger hervor Als Schiller Laura voller Stolz erzahlt dass sein Stuck fertig sei erfahrt er von ihr besturzt von Schubarts Verhaftung Bei einem Appell schlagt der Herzog der von dem Widerstand Schillers und seiner Kommilitonen Wind bekommen hat und verkundet dass er keine Rebellion dulde Schiller einen Ausflug nach Asperg vor Dort trifft Schiller zu seinem Entsetzen auf einen gebrochenen Schubart Im Glauben Karl Eugen wolle Schiller inhaftieren lassen lasst General Rieger Schiller auf Asperg festsetzen was vom Herzog jedoch sogleich zuruckgenommen wird In der Zwischenzeit hat Laura das Manuskript zu Die Rauber an Hofmarschall Silberkalb weitergeleitet Schiller ist erst enttauscht uber diesen Verrat erfahrt jedoch von Laura dass das Manuskript immer noch bei ihr sei Sogleich lasst Schiller es anonym drucken Um nicht aufzufallen widmet sich Schiller nun ganz der Medizin um sein Examen ablegen und die Akademie endlich verlassen zu konnen Nach dem Examen tritt Schiller in die Dienste des Regiments von General Auge ein der dem erfreuten Schiller mitteilt dass er den Verfasser der Rauber fur ein Genie halte Im Gasthof bekommen Schiller und seine Freunde die die Veroffentlichung der Rauber feiern einen Brief vom Theaterdirektor Dalberg aus Mannheim und erfahren zu ihrer Freude dass das Stuck aufgefuhrt werden soll Die Auffuhrung wird ein Erfolg Herzog Karl Eugen gerat in Rage und ruft Schiller zu sich Als Schiller immer noch zu seinen Einstellungen steht bleibt ihm nichts anderes ubrig als Wurttemberg zu verlassen um der Inhaftierung auf dem Asperg zu entgehen Auszeichnungen BearbeitenDie nationalsozialistische Filmprufstelle verlieh dem Film die Pradikate staatspolitisch wertvoll kunstlerisch wertvoll und jugendwert Kritiken BearbeitenDie Filmkritik suchte vorwiegend nach einer Erklarung wie es moglich war dass wahrend der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur Friedrich Schiller ohne Scheu als Rebell gegen die Obrigkeit seiner Zeit dargestellt wurde Man sah einerseits eine Vereinnahmung Schillers als Vorganger des Genies Hitler andererseits suchte man aber auch nach versteckter Kritik an der Naziherrschaft So konstatierte Thomas Kramer fur Reclams Lexikon des deutschen Films es handele sich um einen sorgfaltig inszenierten Film uber Schiller und seinen freiheitsliebenden Geist Wie anderen Geniefilmen sei ihm die Funktion zugekommen deutsche Ubermenschen zu stilisieren die in der NS Ethik Rechte besassen die dem Rest der Bevolkerung nicht zustanden Dadurch sollten Parallelen zu Adolf Hitler hervorgerufen werden Allerdings sei diese erwunschte Tendenz u a von Klopfer und Caspar der Schiller als rebellischen Hitzkopf zeichnete hier wiederholt unterlaufen worden 1 Heynes Filmlexikon nennt Friedrich Schiller eine merkwurdige Mischung aus Freiheits und Volkspathos in der hoch das Lied vom Ubermenschen klinge so dass der Film fur die Nazis staatspolitisch wertvoll gewesen sei 2 Auch der katholische Film Dienst wies auf die sorgfaltige Regie und bedeutende Besetzung hin durch die der Film eine merkwurdige politische Ambivalenz zwischen dem aufruhrerischen in tyrannos und dem Geniekult der nationalsozialistischen Ideologie zeige 3 Erwin Leiser wies darauf hin dass ein oberflachlicher Betrachter vielleicht der Versuchung erliege in diesem Film einen Aufruf zur Meinungsfreiheit zu sehen Tatsachlich werde aber dabei verkannt dass der Film nicht gegen den Herzog Partei ergreife der als Herrscher mit allen Rechten gegenuber seinen Untertanen ausgestattet sei dem es aber an dem visionaren Genie von Schiller mangele fur den daher der Logik des Films nach andere Regeln gelten mussten Der Autor der Rauber sei dem Film nach der Vorlaufer des Verfassers von Mein Kampf Einem Zitat aus einer zeitgenossischen Rezension aus dem Illustrierten Film Kurier in dem u a die ubermenschliche Gewalt der Genius Stimme in Schiller erwahnt wird lasst Leiser eine rhetorische Frage folgen Wer denkt hier nicht an den Augenblick in dem Hitler seine Berufung spurt und Politiker wird 4 Das Deutsche Filminstitut resumiert Der kunstvoll inszenierte Film mit Starbesetzung entzweit auch heute noch die Filmkritiker wahrend die einen darin einen Protest gegen die Unterdruckung 1940 sehen finden andere in der Figur der genialen grossen Deutschen Friedrich Schiller die Ideologie der Nationalsozialisten wiedergegeben 5 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeEinzelnachweise Bearbeiten Reclams Lexikon des deutschen Films Stuttgart 1995 S 112 Heyne Filmlexikon Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1996 S 275 Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Erwin Leiser Deutschland erwache Propaganda im Film des Dritten Reichs Rowohlt Taschenbuch Reinbek bei Hamburg 1968 S 92 Deutsches FilminstitutWeblinks BearbeitenFriedrich Schiller Der Triumph eines Genies in der Internet Movie Database englisch Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies bei filmportal deNormdaten Werk GND 4828470 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies amp oldid 222457859